Haushalt erklärt: Wird in Hochstetten-Dhaun der Bürgermeistersohn finanziell verwöhnt?

Alle Jahre wieder die Rubrik Haushalt erklärt! Was fällt auf beim Blick in das neuerliche Zahlenwerk der Ortsgemeinde Hochstetten-Dhaun? Einer guten alten Tradition folgend, will der der Blog nach und nach einzelne Eckpunkte näher vorstellen. Wie immer, fällt der Startschuss mit dem Arztpraxis-Konstrukt. Und da hat sich tatsächlich was getan! Mal ganz provokativ gefragt: Warum in Gottes Namen hat sich die Ortsgemeinde zu einem solchen Mietkonstrukt hergegeben? Zu den Fakten aus den Tabellen: Nach wie vor muss der Arzt, dem die Patienten vertrauen, jährlich 21.000 Euro Miete an die Ortsgemeinde bezahlen. Monatlich sind das 1.750 Euro (ohne Nebenkosten). Zum Vergleich, der ortsübliche Marktmietspiegel beträgt nicht einmal die Hälfte.

Die Ortsgemeinde wiederum, ist auf Jahre hin Mieter beim Sohn des Bürgermeisters. Bekam der 2022 noch 17.700 Euro im Jahr überwiesen, sind es in 2023 schon, und jetzt kommt es, satte 19.000 Euro. Das sind 1.300 Euro oder 7,5 Prozent mehr. Aber warum? Im Haushalt 2022 war eine Mieterhöhung für die Folgejahre nicht gelistet. Wurde hier am Ende getrickst? Existieren am Ende zwei unterschiedliche Mietverträge? Während der Arzt einen gleichbleibenden Mietzins überweist, erfährt Massimo Döbell Steigerungen? Liegt die womöglich einer bei Vertragsabschluss verhandelnden „Preisindexklausel“ zu Grunde? Nix genaues weiß man nicht. Die Verträge sind ja streng geheim, was seinerzeit schon der Steuerzahlerbund anprangerte. Transparenz geht anders!

Statt 1.475 Euro monatlich, streicht der Bürgermeister-Sohnemann nunmehr 1.583 Euro ein. Wozu? Wer hat den Aufschlag genehmigt? Mal ehrlich, ist das noch normal? Der Blog hat da so eine eigene Tendenz, behält die aber in dieser Stelle für sich. Durch die Steigerung entsteht in der Gemeindekasse ein Fehlbetrag von 1.300 Euro pro Jahr. Wie erwähnt, gibt die den Aufschlag eben nicht an den Arzt weiter. Warum eigentlich nicht? Völlig unnötig, das Ganze! Geht hier eine Ortsgemeinde voll in die Miesen, damit ein Privatvermieter noch mehr Reibach einfahren kann, als das ohnehin schon der Fall ist? Die Frage möge jeder ür sich selbst beantworten. Hoffentlich fällt die Teilhaushalt-Spalte den Ratsmitgliedern ebenso auf. Gewiss ist das nicht. Die sollten die plötzliche Änderung bei den Haushaltsberatungen in der kommenden Woche hinterfragen. Werden die aber wahrscheinlich nicht tun. Ein Dilemma! 

One thought on “Haushalt erklärt: Wird in Hochstetten-Dhaun der Bürgermeistersohn finanziell verwöhnt?

  1. Wieso beim Arzt die Miete erhöhen?
    Seid froh, dass Ihr im Dorf einen habt. Cool wäre es, bei diesem hohen Ärztemangel auf dem Land, die Miete für den Arzt stark zu senken auf 1/4.

    Ich bin aus der Gegend und finde keinen Arzt. Man muss mal Anreize schaffen, dass mehr Ärzte aufs Land kommen!

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