Einige Anwohner der Altestraße sind sauer! Mehr noch: Die sind stinksauer! Nach der Freigabe der Ortsumfahrung leiden die unter Radau. Merke, Der Verkehr ist die mit Abstand bedeutendste Lärmquelle. Die aus ihrer Sicht voreilige Freigabe der Ortsumfahrung, ohne geräuschmildernde Schallschutzwand, hätte nicht passieren dürfen. Bekanntlich soll die erst im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Die Folge: Lärm und Lichter von vorbeirauschenden Fahrzeugen in Höhe ihrer Fenster. Die sind zum Greifen nah! Dabei spielen neben Motorengeräuschen auch Reifen und Fahrbahnen eine Rolle. Weiter: Die Abrollgeräusche lassen nicht unbedingt auf Flüsterasphalt schließen. Die Blog-Hörprobe bestätigt die erhobenen Vorwürfe. Von dieser insgesamt massiven Beeinträchtigung, sind vor allem die Anlieger im oberen Teil der Altestraße belastet. Aber auch Anlieger in den Straßen darüber klagen über einen höheren Geräuschpegel. Die Betroffenen fragen sich, hätte man mit der Freigabe nicht warten können, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind? Weshalb die Eile zu ihren Lasten?
Rücksichtnahme kenne man in Behörden wohl nicht, meinen die Beschwerdeführer in einer Depesche an den Blog. Niemand hätte mit ihnen das Gespräch gesucht, um ihnen die Notwendigkeit und die damit verbundenen Folgen zu erklären. Sie fühlen sich schon jetzt als die doppelten Verlierer. Erst habe man ihnen die im Vorfeld sicher zugesagten Schallschutzfenster verweigert und jetzt öffne man eine um Meter höhergelegte Trasse ohne Schallschutzwand vorzeitig. „Was soll das?“ – fragen die sich voller Zorn. Diese Weihnachtsüberraschung sei dem Landesbetrieb Mobilität voll gelungen. Einige Anwohner wollen sich das nicht bieten lassen. Sie ziehen rechtliche Schritte gegen die vorzeitige Freigabe der Trasse in Erwägung. Auch über Entschädigungsforderungen denken manche nach. Schließlich sind ihre Häuser durch die Höherlegung von einem Wertverfall betroffen. Es gab schon wegen ganz anderen Angelegenheiten Eilurteile von Verwaltungsgerichten.