Danke für das Veto ADD: Die Sanierung und der Umbau aller drei Verbandsgemeindegebäude wäre der schiere Irrsinn!

„Erhaltungswürdig, aber zu groß!“ – überschrieb der Öffentliche Anzeiger seinen Leitartikel über den beabsichtigten Verwaltungsumbau. Bekanntlich hakt es punkto Gebäudemanagement. Das Projekt steckt felsenfest im Stadium einer Absichtserklärung. Gut so! Zur Schilderrung des Istzustandes fällt dem Blog nur ein einziges Wort ein: „Offenbarungseid“! Ob die Bummelei vor allem hausgemacht ist oder ob nur wieder die anderen Schuld tragen, möge jeder für sich selbst beurteilen. Und jetzt wird es bitter. Denn bei allen noch immer ungeklärten formellen und planerischen Fragen, kommt jetzt auch noch die böse ADD mit ihrem Veto um die Ecke. „Zu groß!“  Hoppla, mit der Zäsur hatten die Verantwortlichen, allen voran Bürgermeister „Lucky TJ“, offenbar nicht gerechnet. Dabei haben die Bürokraten im fernen Koblenz doch absolut recht. Hatten die auch schon bei der Parkdeck-Träumerei. Ausnahmsweise zwar, aber in beiden Fällen war und ist die Grätsche dringend erforderlich. Aber sowas von!

Rückblick: Wenn mehr oder weniger freiwillig zwei eigenständige Verwaltungen zu einer gemeinsamen Einheit zusammenschmelzen, sollten dann nicht Synergieeffekte greifen? Sowohl bei der Vorhaltung von Schreibstuben, als auch beim Personalschlüssel? Werden Fusionen nicht auch deshalb vorangetrieben, um Geld und Ressourcen einzusparen? Wenn hinterher alles größer und mehr wird, wird die Grundidee ad absurdum geführt. Keine Frage, alle VG-Gebäude sollten auf den Prüfstand. Aber doch nicht so! Die VG lässt wissen, dass alle drei saniert beziehungsweise umgebaut werden müssen. Zwei Millionen Euro soll das alles kosten. Wer’s glaubt wird selig. Am Ende sind öffentliche Bauprojekte immer teurer als vorher geplant. Will heißen aus 2 Millionen können schnell mal 3 oder 4 Millionen Euro werden. Das Land und auch die Kommunalen können nicht kalkulieren. Nicht mehr. Idar-Oberstein und die Polizei lassen schön grüßen. Wozu?

Wozu den immensen Aufwand betreiben? Geht es nicht eine Spur kleiner? Momentan läuft der interne Apparat doch auch reibungslos. Zumindest hat es den äußeren Anschein. Sind Gegebenheiten und Rahmenbedingungen denn wirklich so schlecht? Wohl kaum! Keine Frage, punktuell muss nachgebessert werden. Muss es immer! Aber gleich zum großen Wurf ausholen? Geld verbrennen, welches anderswo sinnvoller angelegt wäre – passt nicht! Es braucht Experten, die abwägen. Unbedingt Externe, die neutral den Bedarf ermitteln und die mutig genug sind, Alternativen aufzuzeigen. Pragmatismus ist gefragt, keine teuren Luxus-Lösungen. Nach denen hören sich die Vorstellungen der VG-Verantwortlichen aber an. Finde den Fehler? Warum nicht in einem ersten Schritt das VG-Werke-Gebäude am Kreisel verkaufen? Weg damit! Das Personal ließe sich locker im Haupt- oder Nebengebäude in der Bahnhofstraße unterbringen. Kommt dem Blog jetzt nicht mit Platzmangel oder so. Zusammenrücken heißt die Devise.

Überhaupt, Corona hat aufgezeigt, dass nicht jeder an jedem Tag im Bürogebäude anwesend sein muss. Befindet sich immer nur ein kleiner Teil der Belegschaft im Homeoffice – was durchaus lösbar ist – dann ließe sich eine Fülle von Büros einsparen. Das Zauberwort heißt Bürogemeinschaften. Schon mal drüber nachgedacht? Eher nicht! In Zeiten knapper Kassen, ist Flexibilität gefragt. Kann die Verbandsgemeinde flexibel? Eher nicht! Dabei tut das gar nicht weh. Warum nicht neu denken? Arbeitsabläufe verändern und sich neu organisieren – passt! Dann klappt das auch mit dem vorhandenen Platzangebot, ohne groß investieren zu müssen. Nicht immer so strack und verwöhnt sein, möchte man den Verantwortlichen ins Stammbuch schreiben. Phantasie ist gefragt. Es geht darum dem Steuerzahler den Best möglichen Service zu bieten, und dies, ohne aufwendige Baumaßnahmen.

Zusammengefasst, befindet sich die Verbandsgemeinde mit ihren Planungen gleich drei Gebäude sanieren und umbauen zu wollen, auf dem Holzweg. Nicht mehr zeitgemäß und nicht mehr erforderlich. Punkt! Es wäre der schiere Wahnsinn, wenn die ADD die Vorhaben vollumfänglich durchwinken würde. Gottlob stehen die übergeordneten Bürokraten mit Wucht auf der Bremse. In Zeiten der Corona-Pandemie und nicht zuletzt der Hochwasser-Katastrophe, sollten andere Vorhaben aus dem I-Stock-Topf bedient werden. Unbedingt! Da muss sich das Kirner Land eben brav hintenanstellen. Besser, man treibt kostengünstigere Alternativen voran. Die gibt es. Man muss sie nur erkennen und letztlich auch wollen. Hochzeitsprämie hin oder her, jetzt müssen andere Parameter angesetzt werden. Das Ziel muss lauten: Eine personell schlanke Verwaltung in einem klug zugeschnittenen Gebäudekomplex zu Höchstleistungen anzutreiben. Das muss der Anspruch sein. Diesbezüglich herrscht noch Luft nach oben. Wenn „Lucky TJ“ das schafft, dann wäre das die erste Duftmarke seines Wahl-Slogans: „Frischer Schwung, Thomas Jung!“