Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube! „Gerade in unserer Region ein wichtiges Thema: Ärzte, Krankenhäuser, Bereitschaftspraxen. Meine Haltung ist klar! Es kann und darf keine Schließungen und Angebotsreduktionen mehr geben, die Untergrenze ist erreicht.“ CDU-Kandidat Sascha Wickert wirkt ja mit jedem Statement sympathischer. Ziehen wir SPD-Bilanz: Das Kirner Krankenhaus steht auf der Kippe, die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale ist gleich ganz dicht, Hausarztstellen sind vakant – zusammengefasst ein ziemlicher Scherbenhaufen, den die Sozialdemokraten angehäuft haben. Zugegen, die wollen jetzt ja auch kehren, aber warum haben sie die Misere erst verursacht, beziehungsweise zugelassen? Neue Besen kehren bekanntlich gut. Von daher, sollen es andere mal machen.
Weiter äußert Wickert: Unsere Heimat ist mehr als nur ein Zahlenspiel in den Berechnungen eines Betriebswirts. Wir haben den politischen Willen, auch kleine Krankenhäuser zu erhalten. Das ist, und da machen wir uns nichts vor, ein Zuschussgeschäft. Aber eines, das sich lohnt, da es eine Investition in die gute Zukunft unserer Region ist. Mit der Kassenärztlichen Vereinigung soll nicht mehr jedes Haus und jeder Arzt alleine ringen müssen. Da muss eine Landesregierung in die Arena.“ Klingt nach Reibung. Die braucht es unbedingt, um den Vorständen der KV endlich mal Einhalt zu gebieten. Der SPD ist das nicht gelungen. Die hatte ihre Chance. Im Gegenteil: Die tritt dem Bürokratiemonster stets mit Wattebällchen entgegen, statt mal durchschlagende Geschütze aufzufahren.
Die Genossen schwafeln immer nur von Daseinsberechtigung und gesundheitlicher Versorgung, gerade auf dem Land. Und das war es dann auch schon. Schlimmer geht nimmer! Von daher, advantage Sascha Wickert und seine CDU. Das will aber nicht heißen, dass die, wenn sie denn am Ruder wären, alles sogleich richten. Die Erfahrung lehrt, dass zwischen „vorher“ und „hinterher“ meistens Gedächtnislücken klaffen. Wahr ist, „Wir mit Ihr“ hat fertig. Jahrzehnte einer rot eingefärbten Regierung sind fürwahr mehr als genug. Wahr ist aber auch, dass andere Farben nicht automatisch Besserung versprechen. Es ist ein Dilemma. Dennoch, Wickert hat sein Versprechen gegeben, der KV in der Arena begegnen zu wollen. Nehmen wir ihn beim Wort. Klare Kante – passt! Dafür muss sich der Mann aber mit reichlich Geschützen aus der CDU-Waffenkammer eindecken. Von der SPD hört man solche Töne nicht.