

Hurra, die Tourist-Information Kirner Land lässt ihren Ankündigungen sich präsenter zeigen zu wollen nunmehr auch erste Taten folgen. Im Mitteilungsblatt kündigen die „Tourismus-Animateure“ unter dem Dach der Verbandsgemeinde Stadtbegehungen mit Führung an. Klingt doch recht vielversprechend, oder nicht? „Entdecken Sie „Klein Venedig“ und lassen Sie sich in frühere Zeiten entführen, in denen die Wildgrafen im Kirner Land regierten.“ Wow, die Neugier des Blogs ist geweckt. Vor allem auf den Vergleich mit „Klein Venedig“. Es braucht schon sehr viel Phantasie, um in Kirn auch nur einen Hauch von Venedig zu entdecken. Oder weist Kirn am Ende aus der Geschichte heraus Parallelen zu den Venezianern auf? Nichts genaues weiß man nicht! Die Superlativen-Schublade muss ja brechend voll sein – siehe Romantisches Gartenfest! Geht es nicht eine Spur kleiner – so ganz allgemein gefragt? Kirner Stadtrundgang reicht wohl nicht. Nein, es muss „Klein-Venedig“ sein. Konsequenterweise müsste dann der Meckenbacher Weg mit „Klein Manhattan“ gleichzusetzen sein? Wegen des Hochhauses und so. Warum müssen die Ankündigungen immer so hochtrabend formuliert werden, wohlwissend, dass die Vergleiche in keiner Weise zutreffen? Sorry, aber weniger ist mehr! Und ehrlicher noch dazu.
Da fällt dem Blog ein, ob Bürgermeister Frank Ensminger schon weiß, dass er Ehrenamtsbürgermeister von „Klein-Venedig“ ist? Ob der Kerle eine eigene Dienst-Gondel am Hahnenbach bereits sein eigen nennt. So mit Gondolieri und allem Pipapo. Die singenden Gondolieri von Kirn, das wäre doch mal eine Tourismus-Idee. Spätestens, wenn die Staustufen wieder eingesetzt sind, könnte doch ein Hauch von Venedig durch den „Canale Hahnenbach“ wehen. Dann strömen die Touristen bestimmt in Scharen herbei. Wetten?
Woher kommt der Begriff „Klein Venedig“?
Vom Hochwasser 1993 und 1995? Ansonsten war hier doch nichts mit Wasser und Gondeln?
Oder hat der Schinderhannes das damals alles geplündert – und die Kirner mussten wieder zu Fuß ohne Gondeln laufen?