



Kleinbonum ist neben Babaorum, Laudanum und Aquarium eines der vier befestigten Römerlager aus den Asterix und Obelix-Bänden. Jeder kennt die Geschichten der beiden gallischen Helden, die stets die Holzbefestigungen der feindlichen Lager gnadenlos erstürmten. Irgendwie erinnern die monströsen Schallschutzwände entlang der Ortsumfahrung an eine solche antike Befestigung. Fehlen eigentlich nur noch die Wachtürme und die Festung wäre perfekt! Vielleicht kommen die ja noch. Dahinter nur noch zu erahnen, das Dorf „Kleinhochstettenum“. Die Römer hätten ihre schützenden Palisaden damals nicht wirkungsvoller von Hand in die Erde rammen können, als moderne Maschinen heute. Nur reichen in der Gegenwart sogenannte „Latten“, denn es gilt ja nicht die unbändigen Gallier abzuwehren, sondern den schnöden Schall. Der stört nur und muss daher um jeden Preis Draußen bleiben.
Keine Frage, die haushohen Befestigungs-Wände sind das traurige Symbol der Ortsumfahrung schlechthin. Blöd, kein Mensch kann sich so wirklich mit den „Latten“ anfreunden. Egal, Hauptsache die Wälle erfüllen ihre Funktion als Lärm- und Sichtschutz. Und weil das gerade vor des Häuptlings Anwesen so wichtig ist, wachsen die im Westen gleich zweireihig in den Himmel. Die bilden einen regelrechten Korridor . Das ist zwar nicht Schönheit und Harmonie pur, aber „Kleinhochstettenum“ ist gleich doppelt save, wenn der stolze „Döbellix“, seinem Status entsprechend, von treuen Untergebenen auf dem Schild durch das Innere der Festung getragen wird. Da braucht es schon starke Männer. „Hochstettenum“ vorn, auch bei den Gabionen, die als zusätzliche Bollwerke voll und ganz ihren Zweck erfüllen. Schotter, nix als Schotter, soweit das Auge reicht! Selbst die Erbauer schütteln nur noch den Kopf über diese Mauer-Dimensionen! Keine Frage, Hochstettenum „schottert“ sich im wahrsten Sinne des Wortes ab. Die Festung steht. In ferner Zukunft werden Archäologen vor einem Rätsel stehen, wenn sie bei Ausgrabungen auf die Überreste der monströsen Limes-Anlage stoßen. Vielleicht entsteht aus der Entdeckung heraus ja auch eine Comic-Serie, in der es dann immer wieder heißt: „Die spinnen, die Hochstettenumer“!
Es fehlt nur noch der „Hildegard von Bingen“-Pilgertour – Aufkleber.
Vielleicht sollte man den Kostenvoranschlag mit den tatsächlichen Kosten vergleichen bei dem Größenwahnsinn!
Habe gehört das der Ortsname um eine Nuance erweitert werden soll „ Hochstetten/Dhaun „ neuer Zusatz „ Hochstetten/Dhaun hinterm Bretterzaun „.
Humor ist wenn man trotzdem lacht.