Mitmachen Kirner Land: Zahl der Gemeindeschwestern plus soll in RLP auf 90 steigen!

Aus der Rubrik schon gehört: Das Land Rheinland-Pfalz möchte das Projekt Gemeindeschwestern plus noch weiter ausbauen. Das Erfolgsmodell boomt. Gemeindeschwestern kümmern sich um hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Ansprache, Hilfestellung, Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Wäre ein solcher Service nicht auch auf die Verbandsgemeinde Kirner Land Übertragbar? Und ob! Die Frage hatte der Blog schon mehrfach aufgeworfen! Worauf noch warten lieber Bürgermeister Thomas Jung. Nicht zaudern, sondern bewerben. Der ehemalige Stürmer sollte eine solche Vorlage nicht ungenutzt lassen. Aktuell beteiligen sich 16 Landkreise, acht kreisfreie Städte, drei Verbandsgemeinden und eine verbandsfreie Gemeinde. Verrückt, unser Landkreis Bad Kreuznach ist (noch) ein weißer Fleck. Das Ziel des Modells lautet, dass alte Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrem Wohnumfeld führen können.

Das Modellprojekt Gemeindeschwester plus „wird von hochbetagten Menschen im Land sehr gut angenommen“, sagte der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) gegenüber des SWR. Deshalb solle das Angebot weiter ausgebaut werden – flächendeckend in Rheinland-Pfalz. Bis 2026 soll es landesweit 90 Fachkräfte geben, die bei den Kommunen angestellt und vom Land bezahlt werden. Die gibt es für umme – passt! Diesen Service sollte man sich nicht entgehen lassen. Blöd, die Kirner Verwaltung denkt nicht im entferntesten in diese Richtung. Dabei täten unserer ländlich geprägten Region hauptamtliche Gemeindeschwestern ebenso gut zu Gesicht stehen.

In der VG-Herrstein möchte man den Service nicht mehr missen. Jetzt hat Schweitzer sein Angebot erneuert. Eine Chance für das Kirner Land? Die Verwaltung sollte sich schleunigst bewerben. Wenn das überhaupt noch möglich ist. Der Landkreis Bad Kreuznach zählt zu den wenigen Landkreisen ohne Gemeindeschwester. Schön blöd! Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten etwa gesellige Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz startete vor Jahren schon mit dem präventiven und gesundheitsfördernden Beratungs- und Vernetzungsangebot im Alltag.

Denkbar ist vieles. Nochmals, nur denken die Kirner Land Verantwortlichen nur äußerst ungern in alternative Richtungen, geschweige denn greifen zum Hörer, um sich anderswo über Initiativen quer Beet zu informieren. Dabei sind Gemeindeschwestern die Zukunft. Wetten? Langfristig wird es ohne diese Hilfe nicht mehr gehen. Die Menschen werden nämlich immer älter. Übrigens, Gemeindeschwestern gab es schon einmal. In den 1960er und 70er-Jahren verfügte nahezu jedes Dorf über seine eigene Gemeindeschwester, die sich kümmerte. Was gut ist kommt wieder? Schauen wir mal.

Wann geht es los mit dem Geländeparcours für Biker? „Hellberg-Dirt-Park-Schild“ steht schon!

Respekt, das Willkommens-Schild am Eingang steht! Der Geländeparcours „Hellberg-Dirt-Park“ wartet nunmehr auf die offizielle Freigabe. Die Biker dürften schon mit den Hufen scharren. Doch noch ist der mit Flatterband abgesperrt. Allzu lang kann es nicht mehr dauern, bis hier die ersten Nutzer – auf drei unterschiedlich schweren Rundkursen – tagtäglich ihre Runden drehen werden. Überhaupt, was ist ein „Dirt-Park“? Der besteht aus Starthügel und mehreren Rampen. Dirtbike gilt als eine Untersparte des Mountainbikings und erfordert höchste Konzentration, Körperbeherrschung und Kreativität. Der neu gestaltete Bike-Park am Nahe-Ufer in Hochstetten besteht aus Starthügel und mehreren Rampen. So, dass wäre jetzt also geklärt.

Die Bike-Community wird es freuen. Weit weg vom Schuss und absolut unter sich – passt! In den jeweiligen Parcours, können vor allem die Kids sich nach Herzenslust und angstfrei austoben! Diese beinhalten Rampen und Hügel für verschiedenste Ansprüche. Gehört Extrem-Parcours-Biken und Hochstetten-Dhaun zukünftig zusammen? So schaut’s aus! Der Ortsgemeinderat hat die Investition in einem Volumen von rund 15.000 Euro getätigt. Ein Lob an alle, die das Projekt befürworteten und darüber hinaus bei der Umsetzung tatkräftig mit anpackten. Auf dem rund 1000-Euro teuren großen Hinweisschild, sind die Strecken bunt aufgepinselt. Daneben mahnt und warnt die Benutzungsordnung. Und auch Rettungsnummern sind dick und fett vermerkt. Hoffen wir mal, dass die nicht so häufig eingetippt werden müssen. Logisch, Stürze wird es geben. Fakt ist, der Park ist tipptopp geworden und der entspricht allen Sicherheitsanforderungen. Und der wird das Sportgelände insgesamt aufwerten und Biker in Scharen anlocken.

Gebührenerhöhung: Wasserpreis und Wasserpreis sind zweierlei!

Warum ist die Wahrnehmung so unterschiedlich? Andere Frage, gleiche Richtung: Leiden Politiker bisweilen unter Wahrnehmungsstörungen? Konkret geht es um die Trinkwasser-Gebührenerhöhung der Verbandsgemeinde Kirner Land. Während die Mehrzahl der Politiker aus den Reihen von SPD, FWG und auch FDP die Erhöhung von 25 Prozent auf 2,59 Euro pro Kubikmeter als drastisches Drehen an der Preisspirale werten, stufen die Christdemokraten den Aufschlag von 50 Cent pro Kubikmeter als „moderat“ ein. CDU-Vorsitzender, Claus Tressel, hält die Preiserhöhung für zumutbar. Wie überhaupt die VG-Werke korrekt und vorausschauend auf der Wasserschiene unterwegs seien.

Auch dieser Arbeits-Aspekt unterscheidet ihn von der Denke anderer Parteien und Gruppen. FWG und SPD etwa, werfen den Werken vor ihre Hausaufgaben vor sich herzuschieben. Positiv stufen auch Bündnis90/Die Grünen die Preiserhöhung ein. Der Sprecher schlug in die gleiche Kerbe wie zuvor Tressel. Alles Fragen von Wahrnehmung, Bewertung und Betrachtung? Schaut ganz danach aus. Dennoch, ein wenig wundert es einen aber dann doch, wenn die heimischen Vertreter der großen Parteien, in ihren Einschätzungen den Wasserpreis betreffend, derart weit auseinanderliegen. Knapp 25 Prozent Aufschlag als „moderat“ zu bezeichnen, die Meinung dürfte Tressel und seine Parteikollegen allerdings exklusiv haben. Die Bürger werden diese bestimmt nicht teilen. Aber wie eingangs erwähnt, alles eine Frage der Wahrnehmung. Der Inhalt des eigenen Geldbeutels dürfte bei der Abwägung auch eine Rolle spielen.   

Moderne Medien ersetzen mehr und mehr den Hausbesuch: Sprechstunde am Bildschirm!

Schon gelesen, ein Kirner Hausarzt bietet Sprechstunden per Videoschalte an. Konkret ist der mit dem Altenheim Haus Bergfrieden vernetzt. Regelmäßig und in medizinischen Ausnahmefällen auch mal zwischendurch. Der Arzt kommt nicht ins Haus, nein, der schaut visuell vorbei und befundet über den Umweg Satellit. Klingt zwar nach Zukunft, nicht aber nach Patientenfreundlichkeit. Überhaupt, helfen solche Schaltungen nur politisch hausgemachte medizinische Engpässe abzumildern. Die Alternative Telemedizin mag in Einzelfällen ja sinnvoll erscheinen, aber in der Regel kann die den persönlichen Arzt / Patienten-Kontakt nicht ersetzen. Mal ehrlich, in diesem konkreten Fall beansprucht der Aufbau einer Schalte wahrscheinlich ebenso so viel Zeit wie der Gang mit Arzttasche hinauf zum Altenheim. Das ist gleich um die Ecke und vom Marktplatz prima fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Kann man diese Art der Betreuung älterer Menschen gutheißen? Der Blog hegt da so seine Zweifel.

Natürlich muss Medizin mit der Zeit gehen und natürlich müssen Ärzte nach Alternativen für zeitaufwendige Hausbesuche suchen. Die Romantik, der Hausarzt klingelt regelmäßig an der Haustür, ist rund um die Uhr erreichbar und nimmt sich, zwischen Blutdruckmessung und Abhören, noch Zeit für persönliche Worte – bestenfalls bei Kaffee und Kuchen im heimischen Wohnzimmer – ist längst vorbei. Die hatte ihre Zeit, wie auch die Dinosaurier ihre Zeit hatten. Der Beitrag soll kein Verriss der vorgestellten Altenheim-Methode sein, nur mahnen und warnen. Der Blick auf den Patienten per Videoschalte sollte nicht zur Regel werden. Wahr ist, im Haus Bergfrieden hat man gute Erfahrungen gesammelt. Wahr ist aber auch, das Kirner Projekt wurde mit 20.000 Euro gefördert. Wozu? Wofür wurde das Geld eingesetzt. Der Arzt kann seine Behandlung über Telemedizin abrechnen. Der dürfte ebenso über das technisches Equipment verfügen, wie auch das Altenheim. Wofür wurde das Geld gebraucht? Die Antwort blieb der Artikel schuldig. Fazit: Telemedizin sollte nur die Ausnahme, nicht aber die Regel bilden. Es geht nichts über den persönlichen Arzt / Patienten-Kontakt.   

Großes Lob den Feuerwehren: Von Dankesreden und Applaus alleine können sich die Mitglieder allerdings nichts kaufen!

Von großer Dankbarkeit erfüllt, lobte VG-Bürgermeister Thomas Jung in seiner Haushaltsrede seine Feuerwehren über den grünen Klee. Zurecht, denn die Frauen und Männer an den Spritzen, müssen Jahr für Jahr zu Einsätzen rund um die Uhr ausrücken. Sie setzen sich nicht selten Gefahren für Leib- und Leben aus, um der Allgemeinheit zu dienen. Die Wertschätzung innerhalb der Verbandsgemeinde-Varantwortlichen, aber auch innerhalb der Bevölkerung, ist groß. Keine Frage, die Feuerwehren sind mitunter im Dauereinsatz. Anhand der vorgetragenen Statistik lässt sich eine zunehmende Mehrbelastung ablesen. Wurden in 2020 noch 117 Einsätze in der VG gezählt, waren es 2021 bereits 157 Einsätze. Und die Zahl steigerte sich in 2022 sogar auf 214 Einsätze. Fakt ist, die Jungs und Mädels an den Feuerwehrspritzen leisten enorm viel, und das, ehrenamtlich. Unentgeltlich! Und das, rund um die Uhr! Keine Frage, Feuerwehren unterliegen einer besonderen Wertschätzung. Menschen, die eine zeitintensive Ausbildung auf sich nehmen, sich ständig Schulungen unterziehen, ihren Piepser nie aus den Augen verlieren, rund um die Uhr Gewehr bei Fuß stehen, um dann im Ernstfall gefährliche Notlagen bewältigen, die sich seelischen und psychischen Belastungen aussetzen – sollten bitteschön auch eine angemessenere Anerkennung erfahren. 350 Aktive zählt das Kirner Land.

Der Blog wiederholt sich an dieser Stelle gerne, wenn er schreibt, Wertschätzung geht nur über Zugeständnisse. Merke, die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ist keinesfalls mit dem Engagement in einem anderen Ehrenamt zu vergleichen. Man weiß nie, wann der Einsatz kommt und was einen erwartet. Wenn die VG es ernst meint, dann legt sie nicht immer nur die gleiche Lobeshymnen- und Dankesworten-Schallplatte auf, sondern geht das Thema Anerkennung mal so richtig an. Klatschen alleine genügt eben nicht. Der Blog wird nicht müde werden die Verbandsgemeinde diesbezüglich unter Druck zu setzen. Kleine Privilegien tun der Verwaltung doch nicht weh. Beispiel freie Eintritte zu allen Bädern, Konzerten sowie Veranstaltungen unter VG-Regie oder VG-Einfluss – etwa das „Romantische Gartenfest“. Es kann doch nicht angehen, dass die gleichen Kameraden, die samstags unentgeltlich den Verkehr regeln, beim Privatbesuch sonntags Eintritt bezahlen müssen. Klar, es gibt die Ehrenamtskarte und ja, es gibt schon kleinere Vergünstigungen. Dahingehend geht aber noch mehr. Viel mehr.

Veranstaltungshinweis: Wander- & Radsporttag am Ostermontag beim FC Hennweiler!

Kurzer Blick hinauf in den Lüzelsoon gefällig? Der FC Hennweiler hat für den Ostermontag, 10. April, Bewegung an der frischen Luft verordnet. Geführte Rad- und Wandertouren – passt. Mit der Radsportabteilung über Felder-, Wald- und Wiesen die Region, von etwas anderen Ansichten heraus besser kennenlernen, dafür steigt man doch gerne auf den Sattel. Besonders gute Beine sind nicht unbedingt Voraussetzung für eine Teilnahme am frühen Morgen (9 Uhr). Je nach Leistungsvermögen, können die Teilnehmer aus verschiedenen Touren auswählen. Mehr noch: Das Radsporttag richtet sich an alle Biker, die mit oder ohne Akkus unterwegs sind, auf der Straße- oder im Gelände unterwegs sein wollen. Sportlich ambitioniert, Genussradeln oder Kilometerfressen – keine Nische wird ausgelassen. Aber schauen Sie selbst auf das Plakat. Start der Wanderung ist um 8 Uhr am Clubheim. Der Rundweg misst 10 Kilometer – inklusive Raststation.  

Begleitet von vielen kritischen Zwischentönen und schmerzhaften verbalen Seitenhieben: VG-Haushalt 2023 verabschiedet!

Das Wichtigste vorneweg: In seiner gestrigen Sitzung verabschiedete der VG-Rat den Haushaltsplan 2023 mit nur einer Gegenstimme. Was bleibt für die Bürger hängen? Höhere Gebühren, längere Bearbeitungszeiten, höhere Personalkosten und last but not least Fusionsschmerzen, die einfach nicht vergehen wollen. Insgesamt drängte sich der Eindruck auf, dass Bürgermeister Thomas Jung in seiner Haushaltsrede hauptsächlich auf einer soliden Welle guter Verwaltungsarbeit surfte. Sorry, seine „Was-sind-wir-alle-gut-Rede“ klang dem Blog dann doch nach zu viel Eigenlob. To much! Für die Fraktionsvorsitzenden offenbar auch. Vor allem SPD, FWG und FDP schrieben dem Bürgermeister in der Folge einige schmerzhafte Tadel ins Zeugnis. Da muss der Blog gar nicht mehr selber ran. Der muss nur noch zitieren! Und manche Ausdrücke waren nicht von Pappe. Und nicht nur der Oberboss bekam sein Fett weg. Gefühlt war vor allem Jochen Stumm der ausgemachte Prügelknabe. „Der Werkleiter, der an der Gebührenschraube drehte“, musste so einiges an Kritik einstecken. Wie ein kleiner Schulbub, dürfte der sich vor allem nach dem Rüffel von Thomas Bursian gefühlt haben.

Der Liberale redete Tacheles: Bursian attestierte ihm fehlende Empathie gegenüber Ratsmitgliedern, und unterstellt, auch gegenüber ihm abhängig Beschäftigten. Mehr noch: Der stellte sogar eine kausale Verbindung zwischen seinem Verhalten und den vielen Kündigungen von Mitarbeitern her. Harte Worte! In Schulnoten ausgedrückt, verpasste ihm der FDP-Vorsitzende und ehemalige Pädagoge – in nur zwei Schachtel-Sätzen – eine glatte „sechs“. Versetzung gefährdet? Wohl kaum! Kommen wir zum vorläufigen Fazit der Haushaltssitzung, bevor der Blog später noch ins Detail gehen wird:  Es läuft bei weitem nicht alles gut, aber es läuft bei weitem auch nicht alles schlecht unter dem Dach der Verbandsgemeinde. Merke, ausreichend ist die zwei des kleinen Mannes. Insgesamt mangelt es aber am Tempo. Und wie! Wie formulierte es FWG-Sprecher Thomas Lorenz doch so punktgenau: „Es braucht insgesamt mehr Dampf auf den Kessel“. Logisch, die Bescheinigung von ihm ist selbsterklärend.

Und es kommt noch dicker für Jung: Ferner vermisst die FWG Führungskompetenz und „Wir-Gefühl“. Kritisch bewertet Lorenz auch den eher schleppenden Informationsfluss aus dem Büroleiter-Büro heraus. Blöd, Handlungsschnelligkeit und Verwaltung sind ein Widerspruch in sich. Ebenso gut und günstig oder Service und Kunde. Michael Schmidt (SPD) schlägt in die gleiche Kerbe. Er vermisst überdies generelle Konzepte. Er ersehnte sie regelrecht herbei! Seine Kernfrage: „Warum dauert alles nur immer so lange?“ Eine Antwort erhielt er nicht. Wie überhaupt, alle Nachfragen des Abends, und das waren nicht wenige, unbeantwortet blieben. Der Blog hat einige mitgeschrieben – eine Liste ist in der Mache! Jung lächelte zwar stets freundlich und interessiert, antwortete aber nicht – auch nicht gebündelt nach den Haushaltsreden. Wurden die nur gestellt, um abzuperlen? Maybe? Schade, dass die Fragesteller keine direkten Antworten einforderten.

Ist eine solche Verfahrensweise rechtens? Einkassierte KIPKI Zuschüsse werden über die VG-Umlage abgegolten!

Das Kommunale Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation (KIPKI) macht es möglich. Für jede Einwohnerin und jeden Einwohner schüttet die Landesregierung rund 29 Euro aus. Dieses Geld können die Kommunen zweckgebunden verwenden, beispielsweise zum Aufbau einer nachhaltigen Wärmeversorgung bis hin zur energetischen Sanierung kommunaler Immobilien. Auch die Umsetzung kommunaler Förderprogramme, etwa zu E-Lastenrädern sowie kleinere Maßnahmen, etwa zu Beschattungen auf öffentlichen Plätzen, Schulen und Kitas werden damit möglich. Ein kommunaler finanzieller Eigenanteil ist nicht notwendig. Voraussetzung, die Zuschüsse fließen in Maßnahmen des Klimaschutzes. Der Plan sieht vor, dass die Verbandsgemeinde die kompletten 521.000 Euro für Klimaschutzmaßnahmen an sich zieht.

Im Gegenzug senkt die Verwaltung die VG-Umlage um 2 Prozent, um die Ortsgemeinden für die entgangene Einwohnerpauschale zu entschädigen. Müsste die dann nicht auch zweckgebunden in den Klimaschutz fließen? Macht doch Sinn, oder nicht? Werden die Kommunen die gesparte Kohle für eine eigene Positiv-Liste von Klimaschutzmaßnahmen verwenden? Eher nein! Die üben Verzicht, damit die VG ihre Projekte umsetzen kann. Kann man so machen. Ist eine solche Vorgehensweise KIPKI-konform? Der Blog hat den in Mainz sitzenden Entscheidern exakt diese Frage gestellt. Bekommt der eine Antwort? Meist laufen ja solche Mails ins Leere. Es steht zu befürchten, dass die Herabsetzung der Umlage in den jeweiligen Haushalten untergehen wird. In Hochstetten-Dhaun, dürften roundabout 50.000 Euro aufschlagen. Wird der Ortsgemeinderat die zusätzliche Kohle für eigene Klimaschutzprojekte einsetzen? Schauen wir mal.      

Die wichtigste Sitzung des Jahres: Komm wir gehen zum Verbandsgemeinderat!

Heute, um 18 Uhr, ist XXL-Elefantentreffen. Der Verbandsgemeinderat tagt ab 18 Uhr im Sitzungssaal. Verspricht die wichtigste Sitzung des Jahres mit dem Hauptact Haushaltsverabschiedung Spannung? Maybe? In der Regel geht es in solchen wegweisenden Beratungen hoch her. Auch in Kirn? Wohl kaum. Es wird sein wie immer: Faust in der Tasche und dann zähneknirschende Zustimmung des Gremiums. Einige Mitglieder werden sich gewiss enthalten, aber das Zahlenwerk ablehnen wird kaum einer. Ist vielleicht auch besser so. Die VG Nahe-Glan zeigt gerade, wie man es nicht machen sollte. Wahr ist, die meisten Investitionen sind schlüssig und nachvollziehbar. Wahr ist aber auch, die eine oder andere positionierte Ausgabemüsste so üppig nicht sein – etwa VG-Luxus-Beschilderung.

Man darf gespannt sein, inwieweit die Fraktionen Einwände äußern oder Zustimmung signalisieren. In punkto Personalschlüssel gehen die Kosten immer weiter in die Höhe, und dies, obwohl mit der Fusion doch Einsparungen einhergehen sollten. Nachbetrachtend zog das Totschlag-Argument pro Zusammenschluss so gar nicht. Überdies, hapert es mit der Personalführung. Es herrscht reges Kommen- und Gehen in den Büros. Nicht gut! Gar nicht gut! Übrigens, was hat die Verwaltung überhaupt an Lohnsteigerungen eingeplant? Es wird ja gerade gestreikt. Anhebungen von bis zu 10 Prozent werden erwartet. Nicht zu vergessen Einmalzahlungen. Da kommt ein hübsches Sümmchen zusammen. Hat man die zu erwartenden Mehrausgaben abgebildet? Zumindest annähernd. Mit 7,5 Prozent ist man gut aufgestellt. Im Vergleich präsentiert sich der Landkreis mit Zurückstellungen von 2,5 Prozent weltfremd.   

Ei, Ei, Ei… – im Stadtzentrum Kirn gibt’s handbemalte Osterdekoration!

Dekorationen dienen nicht nur dem privaten Bedürfnis, ein Haus schön und bunt zu präsentieren, sondern sie gehören auch zum Stadtmobiliar! Beispiel für farbenprächtige Akzente liefern Jahr für Jahr die Mitglieder der Werbegemeinschaft „Klar“ sowie Stadt und Bauhof? Letzterer zeichnet sich nunmehr für die Osteraktion auf dem Marktplatz verantwortlich. Die überdimensionalen Eier aus Holz mit Ostergrüßen darauf gepinselt, sollen Lust auf die Feiertage am langen Wochenende 7. Bis 11. April wecken. Und wie! Bunt und originell in den Frühling – passt. Merke, eine jahreszeitlich schön dekorierte Stadt wird als warmherzig und freundlich wahrgenommen. Die Osteraktion ist eine durchaus nachahmenswerte Idee. Zusammen mit den bunten Lampions bilden die eine Akzent-Achse, die ein wenig gute Laune zwischen die Häuserfronten zaubert. 

Und die Stadt bietet sogar noch mehr: In diesem Zusammenhang sei an die Sommeraktion mit bepflanzen Schubkarren am Kreisel oder den XXXL-Blumentöpfen, gespickt mit Blühpflanzen, erinnert. Nicht zu vergessen die überdimensionale Bank an der Zufahrt zur Kyrburg. Auch die wurde seinerzeit im Bauhof zusammengezimmert. Alles Maßnahmen, die Bürgerfreundlichkeit ausstrahlen und saisonübergreifend das Stadtbild verschönern. Logisch, solche Initiativen kosten Zeit und Geld. Letzteres muss man eben in die Hand nehmen, um einen Innenstadtkern lebenswert und einladend zu gestalten. Und ohne kreative Handwerker, noch dazu mit ausgeprägtem grünem Daumen, geht es auch nicht. Die Bauhofmitarbeiter scheinen sowohl über das eine, als auch das andere zu verfügen. Weiter so. Da geht noch mehr. Viel mehr.