Kleines Wortspiel: Bahnhalt Hochstetten-Dhaun in den letzten Zügen!

Der Bahnhalt „Hochstetten / Nahe“, wie der offiziell heißt, biegt gerade auf die Zielgerade ein. Die groben Arbeiten an beiden Bahnsteigen sowie an den Zuwegungen sind nahezu abgeschlossen. Hier und da fehlt es noch am Feinschliff – etwa Neuanlegung von Grünstreifen oder Übergänge sowie eine kreative Durchforstung der Umgebung. Die verwilderten Hänge an den Bahnsteigen sollten schon zum neuen Erscheinungsbild passen. Und wie ist das so? Nun, die Bahnsteige schauen aus wie überall in der Republik, ebenso die Wartehäuschen. Hauptsache ein barrierefreies Ein- du Aussteigen ist möglich. Beschilderung und Beleuchtung sind neu. Fahrkartenautomat- und Fahrplanauskunft wurden am Eingang Bahnhofsstraße in strategisch guter Position platziert. Reisende aus Hochstetten in Richtung Bad Kreuznach können sich hier ebenso ein Ticket ziehen, ohne Umwege in Kauf nehmen zu müssen. Keine Frage, eine Verbesserung!

Der Gesamteindruck von Bahnhalt und Park & Ride geben allerdings kaum Anlass zur Euphorie. Der Riese kreiste und Gebar eine Maus. Dass man für sieben Parklücken so ein Aufwand betreibt, steht in keinem Verhältnis. Viel zu teuer! Was fällt sonst noch auf? Nun, der Weg hinunter zum Bahngleis wurde mittig angelegt. Links und rechts wird der von Beeten flankiert. Wozu? Hätte man einen weggelassen und die Parkfläche entsprechend verbreitert, wäre allen geholfen gewesen. Die Autofahrer, ein Stockwerk obendrüber, hätten mehr Platz zum Parken, Wenden und Rangieren vorgefunden. Überdies, wären den Bahnmitarbeitern umfangreiche Grünpflegemaßnahmen erspart geblieben. Man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass in einigen Jahren die Beete nur noch trist, öde sowie vermüllt daherkommen. Erst denken, dann handeln, ist man geneigt den Planern ins Arbeitsheft zu schreiben. Wie überhaupt, das komplette Arrangement hätte wesentlich günstiger und ansehnlicher, noch dazu auf einer Ebene, gestaltet werden können. Das ist zumindest Tenor aller in Frage kommender dörflicher Beobachter aus der Baubranche.  Und die müssen es ja wissen.   

Stand jetzt, dürften die wenigen Stellflächen mitunter zu den teuersten Deutschlands zählen. Ein fragwürdiges Gütesiegel, gell? Dem schmalen Schluff, noch dazu mit „Wendeplätzchen“ am Ende, begegnen die meisten nur noch mit Galgenhumor. Fazit: Gut gemeint, aber nicht zu Ende geplant – wie so oft schon, wenn die öffentliche Hand plant. Sei’s drum. Geld spielte bei dieser Maßnahme offenbar keine Rolle. Der neue Eingang hin zu Gleis „1“ ist bereits freigegeben worden. Wahrscheinlich werden die Hänge in den nächsten Tagen noch abgeböscht und die Beete hübsch angelegt, bevor die offizielle Übergabe, vermutlich mit Ministerehren, stattfinden kann. Bis dahin kann es nicht mehr lange dauern. Ein gemeinsamer Termin ist sicherlich schon gefunden.

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