Ärztemangel Teil zwei: So wird das nix mit einer schnellen Wende!

Ein Beitrag unter der Rubrik „Mein Gott das dauert“! Es sind oftmals die kleinen Randerscheinungen, die einen beim Lesen fassungslos zurücklassen. Neuerliches Beispiel ist das Mitteilungsblatt vom 5. Mai. Unter Mitteilungen der Verbandsgemeinde auf der dritten Seite sortiert sich doch tatsächlich die Niederschrift über die Haupt- und Finanzausschusssitzung vom 23. Februar ein. Hallo, die Sitzung ist fast drei Monate her. Es handelt sich hierbei bei weitem nicht um eine ausführliche Doktorarbeit, sondern um das Abschreiben von Tagesordnungspunkten in Reinschrift für die Öffentlichkeit. An sich ein Unding, weil das Hineinlesen in vergangene Protokolle sowohl als Nachbereitung, als auch Vorbereitung von Ratsmitgliedern gerne benutzt werden. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man lauthals darüber lachen.

Wichtigster Tagesordnungspunkt seinerzeit war die Vorstellung einer möglichen Richtlinie zur Förderung und Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in der Verbandsgemeinde Kirner Land. Der ist viel zu wichtig, um den nur halbherzig zu behandeln. Leider musste man beim Verfolgen der Diskussion diesen Eindruck gewinnen. Zugegeben, es sollte nur mal drüber geschwätzt werden. Aber genau das ist die Krux. Es wird viel zu viel geschwätzt, aber keine Fakten geschaffen. Drei Monate hat das Protokoll gebraucht, um abgedruckt zu werden. Und irgendwann will man in einer nächsten Sitzung wieder darüber schwätzen und vielleicht sogar beschließen, heißt es im Beitrag. Ob das in diesem Jahr noch was wird? Täglich kann man aus der Tagespresse Meldungen aus allen angrenzenden Kreisen entnehmen, die solche Programme längst auferlegt haben und die finanziell immer weiter anpassen. Finde den Fehler?

Während das Kirner Land schläft, schaffen andere Verbandsgemeinden Tatsachen. So wird das nie was mit einer erfolgversprechenden Arzt-Akquise. Zu den Fakten: Die vorgestellte Richtlinie wurde abgeschrieben. Warum auch nicht, denn das Rad muss ja nicht neu erfunden werden. Detailfragen gilt es noch zu klären. Man ist irgendwie am Thema dran, aber irgendwie auch nicht. Es dauert halt immer alles viel zu lang. Man darf gespannt sein wann das Thema wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird. Um es positiv zu bewerten greift die Feststellung: „Man ist bemüht oder man ist tiefenentspannt!    

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