Marktmeister stellt sich vor: Neue Besen kehren gut?

Wer erinnert sich nicht an den Wahlslogan „Frischer Schwung, Thomas Jung“. Mit dem Spruch eroberte der damalige Polizist die Verbandsgemeinde Kirner Land. „Frischer Schwung, Luca Schallmo“ reimt sich so gar nicht. Dennoch, soll der junge Kerle ebenso für Aufbruch- und Veränderung sorgen. Muss der auch, denn sowohl Feste, als auch Märkte sind schon lange keine Selbstläufer mehr. Schlimmer: Die dümpeln bisweilen vor sich hin! Obendrein gilt es Leerstände zu bekämpfen, Verschönerungen zu inszenieren und, und, und. Marktmeister ist ein weites Feld. Überdies, sollte er seinen Fokus auf eine generelle Innenstadtbelebung richten. Das Mittelzentrum ist nun einmal der Leuchtturm des Kirner Landes. Man denke in diesem Zusammenhang nur an den Wochenmarkt, der seinen Namen längst nicht mehr verdient. Neue und gute Formate braucht die Stadt! Unbedingt! Und die gilt zu entwickeln. Wie im Interview von ihm schon angekündigt: „Es braucht Veränderung“! Richtig! Damit zu warten bis der Marktplatz saniert und umgestaltet ist, wäre allerdings das falsche Signal. Das kann nämlich noch Jahre dauern. Daher unpassend seine Aussage: „Allerdings verzögern sich neue Konzepte bei Veranstaltungen, da hier noch eine Großbaustelle ansteht“. Veto! Im hier und jetzt gilt es Akzente zu setzen, Herr Schallmo. Wie wäre es mit einem Marktfrühstück 2023? Anderswo laufen solche Mischungen aus Verkauf und Genuss bombig!

Den Monatsmarkt zu altem Glanz zu verhelfen, wie von ihm beabsichtigt, dürfte sich als Rohrkrepierer entwickeln. Wie die Dinosaurier, hatten Krammärkte ihre Zeit. Die mehr oder weniger am Leben zu halten, um sie letztendlich dann doch zu beerdigen, kann nicht sein Anspruch sein. Riesiges Potenzial hingegen hat die Musikreihe „In Kirn spielt die Musik“. Die auf eine höhere Stufe zu stellen und sukzessive auszubauen – das wäre es doch! Fakt ist, ein Kirner Marktmeister kann sich aus seiner Spielwiese so richtig austoben. Der hat ja bestimmt auch eigene Visionen, auf die wir uns freuen dürfen. Lasst den mal machen! Können wir von ihm Großes erwarten? Maybe? Man stelle sich vor, Kirn hätte ebenso wie Bad Sobernheim 150 000 Euro vom Land für Belebungsmaßnahmen, Kunst, Kultur und Feste abgreifen können. Der „Neue“ hätte eine solide Basis vorgefunden. Blöd, sein neues Ressort hat die Beantragung verschlafen. Von wegen „die Abteilung habe schon vor ihm Zukunftspläne geschmiedet“. Wäre das der Fall gewesen, dann hätte die entsprechende Anträge gestellt. Hat sie aber nicht. Der Lapsus wiegt schwer. Keine Frage, auf dem einstigen Mann aus dem Bürgerbüro warten große Aufgaben. Bleibt zu hoffen, dass man ihm genügend Freiräume gewährt, damit der seinen eigenen Stempel sowohl entwickeln, als auch aufdrücken kann. Jung und dynamisch – passt! Ist er ein Gestalter? Schauen wir in Zukunft genauer hin.    

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