Die Verbandsgemeinde investiert: Grünes Licht für neues Bürgerbüro!

So soll das Bürgerbüro aussehen! Eingang neben dem Empfang. Drei Büros und ein Wartebereich mit oder ohne Kaffeeautomat. Eine zunächst angedachter Fotoautomat ist vom Tisch!

Im Januar 2022 stellte die Verbandsgemeinde erstmals die Pläne für einen Umbau des Bürgerbüros vor. Grob geschätzt 420 000 Euro sollte die Chose seinerzeit kosten. Verdammt viel Geld! Kein Wunder, dass einige Mitglieder murrten. Mehr noch: Die standen mit beiden Füßen auf der Kostenbremse. Heuer der zweite Anlauf mit einer abgespeckten Variante. Die Lösung: „Aus vier mach drei“. Man strich ein Büro was eigentlich zu Kosteneinsparungen führen sollte. Die Betonung liegt auf „sollte“. Das Gegenteil ist der Fall. Weniger Büros, dafür teurer – passt nicht! Die geschätzten Kosten für den Umbau belaufen sich jetzt auf sage und schreibe 481 000 Euro. Am Ende werden es wohl 600 000 Euro werden. Man weiß ja aus Erfahrung, dass gerade bei Behörden Bauvorhaben zunächst mit einer niedrigen Summe geplant werden, im Laufe der Zeit aber immer teurer werden. Finde den Fehler?

Egal, der VG-Rat segnete unter der Woche das Bürgerbüro-Projekt im zweiten Anlauf ab. Einstimmig, wohlgemerkt! Überdies, es wird ein Warteraum mit vermutlich Kaffeeautomat installiert sowie der Brandschutz aktualisiert. Für die Ortsbürgermeister der VG und Fachabteilungen sollen verschließbare Briefkästen angebracht werden. Fakt ist, ein ganzes Jahr verordnetes Nachsitzen hat nicht zu den erhofften Einsparpotenzialen geführt. Die Handwerker- und Materialpreise explodieren halt munter weiter. Und außerdem, schlagen die Vorgaben des Denkmalschutzes (Fenstervorgaben) schwer ins Kontor. Günstig, gibt’s eben nicht mit dieser Behörde. Was sollen Verwaltung und VG-Rat also machen? Will man die Veränderung, muss man eben zustimmen. Und das hat man getan. Haken dran. Man darf gespannt sein, wann die Handwerker mit der Umsetzung beginnen werden. Jede weitere Verzögerung treibt die Preise weiter in die Höhe.

Jetzt, wo die Weichen auf „Go“ gestellt sind, sollte es bitteschön auch losgehen. Ungeahnt aller baulichen Notwendigkeiten, lohnt es sich rein personell genauer hinzuschauen. Auffällig, allem Anschein nach hat die Verwaltung den Raumbedarf mir nichts dir nichts um 25 Prozent herunterkorrigieren können. Warum? Statt vier Bürger-Büros für vier Angestellte, genügen jetzt offenbar drei Amtszimmer für nur noch drei Angestellte. Was ist passiert? Nun, man hat kurzerhand den Stellenbedarf gekürzt. Der vierte im Bunde wäre der neue Marktmeister gewesen. Der ist jetzt anderswo im Haus tätig und nachgeschlüsselt wird offenbar nicht. Und schon spart man ein Büro und damit Baukosten. Stellt sich die Frage, warum wurde das Bürgerbüro über all die Jahre überhaupt mit vier Mitarbeitern betrieben? Wenn doch drei Mitarbeiter ein Arbeitspensum erledigen können, das sich nicht verändert haben dürfte, warum bitteschön nicht gleich so?

Warum das überraschende Eingeständnis, dass auch drei Mitarbeiter für die Bürgerbetreuung ausreichen? Antworten darauf gibt es (noch) keine. Man stelle sich vor, der VG-Rat hätte den Vorschlag schon im letzten Jahr durchgewunken. Dann hätte man jetzt ein Arbeitsplatz übrig. Greifen jetzt doch erste Synergieeffekte nach der Fusion? Ist das Bürgerbüro Blaupause für andere Abteilungen? Wird jetzt der personelle Rotstift angesetzt? Wohl kaum. Dennoch, irgendwann muss sich die Zusammenlegung ja personell auswirken. Bisher hat man ja immerzu bur aufgestockt. Fakt ist, wenn urplötzlich drei Mitarbeiter für die Bürgerbetreuung ausreichen, dann lag man bei der Stellen-Bewertung der letzten Jahre völlig daneben. Jetzt erfolgt die Korrektur. Spät ist bekanntlich besser als nie!

One thought on “Die Verbandsgemeinde investiert: Grünes Licht für neues Bürgerbüro!

  1. Ob das neue Bürgerbüro dann auch arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten wie in anderen Verbandsgemeinden bekommen wird?
    Vielleicht mit 2 Samstagen?
    Es wäre ja sinnvoll,wenn man nicht für jeden Behördengang extra Urlaub nehmen müsste.
    Aber da glaube ich nicht daran.
    Schade eigentlich.

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