Der Blog dröselt mal die Corona-Infektionszahlen, speziell für das Kirner Land, auf. Innerhalb der letzten sieben Tage wurden 53 neue Fälle registriert. Die Inzidenz ist somit auf 294 gestiegen. In der Vorwoche lag die, bei 47 gemeldeten Fällen, noch bei 261. Im Vergleich dazu noch der Wert vom 5. November 2021. An diesem Tag wurden dem Kreis 21 Fälle pro Woche aus dem Kirner Land gemeldet, was einer Inzidenz von 116 entspricht. Die verdoppelte sich also innerhalb nur eines Monats. Das hört sich zwar hochdramatisch an, relativiert sich aber merklich, wenn man auf die Infektionszahlen in den einzelnen Ortschaften blickt. Hochstetten-Dhaun etwa zählt derzeit 3 (Wocheninzidenz 176) Infizierte. Die Wochen zuvor waren die Meldungen in etwa gleichbleibend. Das Dorf hat rund 1700 Einwohner. Rein statistisch ist jeder 566 Einwohner vom Virus befallen. Bei der Quote lässt es sich doch gut durchatmen.
Gleiches gilt für andere Ortschaften. In Simmertal ist jeder 393 Bewohner (257 Wocheninzidenz) und Hennweiler jeder 454 Einwohner ( 227 Wocheninzidenz) betroffen. Im Verhältnis zu den Einwohnerzahlen, sind die Erhebungen jetzt und in den zurückliegenden Wochen nahezu identisch. In Kirn dagegen hat es 34 Betroffene (377 Wocheninzidenz). Nach Adam Riese ist dort jeder 264 Einwohner an Corona erkrankt. Rein statistisch führt das Mittelzentrum – im negativen Sinne – die inoffizielle Kirner-Land-Tabelle an. Dennoch, alle Zahlen sind nicht unbedingt angsteinflößend. Nein, eine Verharmlosung der epidemischen Lage soll die Blog-Corona-Rechentabelle nicht sein. Im Gegenteil! Der Beitrag ist als geerdeter Leitfaden hin zu einer etwas anderen Einordnung, beziehungsweise Relation, zu verstehen.
Die kleinen Rechenspielchen lassen sich auf jeden beliebigen Ort herunterbrechen. Die sind ja auch immer nur lokale Momentaufnahmen. Nächste Woche, können die schon ein ganz anderes Gesicht präsentieren. Ein lokaler Hotspot genügt, um die Tabellen völlig aus dem Ruder laufen zu lassen oder zu verzerren. Gleich mehrere Ausbrüche hätten fatale Corona-Auswirkungen auf die Statistik des Kirner Landes. Der Grad der Statistiklinie, zwischen durch die Decke gehen, und in den Keller sacken, ist schmal. Zusammengefasst, im Vergleich zu anderen Regionen, steht das Kirner Land noch verhältnismäßig gut da. Zumal die Kirner Intensivstation (noch) keine Corona-Patienten zu betreuen haben. Wieder eine gute Nachricht! Alles gut im Kirner Land? Nicht ganz! Alles gut wird es erst wieder werden, wenn die Impfquote die 90-Prozent-Marke reißt. Also worauf noch warten liebe Impfskeptiker, zeigt Euch solidarisch und holt Euch eure Pikse ab. Es tut auch gar nicht weh!
Zum Abschluss noch ein, zwei Sätze zu den neuen Corona-Regeln. Einmal mehr gilt der Oberbegriff: „Denn sie wissen nicht was sie tun“ Die Sonderprivilegien für dreifach Geimpfte nimmt zwar auch der Blog, als einer der die Kriterien erfüllt, gerne mit. Aber dennoch gehen die am Verständnis vieler vorbei. Zurecht. Die Verordnung birgt Ungerechtigkeiten. Der Aufschrei ist entsprechend groß. Wie immer gilt auch bei dieser Verordnung der Leitsatz: „Gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht!“