Boah, tiefer kann man als Ortsgemeinde nicht sinken! Der ‚Antifaschistische Aufbau Mainz‘ hat auf seiner Homepage Simmertal als „politisch bedeutungsloses“ Dorf charakterisiert. Autsch, das tut weh. Die zweitgrößte Ortsgemeinde unter dem Dach der Verbandsgemeinde Kirner Land, wurde eben mal abgewatscht. Zugegeben, der Aufruf zum Protest am Dienstag gegen die Dienstagsspaziergänger oder wie die Antifa schreibt „Schwurbels“ beziehungsweise AFD-Klientel, soll sich schützend auf das Dorf auswirken. Tut es aber nicht. Warum? Fakt ist, je mehr fremde Gruppen, hüben wie drüben, von weit auswärts am Start sind und sich im gegenseitigen Beschimpfungen und Vorwürfen ergießen, umso weniger kommt das „bedeutungslose“ Simmertal zu Ruhe. Das Dorf, das derzeit nicht genannt werden darf, wird zusehends zerrieben im Extremismus Kampf „rechts“ gegen „links“. Schlimm, hier streiten Trier und Mainz und Schauplatz ist Simmertal. Finde den Fehler? Morgen ist es ja wieder soweit. Dann tappen wieder die „Bösen“ aus Trier, während die „Guten“ aus Mainz in der Mehrzahl verständnislos klotzen und aufklären. Was soll das? Die wilde Extremismus-Fahrt geht in die neunte Runde. Und weil jeder mitfahren möchte, ist ein Ende nicht in Sicht!
Gottlob hat der Ortsgemeinderat für heute eine Sitzung anberaumt. Im nichtöffentlichen Teil soll das Thema ausgiebig erörtert werden. Blog-Prognose: Da werden die Fetzen fliegen! Wird aber auch sowas von Zeit! Hoffentlich finden sich mehrheitlich gemäßigte Mitglieder, die pragmatische Lösungen auf den Tisch legen. Vielleicht gelingt es dem Gremium ja auch, ihre Chefin aus der vordersten Reihe herauszulösen. Sie betont ja immer wieder, sich als reine Privatperson den „Schwurbels“ entgegenzustemmen. Blöd nur, Amt und Person lassen sich eben nicht so einfach trennen. Nicht in dieser Angelegenheit. Dienlicher wäre, sie übernähme endlich die Moderation als reine Bürgermeisterin. Wobei, nach den vielen gegenseitigen Anfeindungen, dürfte sie als Diplomatin verbrannt sein.
Ist sie überhaupt noch die richtige Frau am richtigen Platz ist? Gewiss wird auch diese Frage während der Sitzung aufkommen. Ihr Auftrag war es, für das schnelle Ende der Spaziergänge zu sorgen. Flagge zeigen ja, aber mit Augenmaß. Geliefert hat sie nicht. Im Gegenteil! Die Bürgermeisterin wird zwar von der Antifa für ihren Mut, als einzige progressive Kraft in einer sonst eher versagenden politischen Landschaft einzutreten gefeiert, aber was sind die Lobeshymnen von einer Mainzer Gruppe wert, die gleichzeitig ihrem Ersten Beigeordneten vorwirft, mit den „Schwurbels“ Sekt zu trinken. Starker Tobak zwar, passt aber ins gezeichnete schwarz/weiß Bild. Der Ton wird rauer. Schlimmer, die Spaltung schreitet voran. Es herrscht Rede- und Aufklärungsbedarf. Ein gemeinsames Statement wäre erstrebenswert. Mehr noch: Es braucht eine klare Vorgehensweise und vor allem Geschlossenheit! Und es braucht den Moderator. Nicht immer nur drüber schwätzen, sondern machen!