Das musste gefeiert werden: Statt 1,7 Millionen satte 10,6 Millionen Euro Baukosten für den Hochwasserschutz!

Es mutet schon ein wenig nach Satire an. Der Hochwasserschutz von Hochstetten-Dhaun verschlang sage und schreibe 10,6 Millionen Euro. Satte 9 Millionen Euro mehr, als die Ursprungsplanung vorgab. Was für ein Sinnbild für politisches Versagen. Ironisch gefragt, wenn das kein Grund zum feiern ist? Können Ingenieure, Gutachter und Architekten wirklich so einen Bock schießen? Schaut ganz danach aus. Grob gerechnet, entspricht das einer Teuerungsrate um das 6,5-fache. So eine kapitale Fehleinschätzung muss man erst einmal hinbekommen. Noch dazu weitgehend unbemerkt, geräuschlos und daher ohne Folgen. Merke, nur selten können öffentliche Bauprojekte Kostengrenzen und Zeitvorgaben einhalten. Dabei hat jedes Projekt seinen Preis. Den gilt es aber richtig zu ermitteln. Und vor allem muss man danach zügig loslegen. Die Öffentliche Hand kann weder das eine, noch das andere. Schlimm, es juckt keinen so wirklich! Grotesk, statt sich für Geldverbrennung im XXL-Format schämend in die Ecke zu stellen oder öffentlich Abbitte, für eine auf der Hand liegende völlig falsche Herangehensweise sowie Kalkulation zu leisten, lassen sich die Verantwortlichen aus Behörden und Politik, allen voran Umweltministerin Katrin Eder, auch noch feiern.

Leute, das ist doch nur noch peinlich. Zum Fremdschämen sogar. Der Blog will ja kein Spielverderber sein, aber solche Feierlichkeiten, noch dazu, wenn die Kosten so völlig aus dem Ruder laufen, sind absurd und der Öffentlichkeit kaum noch zu vermitteln. Wahr ist, es wurde eine 5,25 Hektar große neue Hochwasser-Rückhaltefläche geschaffen, 1000 Meter alte Deiche ertüchtigt sowie 250 Meter Riegeldeiche neu gebaut. Das schafft Sicherheit! Wahr ist aber auch, es wurde unnötig Geld verbrannt. Viel Geld. Und das nur, weil nach dem Planfeststellungsbeschluss im Jahr 2015 nichts mehr kam. Es ging einfach nicht mehr weiter voran, was letztlich zu dieser nicht hinnehmbaren Preissteigerung von 1,7 auf 10,6 Millionen Euro führte. Der Steuerzahler hat’s ja. Weitere Folge: der Eigenanteil der VG stieg ebenso um ein vielfaches. Diesbezügliche Protestnoten – Fehlanzeige. Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!  

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