Kostensteigerungen XXL: Cappuccino-Faktencheck beim Bäcker um die Ecke!

Es hat Wumms gemacht! Doppel-Wumms sogar! Nur eben in die falsche Richtung. Nicht unbedingt verbraucherfreundlich sind die neuerlichen Preiserhöhungen beim Bäcker um die Ecke. Konkret aufgefallen beim „Snack-Stopp“ in Hochstetten. Der Blog ist seit je her Stammkunde und darf daher mal einen Faktencheck wagen: Das Wichtigste vorneweg, was jetzt kommt ist kein Bäcker-Bashing. Die Zunft kämpft ums Überleben und muss natürlich die exorbitanten gestiegenen Unkosten – Mehl, Strom, Gas, Personal – so oder so an die Kunden vor der Theke weitergeben. Inwieweit wir Verbraucher die mitunter drastischen Aufschläge als (noch) gerechtfertigt empfinden sowie mittragen, darüber möge jeder für sich selbst befinden. Der Blog hat für sich entschieden. Der wird vor allem beim Cappuccino viel genauer hinschauen. Mehr noch: Der wird auf sein bevorzugtes Heißgetränk für zwischendurch verzichten. Nur mal so nebenbei bemerkt: Macht der auch exemplarisch am Bratwurststand schon eine ganze Weile. Kostet die Grillwurst im Weck 4 Euro, wie jetzt fast schon bei allen Veranstaltungen Standard, dann ist der ebenso raus!

Jetzt zu den Zahlen: Der kleine Cappuccino kostet sowohl in den Fickinger-Filialen in Hochstetten, als auch Kirn nunmehr 3 Euro, vormals 2,10 Euro. Für die große Tasse muss der Kunde jetzt sogar 4,80 Euro berappen. Mit Trinkgeld wären das für den Blog-Favorit jetzt unfassbare 5 Euro, umgerechnet 10 D-Mark! Wahnsinn, Flughafen-Dimensionen an der Nahe – passt nicht! Noch letzte Woche kostete die gleiche Tasse 2,65 Euro. Unter uns, wir reden hier von Bäckerei-Standards aus dem Vollautomaten. Happig, die Aufschläge bis zu 80 Prozent. Ist der Preissprung wirklich noch zu rechtfertigen? Die Frage gibt der Blog an dieser Stelle gerne mal weiter. Mit 2,50 Euro dagegen günstig, sind diese Varianten in den Eisdielen von Kirn und Bad Sobernheim zu haben – inklusive dem bedeutend hochwertigeren italienischen Genuss. Stimmt das Verhältnis noch, wenn bei der Kirner Bäckerei Friedrichs gleich um die Ecke, die ebenso große Tasse Cappuccino mit 2,70 Euro im direkten Bäckerei-Vergleich geradezu zum Schnäppchenpreis daherkommt? Warum der gravierende Unterschied bei nahezu gleicher Menge und in etwa gleicher Qualität?   

Schon lange keine Schnäppchen mehr, allerdings günstiger als anderswo, sind Backwaren aus dem Stammhaus in Martinstein. Die sind in der Summe moderat gestiegen – passt! Aber auch hier wurde in der Spitze erneut bis zu 40 Prozent bei belegten Brötchen, Kuchen, Brezeln und, und, und draufgesattelt. Mal ehrlich, wo soll das noch hinführen? Keine Frage, der Bäcker ist gezwungen ganz fest an der Preisschraube zu drehen. Doch nach fest kommt bekanntlich ab. Die Schmerzgrenze der Verbraucher ist zwar unterschiedlich ausgeprägt, aber bei allen endlich. Der Blog ist in der Cappuccino-Frage jetzt schon raus. Der geißelt sich selbst und übt vorerst Verzicht. Verzichten werden auch andere, weil der Preissprung in diesem Segment einfach zu gravierend ausfällt.  

6 thoughts on “Kostensteigerungen XXL: Cappuccino-Faktencheck beim Bäcker um die Ecke!

  1. Auf der einen Seite Zusammenhalt predigen, auf der Anderen Seite anklagen.
    Der Backstopp kann doch nichts dafür?
    Gerade jetzt heisst es zusammen halten,
    es muss ja nicht immer Cappuccino sein.

  2. Was soll ich sagen.Wenn mir etwas zu teuer ist kaufe ich es nicht.Uebrings , n ein Kasten Kirner Stuppi kostet ungefähr 12Euro . Noch Fragen

  3. Sehr gut beobachtet die Recherchen Pfrengles, der für seine Zivilcourage ein besonderes Lob bekommen sollte. Es braucht in diesen Zocker-Zeiten mehr Mut und Protestverhalten des einzelnen Bürgers, was die Preise angeht. Gehen wir es an!

  4. Es ist erschreckend wie sich die Preissteigerungen in vielen Bereichen entwickelt hat.
    Ich als Pendler die jeden Tag nach Bad Kreuznach zur Arbeit fährt, hat sich öfter mal einen Kaffee morgens gegönnt.
    Leider ist es so das man es sich bei diesen Preisen echt überlegt ob das ein Muß ist.
    Es ist so das ich nun meinen Latte Macchiato zuhause herrichte und dann mit meinem überteuerten Diesel zur Arbeit fahre.
    Es ist traurig das man obwohl beide arbeiten gehen, es sich gefühlt fünfmal überlegt ob man Geld für solche kleinen Sachen gönnt.

  5. Danke für diesen Bericht an den Blog!

    Aufgrund dieser Preiserhöhung bin ich zur Backfiliale der Bäckerei Jost aus I-O am Martinsteiner Bahnhof gewechselt: gute Parkmöglichkeiten, frisches Backwerk (Nougathörnchen prima!) und Kaffee zu FAIREN Preisen – unbedingt ausprobieren!

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