Dorferneuerung in Hochstetten-Dhaun: Anzahlung von 160.000 Euro für Begrünungsmaßnahmen eingetroffen!

Ach du lieber Himmel, Depeschen-Denis ist wohl in den Urlaub verschwunden, als die Ortsgemeinde nach einem Jahr endlich eine erste Anzahlung von 160.000 Euro aus der Sonderinitiative der Dorferneuerung „Mehr Grün im Dorf“ erhält. Kein Presse-Fotoshooting, kein symbolischer Scheck, nichts! Sei’s drum, Hauptsache, das Geld ist auf dem Konto, oder? Wohltuend, wenn beim sporadischen Öffnen des Landes-Füllhorns die übliche Show entfällt, gell? Braucht kein Mensch! Und die genehmigte Finanzspritze, so steht es in der Zeitung geschrieben, betrifft wohl nur den Ortsteil Hochstädten. Immerhin ein Anfang, aber wann kommt denn endlich die Restsumme, Herr Ebling? Nun, für die geplanten 17 Begrünungsmaßnahmen in Hochstetten-Dhaun wurden stolze 449.421 Euro veranschlagt!

Kein kleckern, sondern klotzen, wie man so schön sagt. Die Summe verteilt sich auf alle Ortsteile, wobei 80 Prozent vom Land getragen werden. Und hey, die Eigenleistung ist auch nicht zu verachten, geschätzte 90.000 Euro. Jede Freiwilligenstunde kann da also abgerechnet werden. Am Ende bleibt der Ortsgemeinde gerade einmal ein Eigenanteil von 23.605 Euro übrig. Und was steht in Hochstädten an? Begrünung rund um das Bürgerhaus Haus „Horbach“. Die vorhandenen Pflanzungen haben schon bessere Tage gesehen. Weitere Pflanz-Maßnahmen sind am Friedhof und am Mehrgenerationenplatz. Für das bisschen Begrünung sind 160.000 ganz schön viel Geld. Da kann man im Gartencenter zuschlagen. Da bleibt bestimmt ordentlich was über.

Grundstücksverkauf bei Ratssitzung unter der Lupe: Fragen zur ‚Döbell-Sahne-Filet-Fläche‘ bleiben offen!

Sahne-Filet-Fläche

Als Uwe Jung, Ratsmitglied der CDU, versuchte Fragen zur „Döbell-Sahne-Filet-Fläche“ zu stellen, wurde er wegen vermeintlicher Unsachlichkeit sofort kalt gestellt. Eine Antwort zur zukünftigen Nutzung des Grundstücks erhielt er nicht. Elegant ausgebremst und schließlich final abgewiesen wurde der in der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung! Allein auf weiter Flur hatte der auch einen schweren Stand. Jung ärgert sich darüber, dass die Ortsgemeinde das Industriegrundstück vor Jahren zu vergleichsweisen niedrigen Kosten an den Bruder des Bürgermeisters verkaufte, welches mittlerweile eine enorme Wertsteigerung im XXL-Format erfahren hat. Und der Frust musste raus. Die Ortsgemeinde hätte jetzt ein lukratives Geschäft machen können, so sein Einwand. Hat sie also zu früh und zu günstig verkauft? Und warum überhaupt? Auf seine Fragen bekam er keine Antworten. SPD-Ratsmitglied Lars Reidenbach wies Jungs Bedenken beiseite und betonte, dass die Ortsgemeinde zum Zeitpunkt des Verkaufs nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt habe. Unter uns, Naivität scheint hier durchaus eine Rolle gespielt zu haben. Oder war es alleine der fette Bürgermeister-Bonus, der bei diesem Verkauf die entscheidende Triebfeder war? 

Allerdings räumte Reidenbach im nächsten Atemzug sogleich entschuldigend ein, dass man bei Kenntnis der späteren Bodenpreisentwicklung möglicherweise anders entschieden hätte. Doch Jung bleibt weiterhin skeptisch und fragt, was nun mit dem wertvollen Grundstück passieren wird. Nils Munstein nahm das Thema auf und betonte, dass die entscheidende Frage sei, was der Investor (Bruder des Bürgermeisters) mit dem Grundstück vorhabe. Der Verkauf, so Munstein weiter, wurde einst unter der Annahme einer Industriehallen-Nutzung getätigt, aber falls Handelsaktivitäten geplant sind, könnte dies ein Verkauf unter falschen Voraussetzungen gewesen sein. Die zu beurteilen, sei aber nicht Gegenstand des Tagesordnungspunktes. Das Rätsel um die Zukunft des Grundstücks bleibt vorerst ungelöst, doch die Frage wird erneut aufkommen, spätestens dann, wenn der Bruder des Bürgermeisters seine Pläne offenbart. Dann wird sich zeigen, ob der Verkauf wirklich im besten Interesse der Ortsgemeinde war.