Bravo Kirn! Fahrradgarage am Bahnhof hat Charme!

Schaut doch gut aus so eine Fahrradgarage, gell? Foto bearbeitet von Michael Müller.

Bieten Bahn und Stadt in Kürze platzsparende, überdachte sowie sichere Fahrradabstellplätze auf dem Bahnhofsvorplatz für Pendler und Besucher an? Der Wille ist jedenfalls vorhanden, wie ein neuerlicher Zeitungsbericht verdeutlicht. Und wo ein Wille ist, ist bekanntlich auch ein Weg. Kirns Bürgermeister Frank Ensminger ist jedenfalls sehr an einer Umsetzung gelegen. Bravo, denn die Verwirklichung eines zeitgemäßen Mobilitätskonzeptes sollte jedem Stadtchef am Herzen liegen. Fahrradgaragen braucht es heutzutage, um den Ansprüchen einer zunehmenden Radfahr-Community gerecht zu werden. Am besten stattet man das Parkhaus noch mit Lademöglichkeiten für E-Bikes aus. Akkus laden, während Besucher durch die Innenstadt bummeln – passt! Und auch Pendler dürften diesen Komfort zu schätzen wissen.

Kurzum, eine Fahrradgarage in L-Format mit Abstellmöglichkeiten zwischen 20 und 100 Fahrrädern wäre ideal. Liebe Kirner, bloß nicht nach Bad Kreuznach schauen. Die Stadt dient nicht als Vorbild. Deren Fahrradgarage ist nämlich völlig überdimensioniert. Fakt ist, eine Bike-Garage ist eine innovative, sichere und flächensparende Lösung, um den Umstieg aufs Rad attraktiv zu gestalten. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Moment, vielleicht lässt sich eine solche Variante auch am Bahnsteig umsetzen. Neue Lösung am alten Platz? Maybe? Bahn und Stadt werden schon eine guten Standort finden sowie die Kosten im Auge behalten. Wobei, der Blog plädiert für den „Springbrunnen-Platz“. Der Standort versprüht durchaus Charme. Wie sich die dort einfügen könnte, zeigt die bearbeitete Aufnahme. Man beachte das Schild mit der Aufschrift „Kirner Fahrradparkhaus“ links.

Neue Löwen braucht das Dhauner Schloss!

Dhauner Schloss und Beton-Löwen – auf den ersten Blick passt das so gut zusammen wie Currywurst und Schokoladensauce! Beton-Statuen, aufgestellt in mittelalterlichen Burgen oder Schlössern, gehen so gar nicht. Den Wildgrafen stand schließlich auch kein Beton für eine Modellierung zur Verfügung. Die konnten sich nur mit Hammer und Meißel an Steinen verwirklichen. „Sir LanzeLampe von und zu LED“ hatte offenbar mit seinen Wächtern aus Beton, platziert vor den beiden Torbögen an den Eingängen, den Denkmalschutz auf den Plan gerufen. Dem Vernehmen nach, legte die Behörde ihr Veto gegen den eklatanten Materialverstoß ein. Die Experten haben da klare Leitlinien. Die Folge: Neue Löwen aus Naturstein müssen her. Eben aus Materialien, die auch im Mittelalter zur Verfügung standen. Und die neuen Löwen, vermutlich aus Sandstein, stehen auch schon parat. In Kürze dürften die die Plätze ihrer Beton-Kollegen einnehmen.

Nachgehakt: Sternsinger gesucht in Kirn!

Die Sternsinger kommen! Rund um den Jahreswechsel waren überall in Deutschland Kinder in den Gewändern der Heiligen Drei Könige unterwegs, brachten ihren traditionellen Segen und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt. Auch im Kirner Land pilgerten die Sternsinger mehr oder weniger von Haus zu Haus. Eine entsprechende Statistik hatte der Blog in seiner Rubrik „Das Wort zum Sonntag“ bereits abgebildet. Dem fiel das schwache Ergebnis für Kirn auf. Läppische 591 Euro für ein Stadt mit 8500 Einwohnern? Wie in einem Kommentar einer Leserin zu lesen war, klopften Sternsinger nur an den Türen der älteren Menschen in den Altenheimen. Trotz Flyer-Offensive, konnten offenbar keine Familien für das Stadtgebiet gefunden werden. Die Folge: Keine Sternsinger, keine Sammlung. Schläft die Tradition im Mittelzentrum ein? Gut möglich. Man liest es ja auch immer wieder, selbst in noch immer überdurchschnittlich christlichen ländlichen Gegenden finden sich kaum noch Kinder für die Sternsinger-Aktionen. Der Fakt hängt sicherlich auch damit zusammen, dass sich immer mehr junge Familien, auch und vor allem von der katholischen Kirche abwenden.

Im vergangenen Jahr kehrten so viele Menschen wie noch nie der Kirche den Rücken. 2022 wird für die katholische und die evangelische Kirche wohl noch desaströser ausfallen als die Jahre zuvor. Und das hat natürlich immer mehr Auswirkungen auf kirchliche Initiativen – siehe Sternsinger-Aktion. Dieser Trend wird schwer umzukehren ein. Der direkte Bezug zu einer mangelhaften Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in der Kirche sind unübersehbar. Aber auch die jüngsten Neustrukturierungen in der Fläche, stellen Pfarreien hier und anderswo vor harte Proben. Es regiert der Rotstift! Der Austrittstrend ist offenbar nicht nur ein großstädtisches Phänomen. Auch Kirn bleibt hiervon nicht verschont. Die Katholische Kirche gilt für viele als nicht reformierbares Auslaufmodell. Von daher wundert es nicht, dass Sternsinger gar nicht oder nur noch eingeschränkt unterwegs sind. Es fehlen einfach die jungen Familien. Und Kirn ist überall!  

Deutschlandweit fehlen Mietwohnungen? Nein, in Hochstetten hat es reichlich!

Wohnprojekt ohne Fahrzeuge im Innenhof gemäß Siegerentwurf. Umgesetzt wird eine Variante mit Durchgangsstraße und Parkplätzen. Nicht gemütlich, aber zweckmäßig.

In Deutschland werden 2023 laut einer Studie mehr als 700.000 Wohnungen fehlen – besonders Sozialwohnungen und günstige Wohnungen. Überall in Deutschland herrscht Wohnungsdefizit? Nein,inHochstetten-Dhaun beispielsweise hat es genügend Wohneinheiten. In Kürze werden ja die 32 Wohnungen im alten Schulgebäude und davor bezugsfertig sein. Die Baumaßnahmen sehen schon ziemlich final aus. Und auch der Blick durch die Fenster in den Untergeschossen lässt auf baldige Vermietung schließen. Die Bäder sind fertig, Wände verputzt, Böden gelegt sowie Türen gesetzt. Zeitgleich werden im Außenbereich Wege und Plätze hergerichtet. Auch Parkplätze? Ganz bestimmt. Irgendwo müssen die Autos der Mieter ja hin.

Dass gemäß Ursprungsplanung zwischen den Gebäuden rein parkähnliche Anlagen, ohne störende Fahrzeuge, angedacht waren – geschenkt. Die Siegerarchitektin aus München kam ja nicht zum Zuge. Die wurde außen vor gelassen. Der Investor wirft im Frühjahr also 32 unterschiedlich große Wohneinheiten auf den Markt. Der Piks dürfte lange nachhalten. Herbei ihr Mieter! Eine 80 Quadratmeter Wohnungs-Variante, wird auch schon auf eBay-Kleinanzeigen beworben. 720 Euro Kaltmiete plus 30 Euro Fahrzeugstellplatz müssen Interessenten für einen Erstbezug auf den Tisch legen. Das sind exakt 9 Euro pro Quadratmeter. Schlägt man die Nebenkosten drauf, dürften 1000 Euro pro Monat für eben diese beworbenen Wohnungen wohl nicht ausreichen. Ziemlich viel Kohle! Der Mietspiegel für Hochstetten-Dhaun liegt zwar weit unterhalb der 9-Euro-Marke, aber dafür handelt es sich ja schließlich um barrierefreien Erstbezug. Dennoch, die Wohnungen werden nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sein. Man darf gespannt sein, inwieweit Mieter beim Investor Schlange stehen werden.   

Wie hoch ist eigentlich der Bodenpreis für die Tankstellen-Fläche?

Hier bauen wir für Sie eine Tankstelle! Wird der Slogan irgendwann Programm?

Reden wir doch mal über Geld! Wie nunmehr offiziell bestätigt, will die Scherer-Gruppe in eine Tankstelle an der Ausfahrt Hochstetten „Mitte“ investieren. Die soll auf einer Gemeindefläche entstehen. Bevor der Investor die Bagger anrollen lassen kann, wird der diese „Dreieck“ in bester Lage also erwerben müssen. Hat man den Kauf mit der Unterzeichnung des Vorvertrages bereits abgewickelt? Und wenn ja, zu welchen Konditionen? Aus dem Zeitungsbericht lässt sich eine Übertragung jedenfalls nicht entnehmen, geschweige denn werden Vertrags-Details erwähnt oder Quadratmeterpreise genannt. Wobei, der Investor wird schon wissen, was er jetzt oder später an Kohle auf den Tisch legen wird müssen. Kurzum, der Preis für den Quadratmeter dürfte kommuniziert worden sein. Blicken wir daher kurz zurück ins Jahr 2017. Gleich zu Beginn durfte der „Bürgermeister-Bruder“ die Sahne-Filet-Fläche gleich gegenüber erwerben.

Gemäß Auszügen aus dem nichtöffentlichem Rats-Protokoll aus dieser Zeit, musste der damals läppische 14 Euro und ein paar zerquetschte für den Quadratmeter auf den Tisch legen. Bei veranschlagten rund 5500 Quadratmetern, waren das dann in der Summe zwischen 80 000 und 85 000 Euro. Angesichts der Lage ein mehr als lukratives Schnäppchen in XXL-Format, zumal die baureife Verfüllung und Verdichtung sowohl bei ihm als Privatperson, als auch der Gemeindefläche auf der anderen Straßenseite über die Hochwasserschutzmaßnahmen kostenneutral abgewickelt werden konnten – Wertsteigerung inklusive. Schätzungen von Experten zufolge, wären diese aufwendigen Maßnahmen, hüben wie drüben, sonst mit Hunderttausenden Euros aufgeschlagen. Wenn’s läuft, dann läuft’s! Wird im Falle eines Falles der „Scherer-Gruppe“ auch zwischen 14 und 15 Euro in Rechnung gestellt für den Grund und Boden, wie einst der „Döbell-Gruppe“? Motto: Gleiches Recht für alle? Wäre doch nur fair. Bestimmt! Der Investor hätte sonst ja auch allen Grund zur Beschwerde. Sattelt die Ortsgemeinde am Ende was obendrauf? Wenn ja, müsste die sich mehr denn je hinterfragen und eventuell sogar zugeben müssen, mit dem vorzeitigen Verkauf der eigentlichen „Filet-Fläche“ in 2017 sich selbst finanziell geschadet zu haben, und zwar nicht zu knapp.

Das Wort zum Sonntag: Sternsinger unterwegs!

Die Sternsinger kommen! Rund um den Jahreswechsel waren überall in Deutschland Kinder in den Gewändern der Heiligen Drei Könige unterwegs, brachten ihren traditionellen Segen und sammeln für Not leidende Gleichaltrige in aller Welt. Auch im Kirner Land pilgerten die Sternsinger von Haus zu Haus. Eine entsprechende Statistik wurde heuer in der Tageszeitung veröffentlicht. Mehr als 100 Kinder und Jugendliche sammelten knapp 11 000 Euro für die gute Sache. Glückwunsch! Auffällig, nicht alle Ortschaften werden in der Statistik aufgeführt – etwa Simmertal und Hochstetten nicht. Große Ortsgemeinden, in denen traditionell doch immer Trupps unterwegs waren. Ebenfalls ins Auges sticht die eher zurückhaltende Spendenbereitschaft der Kirner.

Magere 591 Euro kamen im Mittelzentrum zusammen. Hennweiler als Spitzenreiter hingegen kommt auf 2592 Euro. Dorf schlägt Stadt um Längen? Wie kann das sein? Selbst im Ortsteil Kirn-Sulzbach war die Spendendose mit 1352 Euro prallvoll. Sind die Kirner knickrig? Eher nicht. Vermutlich waren die Sternsinger nicht in der ganzen Stadt unterwegs, um letztlich auch den Haussegen für das ganze Jahr zu erteilen. Es mutet danach an, dass Sternsinger nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, um die komplette Stadt sowie alle Ortsgemeinden drumherum zu bedienen. Man liest es ja immer wieder, selbst in noch immer überdurchschnittlich christlichen ländlichen Gegenden finden sich kaum noch Kinder für die Sternsinger-Aktionen. Gehen der Aktion langsam die Sänger aus? Es steht zu befürchten.

Chance vertan! Kirn hat sich nicht um Landes-Fördergelder beworben!

Hat Kirn sich auch um eine Landes-Förderung aus dem Topf Innenstad-Impulse beworben? Hat das zuständige Ressort Wirtschaftsförderung & Tourismus entsprechende Anträge gestellt? Diese beiden Fragen hat der Blog gestellt, als bekannt wurde, dass Bad Sobernheim eine Förderung in Höhe von 160 000 Euro erfährt. Geschenktes Geld ist gutes Geld! Über die Summe kann die Felkestadt mehr oder weniger frei verfügen. Die will das Geld für eine Reihe mit unterschiedlichen Veranstaltungen sowie ein begleitendes Kunst- und Kulturprogramm einsetzen. Ein Geistesblitz, der sich auszahlt. Zur Erinnerung, das Land Rheinland Pfalz hat das Programm aufgelegt, um dem Strukturwandel in den Innenstädten zu beleben, auch und vor allem nach der Pandemie. Dazu gehören auch Leerstände. Und die gibt es auch in Kirn. Und in Kirn hat es auch Aktionen, Kultur sowie Veranstaltungen.Darf die Lederstadt auch in den Fördertopf greifen? Nein, darf sie nicht. Finde den Fehler? Die bekommt eben keine stattliche Summe vom Land für zweckgebundene Aktionen und Projekte überwiesen. Warum man die Quelle nicht anzapfte, darüber lässt sich nur spekulieren. Hatte man seitens des Ressorts Wirtschaftsförderung die Landesmittel nicht auf dem Schirm? Die Stadt muss jetzt darunter leiden. Unverschuldet, wohlgemerkt. Es ist weder Aufgabe von Ehrenamtlichen Fördermöglichkeiten zu erkennen, noch sich durch Antragsfluten zu wälzen.

Leute, wie konntet Ihr Euch nur diese Kohle durch die Lappen gehen lassen? Für den Blog grenzt dieses Versäumnis schon an grobe Fahrlässigkeit. Ob man den Lapsus intern aufarbeitet? Wohl kaum! Die Antragsfrist endete am 15. Juli 2022. Wollte man am Ende etwa gar kein geschenktes Geld für Belebungsmaßnahmen? Etwa nutzbar für neue Veranstaltungsreihen oder andere Initiativen. Mit der Kohle hätte sich jedenfalls einiges anstoßen lassen, auch bei Kultur, Kunst und Sport. Hätte, hätte Fahrradkette! Aus und vorbei. Dabei wäre das Ausfüllen der Anträge durchaus zu bewältigen gewesen. Der Blog hat sich die Formulare auf der ADD-Seite einmal angeschaut. Verwaltungsmenschen hätte das Ausfüllen vor keine größeren Herausforderungen gestellt. Easy Peasy! Selbst der Blog hätte das gewuppt bekommen. Und was der kann, können richtige Profis erst recht. Übrigens, Idar-Oberstein und Bad Kreuznach dürfen sich ebenso über Überweisungen aus Mainz freuen. Zusammengefasst, die Verwaltung Kirner Land hat es versaut. Hart aber fair in der Analyse. Die Geldquelle sprudelt nahezu für alle vergleichbaren Mittelzentren des Landes, nur eben nicht für Kirn. Chance vertan.

Kommt der Bus oder kommt er nicht: Lotterie beim Schülertransport in Hochstetten!

Die Bushaltestelle Hellbergblick wird derzeit nicht angefahren!

Wer mit KRN-Bussen unterwegs ist, der kann was erzählen, auch und vor allem Kinder. Der Start des neuen Kommunalverkehrs (KRN) war eine einzige hausgemachte Katastrophe. Gemäß Erstbilanz nach drei Monaten läuft es jetzt nahezu wie geschmiert. Das Desaster sei überwunden, heißt es aus dem Kreishaus. So, so! Im Gegensatz zum allgemeinen Trend, werden in Hochstetten-Dhaun zunehmend Beschwerden von jungen Grundschul-Müttern laut. Tenor: Willkür! Busse fahren, wenn überhaupt, die ausgewiesenen Haltestellen mehr oder weniger eigenmächtig an. Man könne sich so gar nicht darauf verlassen, dass diese gemäß Fahrplan und Routenführung überhaupt bedient würden. Kommt der Bus oder kommt der nicht? Ein unhaltbarer Zustand? Schaut ganz danach aus. Wenn Bushaltestellen nach Lust und Liebe angefahren werden, dann hat das mit Zuverlässigkeit wenig gemein. Bushaltestelle einz, zwei oder drei – wo hält der Bus? Das Prozedere erinnert an die Sendung „Geh aufs Ganze“! An irgendeiner Haltestelle lauert immer der Zonk, will heißen, warten Kinder vergebens.

Dabei ist es doch so einfach Bushaltestellen gemäß Fahrplan anzufahren. Der Halt im Hellbergblick wird derzeit gar nicht bedient. An Schneetagen mag das noch nachvollziehbar sein, aber ansonsten sollte man sich auf die Haltezeiten dort verlassen können. Zu allem Fahrplan-Chaos, gesellt sich dann noch eine oft zu beobachtende Fahrer-Eigenmächtigkeit. Die lassen Kinder nicht selten abseits von offiziellen Haltestellen aussteigen, an Orten, wo die ihrer Ansicht nach im Anschluss offenbar gut Wenden können. Der Blog hat solche Manöver schon einige Male beobachtet. Nicht im Sinne des Erfinders, zumal ein Rangieren stets mit Gefahren einhergeht. Herumtobende Kinder sind ja meist noch in der Nähe. Abseits von Haltestellen die Türen zu öffnen ist ohnehin ein No Go!  Zusammengefasst, es herrscht noch gewaltig Luft nach oben bei der KRN in Hochstetten-Dhaun. Aber der Kreis arbeitet ja an einer Optimierung. Auch Hochstetten-Dhaun? Dem Vernehmen nach soll in der nächsten Woche das Problem mit dem Bürgermeister erörtert werden. Ob es danach besser klappt? Schauen wir mal.  

Anzeige erstattet? Sitzen im Ortsgemeinderat Hochstetten-Dhaun Geheimnisverräter?

 „Wanted Maulwurf“! Bürgermeister Hans Helmut Döbell (HHD) ist es offenbar Leid mit geheimen Informationen aus nichtöffentlichen Sitzungen in den Netzwerken konfrontiert zu werden. HHD, wie er allgemeinhin genannt wird, verschärft nicht nur intern Ton sowie Gangart, vielmehr erstattete er Anzeige bei der Polizei. Vermutlich gegen Unbekannt! Mit der Maßnahme konfrontierte er den Rat im öffentlichen Teil der jüngsten Sitzung. Übersetzt, der Chef setzt seinen kompletten Ortsgemeinderat unter Generalverdacht. Starker Tobak! Sich selbst auch? Wohl kaum! Was steckt dahinter? Wird er von Hilflosigkeit getrieben? Will er Stärke zeigen, ein Zeichen setzen? Einschüchtern? Jedenfalls hat er einen rausgehauen und über die Polizei nunmehr die STA mit ins Boot genommen. Dass die nicht unbedingt der richtige Adressat ist – geschenkt! Unter Umständen werden die Ratsmitglieder sogar als Beschuldigte geführt? Die Anzeige dürfte ins Leere laufen. Oder gibt es etwa einen konkreten Anfangsverdacht?

Mysteriös das Ganze. Hat Hochstetten seine eigene kleine Watergate-Affäre? Maybe? Wer plaudert Interna aus? Wer verstößt gegen die üblichen Gepflogenheiten, informellen Verhaltensregeln und traditionellen Umgangsformen? Das Misstrauen untereinander dürfte mit einem Aktenzeichen auf den Schultern nicht weniger werden. Merke, Bürgermeister drohen hier und anderswo gerne mit Anzeigen und Ordnungsgeldern, um Gremiumsmitglieder einzuschüchtern. Wie der konkrete Fall zeigt, werden Drohungen bisweilen auch mal umgesetzt. Souverän geht anders. Ist die Anzeige als Verzweiflungstat eines Bürgermeisters zu werten, der intern an Vertrauen eingebüßt hat und als nicht unumstritten angesehen wird? Die Frage möge jeder für sich selbst beantworten.

Hey, schon mal drangedacht, dass geheime Informationen mitunter auch über andere Kanäle an die Öffentlichkeit dringen? Über Umwege? Wahrscheinlich nicht! Nein, unter den Ratsmitgliedern muss es eine oder mehrere Plaudertaschen geben. Kaum anders lässt sich eine pauschale Verurteilung interpretieren, die Seltenheitswert in der kommunalen Landschaft genießen dürfte. Ein Rundumschlag, der sich sicherlich schnell herumsprechen wird. Wie werden die Ermittler jetzt vorgehen? Wird jedes Ratsmitglied einbestellt und vernommen? Werden Telefone abgehört, Handys einkassiert und ausgewertet? Wird man Undercover recherchieren? Ernsthaft, welchen Aufwand ist man bereit zu betreiben, um den oder die Schuldigen zu überführen? Die nächsten Wochen und Monate dürften spannend werden. Bleibt die abschließende Gretchen-Frage, welche Geheimnisse wurden überhaupt ausgeplaudert? Vermutlich dürfte es in erster Linie um die neuerliche Tankstellen-Initiative, die nach der Pressemitteilung ja jetzt nicht mehr geheim ist, gehen. Und?

Nur mal so nebenbei bemerkt, mehr Öffentlichkeit und Transparenz könnten generell helfen, damit solche Hochstetten-Affären gar nicht erst aufkommen können. Das Recht auf Information und Transparenz in Bezug auf staatliches oder kommunales Handeln sichert unter anderem die Kontrollfunktion der Bürger und soll auch Korruption und „Vetternwirtschaft“ im öffentlichen Sektor weitgehend einschränken. Zur Erinnerung, gemäß Steuerzahlerbund hatten wir ja schon gelebte Vetternwirtschaft im Dorf. Darüber hinaus sind transparente Strukturen auch Eckpfeiler der Demokratie und Grundlage und Voraussetzung für kommunalpolitische Meinungsbildung und Mitwirkung. In den Verwaltungswissenschaften wird Transparenz von Politik und Verwaltung schon lange als eine Bringschuld angesehen.

Der Kokolores macht in Hochstetten-Dhaun Pause!

Narrhallamarsch und Tusch! Ab in die Bütt? In Hochstetten-Dhaun hat der Kokolores Pause. Sport- und Turnverein knüpfen nicht an die erste gemeinsame Dorf-Kappensitzung an. Schade, denn auf die Premiere in 2019 hätte man gut aufbauen können. Wieso, weshalb, warum heuer es nicht zu einer Neuauflage kommt, ist nicht überliefert. Mangelt es an Mitwirkenden? Maybe? Fastnachtsthemen sind als Gründe jedenfalls auszuschließen. Hochstetten-Dhaun garantiert einen unerschöpflichen Pool für pointierte Büttenreden und närrische Lieder. Spaßfaktor wäre garantiert. Schade, keine Fastnacht keine Seitenhiebe aus der Bütt heraus. Vielleicht nächstes Jahr wieder? Schauen wir mal.