Das Wort zum Sonntag am Samstag

Ein Beitrag unter der Rubrik Behördenwillkür! Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass Bürokraten das Befinden von Unternehmen bisweilen sonst wo vorbeigeht, dann mustes man sich nur den Schausteller-Artikel unter der Woche im Öffentlichen Anzeiger vor Augen führen. Wahnsinn, was der Landkreis sich da erlaubte. Verdreifachte der doch glatt die Gebühren für die Bauabnahme von Fahrgeschäften auf der Kirner Kerb, und dies, ohne vorherige Ankündigung. Kein Wunder, dass die Zunft sowie die Stadt Kirn in ihrer Rolle als Veranstalter aufbegehrte. Zurecht, wohlgemerkt. Einer Branche, die von der Corona-Pandemie mit am heftigsten gebeutelt wurde, derart zu knebeln, hat schon was schändliches. PFUI! Haben die im fernen Mutterhaus denn überhaupt kein Gespür für die Situation der Fahrgeschäfte? Statt 50 Euro nunmehr 150 Euro pro Veranstaltung an der Kreis überweisen zu müssen, ist doch kein Pappenstiel! Im Gegenteil: Das tut richtig, richtig weh! Da bekommt man alleine beim Lesen der Überschrift schon Wutpickel.

Der Artikel ließ einen nur noch fassungslos zurück. Über mögliche Konsequenzen machen sich die Verwaltungsmenschen, an deren Spitze die Landrätin Bettina Dickes steht, überhaupt keine Gedanken. Wetten, man wird sich mit Vorgaben rechtfertigen. Bla laber Grütz! Und so ist es dann auch gekommen. Rechtfertigungs- und Erklärungsversuche in der heutigen Zeitungsausgabe, die alles andere sind, nur nicht überzeugend. Dennoch, der Kreis hat zumindest eine kleine Kehrwende hinbekommen. Die Daumenschrauben werden, man höre und staune, etwas gelockert. Tipp: Liebe Verantwortliche in den noblen Büros der Teppichbodenabteilungen mit den höheren Gehaltsstufen: Erst Denken, dann Handeln. Das Ganze war sowas von unnötig, ganz zu schweigen von souverän. Im Gegenteil! Aber so sind Verwalter nun einmal gestrickt. Sie verstecken sich hinter Vorgaben. Erst einen aus der Hüfte raushauen, um nach öffentlichem Druck wieder zurückrudern zu müssen – passt gar nicht! Gegen fehlendes Gespür und verfehlte Informationspolitik ist kein Kraut gewachsen. LEIDER!   

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