Den Lapsus hätte man sich sparen können! Der Pavillon bleibt!!!

Geht doch! Der Pavillon bleibt! Alles andere wäre auch nicht zu vermitteln gewesen. Erst denken, dann handeln, ist man angesichts dieser Posse geneigt den verantwortlich Beteiligten in beide Ohren regelrecht hineinzuschreien. Bitte, bitte Schnellschüsse oder Aktionen wie die beabsichtigte Schließung des Pavillons vorher gründlich überdenken, um nicht nach kurzer Zeit wieder revidieren zu müssen. Dieses Sprichwort sollten sich die Triebfedern unter dem Dach der Verbandsgemeinde ganz tief einprägen. Besser noch aufschreiben, einrahmen und über die Schreibtische hängen. Blamabel, blamabel! Den I-Point schließen zu wollen, ist aber auch die blödeste Initiative seit dem berühmten Turmbau zu Babel, zumal der in seiner vollen Pracht – gemäß Fusionsvertrag – Bestandsgarantie genießt. Ein kurzer Blick hinein hätte schon genügt. Stattdessen wurde mit gefährlichem Halbwissen vorgegangen. Böser Lapsus! Dass die Verantwortlichen offenbar im Vorfeld nicht das Gespräch mit den städtisch verantwortlichen suchten – geschenkt. Man fremdelt halt noch immer. Dennoch, das I-Punkt-Schild zu diesem frühen Zeitpunkt schon abschrauben zu lassen, hat schon was von Respektlosigkeit. Und peinlich ist das voreilige Handeln zudem, weil man es jetzt ja wieder anbringen muss. Der Vorgang wird intern sicherlich noch aufgearbeitet werden, ja werden müssen.

Die Pressemitteilung heute ist reines rumgeeier: „Die Schließungsabsicht sei ein Fehler, aber keine Absicht gewesen“ – informiert Bürgermeister Thomas Jung. Bitte melden, wer diesen Satz vollumfänglich interpretieren kann? Absicht gegenüber der Stadt vielleicht? Egal! Weiter heißt es: „Fälschlicherweise wurde der Fusionsvertrag auch so interpretiert, dass die Fertigstellung der TI im Rathaus den in Luftlinie etwa 20 Meter entfernten Standort des Info-Points ersetzen soll. Dieser Fehler ist inzwischen bekannt, und entsprechend wird der Fusionsvereinbarung Rechnung getragen, sodass in der kommenden Saison beide Standorte parallel geöffnet haben.“ Bei diesen gravierenden fachlichen Eingeständnissen muss es den Bürgern Angst und Bange werden. Diese eingeräumte Fehlerkette lässt nämlich nur einen Rückschluss zu: Man ist zwar bemüht, aber man kann es nicht. Mit jeder Zeile der Pressemitteilung, verfestigt sich dieser Eindruck noch tiefer. Wie soll das in Zukunft auf diesem wichtigen Sektor Wirtschaft und Tourismus funktionieren?

Fazit: Die Erklärungs- und Rechtfertigungsversuche gingen gefühlt nach hinten los. Ein einziger Satz hätte genügt: „Wir haben uns in der Frage des Pavillons geirrt – der bleibt!“ Manchmal ist weniger mehr. Bleibt die Personalfrage. Die wird man aus dem eigenen Saft stemmen müssen. Kreativität und Flexibilität sind gefragt. Der Pavillon ist ja auch ein vollwertiger IT-Arbeitsplatz, sodass das mit etwas gutem Willen und etwas Organisationstalent zu wuppen sein dürfte. Vielleicht unterstützen ja auch Helfer, die gerne Auskünfte geben. Lasst Euch was einfallen oder startet einen Aufruf. Der Blog wäre mit von der Partie. Aber bitte nicht wieder den Bademeister hier seine Zeit absitzen lassen. Der wird hoffentlich im Schwimmbad gebraucht.