Das Wort zum Sonntag

Wenn eine Bahnsteigsanierung gefeiert wird wie eine Mondlandung, dann läuft was schief im Staate Deutschland. Finger-Foot, kühle Getränke, heiße Käffchen, warme Worte, und zu guter Letzt der symbolische Spatenstich – mehr geht nicht als „Show-Einlage“. Wer es braucht – so what! Wollten die Bahn-Verantwortlichen ihre Versäumnisse aus den letzten Jahrzehnten mit einem rauschenden Fest kaschieren? Immerhin hat man den Halt sehenden Auges verkommen lassen. Besser, man hätte im Dorf 9-Euro-Ticktes verteilt und sich bei jedem Einzelnen für jahrelange Verzögerung und Bummelei persönlich entschuldigt.

Schließlich mussten die Bewohner die Schlafwagen-Strategie der Bahn sowohl geduldig ertragen, als auch den desaströsen Anblick ihres Bahnhofs hinnehmen. Komfort an den Gleisen, Fehlanzeige. Bis heute! Statt Buße gab es Schnittchen für einige wenige geladene Gäste aus der Politik-Family. Finde den Fehler? Wie immer halt, griffen auch diejenigen zum Spaten, die sonst nur selten vorbeischauen! Was für eine oberpeinliche Baustellen-Zusammenkunft! Für alle wichtig, sind die bunten Bildchen sowie eine positive Berichterstattung im Nachgang. Seichtes Blendwerk, für die am nächsten Tag schon der Öffentliche Anzeiger sorgte. Wow, der kann ja sogar aktuell. Keine Bange, der Artikel erscheint bestimmt noch im Wochenblättchen. Heile „Bahn-Welt“ dann auch für Nicht-Abonnenten. Und weiter reist der Politik-Zirkus. Schauen wir mal wohin!

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