Entwarnung! Bombe entschärft! Endlich! Alles wieder zurück auf Normalzustand!

Hier ein Beispielbild – nicht die Kirner Bombe!

Das wichtigste vorneweg: Die 250-Kilogramm-Bombe ist entschärft und jetzt nur noch ein harmloser Rosthaufen. BOMBENLEISTUNG! Wobei, harmlos ist relativ. DURCHATMEN! Puh, das war eine echt schwere Geburt! Um 11.08 Uhr ging es los und um 15.05 Uhr war der Spuk dann endlich vorbei. Knapp vier Stunden hat es schließlich gedauert, bis das wiederspenstige Teil schließlich unschädlich gemacht werden konnte. Ziemlich lange und zähe Geschichte! Letztlich war es eine Bomben-Entschärfung der Marke „nicht von Pappe“. Äußerst komplizierter und kiffliger Prozess, weil es sich dem Vernehmen nach, um einen tückischen Doppelzünder handelte! Und die sind fies und gemein! Die unwegsame Lage im Wasser bereitete den Männern zunächst zusätzliche Schwierigkeiten, aber was ist schon einfach in diesem gefährlichen Job. Merke, Bomben werden meistens nicht auf dem Silbertablett mundgerecht in Arbeitshöhe serviert. Nein, sie und müssen nicht selten geborgen werden. Manchmal aus dem Schlick von Flüssen. Und Merke, alte Blindgänger sind immer gefährlich, auch für die erfahrenen Profis des Kampfmittelräumdienstes.

Die wohl größte Evakuierungsaktion der Kirner Geschichte im Vorfeld lief grundsätzlich reibungslos ab. Einige Unbelehrbare gibt es ja immer. Jedenfalls war die Stadt für die Dauer der Maßnahme mit hohem personellen Aufwand geräumt worden. Wie immer halt, wenn Bombenfunde einen weiten Sicherheits-Radius für eine aufwändige Unschädlichmachung erfordern. Es war eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten. Dann hieß es warten, warten, warten und nochmals warten auf die Freigabe. Die ließ sich Zeit. Jetzt können die Menschen, die geduldig ausharren mussten und von verschiedenen Organisationen gut betreut und versorgt wurden, wieder zurück in ihre Häuser oder an ihren Arbeitsplatz. Das Alltagsleben kann wieder auf die Straßen und Plätze zurückkehren.

Geisterstadt war einmal! Alles gut und alles wieder frei, auch Zug- und Autoverkehr.  Übrigens, es muss ziemlich chaotisch auf den Umleitungsstrecken zugegangen sein. Was jetzt folgt ist die Nachbereitung sowie die üblichen Dankeskundgebungen. Gut so, gehört sich so! Schließlich haben alle an einem Strang gezogen. Nicht zu vergessen die typischen Bildchen von zumeist Herren, die sich in Pose vor dem jetzt ja ungefährlichen Rostklumpen, ähnlich der vor einer Jagdtrophäe, ablichten lassen. Knieend oder stehend, je nach Lust und Laune. Alles gut, gehört natürlich auch dazu. Solche Bilder gehen ja auch immer mit einer gewissen Erleichterung einher. Und die muss sich ja irgendwie ausdrücken. Außerdem stehen die Medien drauf. Jedenfalls hat alles gut geklappt und keiner kam zu schaden. Gut gemacht! Besser geht nicht! Alles BOMBE!