An klangvollen Namen mangelt es nicht: Den Black Friday, den Cyber Monday und die Black Week haben die Marketingabteilungen der Onlinekaufhäuser ihren Kundinnen und Kunden als Rabatttage im November geradezu eingehämmert. Die Branche wirbt mit Macht um Kunden und stellt sich dabei geschlossen ins Schaufenster. Geschlossen? Nein, im kleinen beschaulich Kirn schläft der Online-Marktplatz „Nahwerte“ vor sich hin! Tief und fest! Wie immer halt, seitdem die Plattform an den Start gegangen ist. Warum in Gottes Namen kommt „Nahwerte“ nicht aus dem Quark? Von wegen Rabatt-Schlacht! Stiefmütterlich fristet die Kirner Antwort auf Amazon ihr Dasein. Ungepflegt, unbestückt, unattraktiv – passt nicht! Dabei steht das Gerippe. Alles ist für einen florierenden Handel vorbereitet worden. Hätte, hätte, Fahrradkette! Es steckt zu wenig Herzblut seitens des Handels in dem Projekt. Und ohne kann es nicht funktionieren. Sorry, aber dem Blog bleibt angesichts des Istzustandes nur der komplette Verriss. Der beobachtet die Seite schon von Beginn an. Weiterentwicklung, Fehlanzeige! Von wegen Schnäppchen-Jagd. Das Gegenteil ist der Fall! Die ist ein einziger Langweiler ohne Überraschungen. Daher ist die von der Blog-Favoriten-Leiste die längst verschwunden. Tiefer kann man nicht sinken. Die Wahrheit lautet: „Nahwerte“ ist ein einziges Dilemma.
Mal ehrlich, wann haben Sie zuletzt auf die Plattform geklickt, geschweige denn was geordert? Die vereint immerhin 42 Teilnehmer unter einem Dach, die aus ihrer bildlich beschriebenen WG keinen Nutzen ziehen. Zahlen „ja“, verdienen, „nein“! Anschaulich betrachtet haben die eine „Top-Internet-Wohnung“ gemietet, sind aber zu lethargisch, diese kuschelig einzuräumen. Finde den Fehler? Will heißen, in den Regalen ist nichts drin. Und wenn, sind das die immer gleichen Ladenhüter, die über Wochen und Monate so etwas wie lebendigen Handel ausstrahlen sollen. Nein, so wird das nix. Attraktiv geht anders! Wen bitteschön will man mit diesem Mini-Sortiment ansprechen? Kein Mensch klickt ein zweites Mal auf eine Seite, die kaum Produkte zu bieten hat. Einmal Stöbern reicht schon, um erkennen zu können, der Online-Handel hat seinen Namen nicht verdient. Setzen, sechs! Es war und ist ein netter Versuch. Die Stadtwerke sind federführend für das Projekt. Wurde Geld verbrannt? Davon ist auszugehen. Leider! Der Kosten/Nutzeneffekt dürfte gegen null tendieren. Wahrscheinlicher steht sogar ein fettes Minus auf dem Konto. Nahwerte taugt derzeit nur, um Geschäfte, Betriebe oder Institutionen bunt und nett darzustellen. Aber dafür war die nicht ins Leben gerufen worden. Eine reine Show-Kulisse hätte man wesentlich günstiger haben können. Nein, so wird das nix. Daher wird es auch nicht mehr lange dauern, bis das Online-Kaufhaus seine Pforten schließen wird. Zumindest im klassischen Sinne. Es bleiben nur zwei Optionen: Kehrtwende hinlegen oder Reißleine ziehen! Letzteres wäre aber ein Eingeständnis. Der Makel, es nicht gewuppt zu haben, bliebe an den Machern kleben. Bleibt daher die Frage, ob man die Größe hat, sich ein Scheitern einzugestehen. Wohl kaum!