
Das Erstaunlichste vorneweg: „Die Leinenpolitik ist überdacht“– schreibt der Bademeister des Kirner Freibades, Kersten Becker, dem Blog www.hochstetten-dhaun.info in einer freundlichen Mail. Gleich darunter ein zur Verfügung gestellter Schnappschuss von einem großen Becken mit lediglich noch einer einzigen Leine am Rand. Das nennt man dann wohl eine schnelle Reaktion! Für manche gut, für manche leider. Wow, da hatte ich am Ende der Woche eine fürwahr hitzige und kontrovers geführte Debatte mit meinem Geschreibsel losgetreten, als ich das Kirner Freibad einzig und allein aus der Perspektive von einzelnen Badegästen – zugegeben bissel aus der Hüfte heraus geschossen – ins Schaufenster stellte. Nichts wildes, halt nur externe Eindrücke zusammengefasst. Und die gibt es sowohl in die eine, als auch andere Richtung, wenn man sich Kommentarleiste danach so vor Augen führt. Wie immer halt, wenn Meinungen aufeinandertreffen. Doch die Reflexe in dieser Fülle und Schärfe überraschen dann doch. Wahnsinn, mehr als 2000 Leser haben bisher auf den Freibad-Beitrag geklickt – Tendenz noch immer zunehmend! Und der hatte jetzt erste Konsequenzen, wie die nunmehr verschwundenen Leinen beweisen.
Als eher sportlich orientierter Schwimmer war ich heute morgen überrascht, dass es keine abgetrennten Bahnen mehr gab. Die Aussenbahn war durch den Schwimmkurs belegt. Vor kritischen Bemerkungen wollte ich aber erst mal die Neuerung ausprobieren.
Die gemächlichen Schwimmer beanspruchten teils die gesamte Breite und ein drohender Zusammenstoß konnte nur durch stöndiges Ausweichen im Zickzackkurs vermieden werden. Nach 4 Bahnen, der sonst üblichen 2km Strecke kam ich zum Entschluss, dass dies keinen Sinn macht und verließ gefrustet das Bad. Zur Abkühlung ziehe ich dann eher den kleinen Pool in unserem Garten vor
Ich habe großes Verständnis für das Aufsichtspersol bzw. die Verantwortlichen, die auf Grund des öffentlichen Drucks diese Maßnahme veranlasst haben hinsichtlich der zu geringen Besucherzahlen.
Die vollständige Abtrennung des Beckens in Bahnen hindert die gemächlichen und kommunikativen Schwimmer bzw. planschende Kinder und Jugendliche. Die Aufhebung der Bahnen stört die sportlich orientierten Schwimmer und provoziert Zusammenstösse (Beim Kraul- oder Rückenschwimmen schaut man nicht immer nach vorne)
Wie wäre es mit einer Kompromisslösung: 2-3 Bahnen für sportliche Schwimmer, DLRG und Schwimmtraining und den Rest des Beckens für die Anderen. Ausserdem stünde ja den Gästen, die nur Abkühlung suchen noch das kleine Spaßbecken zu Verfügung.
Die 2-3 Bahnen-Regelung gab es doch auch vor Coronazeiten und es hat gut funktioniert.
Schon erledigt, Runter vom Fahrrad, rein ins Becken!
Sie lassen sich gern verars……..!
Heute Mittag wurden wieder drei Bahnen abgeteilt !
Die Krönung: Bahn 4 und 5 wurden mit einem Hinweisschild
versehen: für Blümchenbadekappe, Dummschwätzer und
Lästermäuler – Enkel haften für Ihre Großeltern
Dieses habe ich Herrn Kehl, Vbg-Werke, telefonisch mitgeteilt.
Der fuhr direkt zum Schwimmbad und ließ das Schild sofort
entfernen und veranlasste H. Becker zu einer telef. Entschuldigu ng.
Zur Abgrenzung der einzelnen Bahnen sagte Herr Kehl, daß dies
in der Entscheidungsmacht des Herrn Becker liegt und bei sonst
niemanden. Der“gute“ Herr Becker war aber bis datoin dieser
Sache mit niemanden gesprächsbereit und verwies Personen,
die dieses vordrugen, darauf sich ein anderes Schwimmbad zu
suchen.
Ein persönlicher Vorfall noch: vor ca. 14 Tagen sonntags, gegen
12 Uhr, unterhielt ich mich am Beckenrand mit jemand. Etwa zwei
Meter weiter ins Becken hinein unterhielten sich noch drei Personen. H. Becker saß auf der Bank am Beckenrand und schaute sich das ganze an, bis er auf einmal aufsprang, zum
Becken kam und lauthals rief: Wenn ihr die neusten Kirner Nachrichten austauschen wollt, geht aus dem Wasser- dies ist ein Schwimmbad – obwohl kein Schwimmer behindert wurde, denn es war keiner da !
Nebenbei bemerkt. Meine Frau war über 60x und ich über 40x
in dieser Saison im Schwimmbad.