Neues Jahr, alte Sorgen mit der Sportplatzbrücke: Reden wir nochmals über Geld!

Zeit, um den Rechenschieber nochmals zu bemühen. Kurzum, reden wir mal über Geld: Bei der Vorstellung der Brücken-Planvarianten im Juni 2021 war alles noch eitel Sonnenschein. Die Skizzen an der Wand, der Beschluss gefasst – passt? In etwa 650 000 Euro hatte man für die Sanierung der Sportplatzbrücke veranschlagt! Für die rein zweckmäßige Spar-Variante im Discounter-Format, war das seinerzeit schon eine Stange Geld. Den sicheren Zuschuss aus dem I-Stock von 240 000 Euro abgezogen, wären seinerzeit an der Ortsgemeinde 410 000 Euro hängen geblieben. So war der Plan. Jetzt haben wir Januar 2023 und die Welt hat sich radikal verändert. Multiple Krisen, Kriege und Inflation haben für Materialknappheit, Handwerkermangel sowie weggaloppierende Bausummen gesorgt. Will heißen, das Brückenprojekt dürfte mittlerweile gut das doppelte an dem verschlingen, was ursprünglich geplant war. Grob geschätzt, unter einer Million Euro, dürfte die Querung nicht mehr zu haben sein. Wer hält dagegen? Man muss kein Prophet sein, um diese Preisexplosion vorhersagen zu können.

Die Ortsgemeinde will die Brücke unbedingt, anscheinend sogar um jeden Preis? Wie aus dem Rat zuletzt kommuniziert wurde, ist nicht mehr unbedingt das Preisschild alleine, sondern Schnelligkeit, entscheidend für eine Umsetzung, mit wem auch immer. Die Botschaft: „Was soll’s, 50 000 Euro mehr oder weniger sind fürwahr nicht mehr ausschlaggebend“. Hauptsache in 2023 wird gebaut. Respekt! Wer hat der hat! Davon abgesehen, etliche Euronen dürften mittlerweile die bisherigen Planungen verschlungen haben. Die werden jetzt offenbar in die Tonne gekloppt. Alles auf Anfang, heißt die neuerliche Devise.

Über Zahlungen an das bisherige Planungsbüro schweigt sich der Ortsgemeinderat allerdings aus. Butter bei die Fische, wie viel Geld hat man mittlerweile an das jetzt ja ausgebootete Ingenieurbüro überwiesen oder muss es noch tun? Geht das völlig leer aus? Wobei, das hat ja Leistung erbracht. Hinter vorgehaltener Hand wird eine Forderung im fünfstelligen Bereich gehandelt. Geld für nix? Klingt zwar jetzt hart, ist aber eine faire Frage? Wer antwortet? Wahrscheinlich niemand. Mutmaßlich wird man sich in geheimen persönlichen Gesprächen irgendwie einigen. Falls nicht, werden sich Gerichte mit dieser Frage beschäftigen müssen. Solche Verfahren enden meist mit einem Vergleich. Dennoch, Geld wird die Kommune hinlegen müssen. Geld, was schmerzt. Und überhaupt, warum kam man letztlich nicht zusammen? Was war letztlich ausschlaggebend für das Scheitern? Beide Seiten hatten doch ein Interesse an einer Zusammenarbeit? Rätselhaft!

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