Posse über Urologie-Nachfolge in Idar-Oberstein: Die Patienten sind die größten Verlierer!

Kurzer Blick über den Tellerrand nach Idar-Oberstein: Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die Kassenärztliche Vereinigung nicht als „Freund“, vielmehr als „Feind“ der Ärzte unterwegs ist, dann muss man sich nur den neuerlichen Zeitungsbericht der Nahe Zeitung vom 20. März unter der Schlagzeile: „Praxis Brunzema: Die Nachfolge ist gescheitert“ vor Augen führen. Darin ist die Rolle einer Behörde beschrieben, die bei der Ärzte-Akquise mehr schadet als nutzt. Schlimm, Idar-Oberstein ist überall! Die KV hat sich mehr denn je zum Inbegriff für Gesundheitspolitik an den Menschen vorbei entwickelt. Mehr noch: Die praxisfremden bürokratischen Strukturen ersticken jeden Pragmatismus im Keim. Die KV ist profihaft in der Suche nach Problemen, aber amateurhaft bei der Suche nach Lösungen unterwegs. Es hagelt im konkreten Brunzema-Fall Kritik aus allen Richtungen. Zurecht! Schlimm, wenn bei einem so wichtigen Nachfolgeprozess einer dringend benötigten Urologie-Praxis sowohl der gesunde Menschenverstand, als auch Handlungsschnelligkeit ausgeblendet werden. Wenn Interessenten in den Mühlen der Bürokratie zerrieben werden, dann stimmt was nicht im Staate Deutschland.

Statt den Medizinern unter die Arme zu greifen, sie praktizieren zu lassen und danach erst den Schriftkram nach und nach zu erledigen, setzt die KV auf Abschreckung durch Vorschriften, Regeln und Gesetzen. So lange, bis auch der letzte Interessent abgesprungen ist. Na prima! Die Folge: Angestellte verlieren ihren Job und Patienten ihre Facharztpraxis. Danke KV! Danke für nichts! Ein weiteres Dankeschön geht auch an die Adresse des Chefarztes des Idar-Obersteiner Klinikums. Mit seinem Veto hat er dem Nachfolgeprozess einen Bärendienst erwiesen, zumal wenn der, wie es vermutet wird, nur am Sitz, nicht aber an der Fortführung der Praxis gelegen war. Warum lässt man einen solchen Widerspruch überhaupt zu? Die Gesamtgemengelage dürfte die Patienten nur noch fassungslos zurücklassen. Es steht zu befürchten, dass die urologische Praxis auf immer und ewig von der medizinischen Landkarte verschwinden wird. Und das nur, weil immerzu nur geschwätzt und blockiert, aber nicht gehandelt wird. Schon gar nicht im Sinne der Patienten.

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