Mit Interesse habe ich Ihren neuerlichen Beitrag zum Krankenhausstandort Kirn gelesen. Sie loben darin die Zielstrebigkeit, mit der man den angestoßenen Weg das Krankenhaus auf eine Modellprojekt-Ebene hieven zu wollen, fortsetzt. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man aus Ihren Zeilen so etwas wie vage Hoffnung schöpfen. Doch solche verbalen Beruhigungspillen wirken längst nicht mehr! Die sind als reines Blendwerk oder passender Placebo ans Volk adressiert. Darauf setzt der Blog noch ein SPD-Basta! Herr Stein, Ihre niedergeschriebenen Absichtserklärungen und Durchhalteparolen sind reines Politikergeschwätz! Hart aber fair! Lassen Sie uns bitte nicht in dem Glauben, dass Sie nicht mehr zu bieten haben als Phrasen aus dem Politikerlehrbuch Band eins. Zur Erinnerung: Im August 2019 hat Dr. Dennis Göbel, Diakonie-Vorstand Krankenhäuser- und Hospize, in einem breit angelegten Interview das Kirner Aus verkündet. In einem kleinen aber bedeutenden Nebensatz, wohlgemerkt. Keine Wirtschaftlichkeit, keine Perspektive – Feierabend!!! Danach gründete sich die BI „Rettet das Kirner Krankenhaus“. Ohne deren Engagement, wäre der Standort längst Geschichte. Jetzt, 27 Monate später, ist die Zukunft noch immer nicht gesichert. Im Gegenteil: Es wurden sukzessive weiter Leistungen abgebaut.
Von wegen auf gesunde und stabile Füße stellen. Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale – futsch, Dialysestandort – futsch und Rettungswache – bald futsch. Und auf der Haben- beziehungsweise Ausbauseite? Nichts! In Großbuchstaben: NICHTS! Herr Stein, sie mögen ja von edlen Motiven geleitet sein, aber außer Blablabla kommt einfach nix rum. Weshalb läuft es so schleppend? Noch immer keine Perspektive, kein Konzept, keine Strukturen, keine neuen Abteilungen, die es dringend bräuchte, damit das Akut-Krankenhaus auch als solches wahrgenommen werden kann. Kurzum, es ist kein Zug im Zug-Projekt. Die Lokomotive steht schon viel zu lange im Bahnhof. Nur Schwätzen reicht eben nicht, Sie müssen auch was tun. Aktiv werden heißt die Zauberformel. Meter machen! Sie und Ihr Kollege Dr. Dennis Alt sitzen doch im Führerhaus. Dann legen Sie mal los. Powern Sie sich zum Wohle der Region mal so richtig aus. Ackern und Ärmel hochkrempeln für das Krankenhaus – passt! Sie haben ja recht, wenn Sie schreiben: „Der Prozess lässt sich nicht von heute auf morgen zum Abschluss bringen!“ Anfangen! Einfach nur mal anfangen! Loslegen und Fakten schaffen! Kurzum, liefern Sie! Bisher kam nur heiße Luft. Doch darauf haben wir alle keinen Bock.
Herr Stein, es kommt so gar nichts an Ergebnissen rüber, und das, nach Jahren der Hängegpartie. Nur, um Absichtserklärungen zu transportieren, dafür haben Ihnen die Wähler nicht das Vertrauen ausgesprochen. Ihre Worte: „Das Krankenhaus soll Modellprojekt werden! Es soll ein Gesundheitsnetzwerk aufgebaut werden! Das Angebot an Fachärzten soll ausgebaut werden! Die Kooperation mit dem Verbundkrankenhaus in Bad Kreuznach soll erweitert werden! Ein ambulantes Operationszentrum soll aufgebaut werden! Soll, soll, soll! Seit über zwei Jahren die immer gleiche Leier. Hinhaltetaktik XXL von Politik, Kassen und Diakonie! Der Blog ist es leid! Die BI ist es leid! Und die Menschen sowieso. Nochmals Herr Stein, nicht immer nur labern, sondern machen!