Das vorläufige Ende der Spaziergänge basiert auf Verantwortungsbewusstsein!

Deckel drauf! Die Akte Spaziergänger kann nunmehr geschlossen werden. Jedenfalls vorläufig! Da kann man mal sehen, was Diplomatie und Gespräche zum richtigen Zeitpunkt so alles bewirken können. Der Ortsgemeinderat, allen voran Politik-Veteran Helmut Hein, und das gesamte Organisationsteam, haben sich völlig geräuschlos und intern auf ein vorübergehendes Ende verständigt. Geht doch! Irgendwann musste die Eskalation ja von einer Seite durchbrochen werden. Gewinner, Verlierer? Alles nur eine Frage der Perspektive! Die Antifaschisten dürften diesbezüglich ohnehin eine klare Meinung vertreten und den eher überraschenden Rückzieher der Spaziergänger alleine für sich und ihren zuletzt eskalierenden Widerstand proklamieren. Bis auf die falsche Schlussfolgerung stimmt das ja auch! Nicht die eigene Furcht vor den Linken, sondern zu erwartende weitere Eskalationsstufen, mit mutmaßlich Auswirkungen für das ganze Dorf, haben bei den Spaziergängern zu einem Umdenken geführt. Dazu fällt dem Blog nur ein Wort ein: Verantwortungsbewusst! Wörtlich heißt es dazu in einer mehrseitigen Pressemeldung:  

„Anlässlich unseres letzten Spaziergangs am 14.September durchbrachen die Gegendemonstranten eine Polizeiabsperrung, um anschließend die B421 vollständig zu blockieren. Dieses Verhalten ist für uns Dienstagsspaziergänger inakzeptabel. Durch dieses Verhalten der Gegendemonstranten sehen wir nicht nur für die Teilnehmer unserer Spaziergänge, sondern auch für die Simmertaler Bürger und die betroffenen Beamtinnen und Beamten der Polizei- und Ordnungsbehörden, mit denen wir immer konstruktiv und deeskalierend zusammengearbeitet haben, eine Zumutbarkeitsgrenze überschritten. Daher werden wir mit unseren offiziellen Dienstagsspaziergängen bis auf Weiteres pausieren. Demonstranten die, wie es Anhänger der „Antifa“ tun, jedwede staatliche Ordnung ablehnen und sogar mit Gewalt bekämpfen, sollten weder in Simmertal, noch an jedem anderen Ort der Bundesrepublik einen Platz haben.“

Bilanzierend bleibt festzuhalten, dass seit Menschgedenken Erfolg und Misserfolg von heiklen Missionen eng mit den handelnden Personen verknüpft sind. Christina Bleisinger hatte ihre Chance und sie hat es vermasselt. Ihre Vorgehensweise fußte auf konsequenter Haltung und klarer Abgrenzung. Strategisch klug, auch und vor allem im Sinne der Dorfinteressen, geht anders! Der Joker Helmut Hein hingegen hat auf Anhieb gestochen! Er kam, sah und befriedete! Der Freie Wähler wird im Statement der Spaziergänger explizit als besonnener und offener Vermittler hervorgehoben. Will heißen, er hat die Basis für ein vorwärtskommenden Dialog gelegt. Mehr noch: Er hat jetzt sogar das einstweilige Ende der Spaziergänge ausgehandelt. Der Ton macht bekanntlich die Musik! Und den sollte man jetzt auch für den Übergang von „Pausieren“ bis hin zum „Aufhören“ treffen.

Statt harte Fronten aufzubauen, Mauern einreißen – passt! Ein Freier Wähler schafft also die Wende. Chapeau! Sein Verhandlungsgeschick dürfte Wasser auf die Mühlen derer sein, die gerade die stärkste Fraktion als „neutrale“ Sündenböcke und Nichtstuer brandmarkten. Ende gut, alles gut! Nicht ganz! Kleine Wunde werden (noch) bleiben. Kaum vorstellbar, dass die komplett von jetzt auf gleich verheilen. Jetzt braucht es einen gemeinsamen Aufbruch. Und der gelingt am wirksamsten mit einem einenden Bürgermeister. Unbelastet sollte der oder die schon sein. Mögen sich parteiübergreifend genügende Bewerber finden!