Es sollten jetzt alle Alarmglocken schrillen: Stehen Kirner Rettungswache und Notarzt vor dem Aus:

Soso, die Kirner Rettungswache entspricht in Aufbau und Größe nicht mehr heutigen Ansprüchen. Die Erkenntnis ist ja nicht neu. Seit Jahren schon sind die unhaltbaren Zustände den politisch Verantwortlichen bekannt. Passiert ist bis dato nichts! Es wurde höchstens mal drüber geschwätzt! Steckt da etwa Methode dahinter? Hat man niemals ernsthaft erwogen Kirn auszubauen? Der Verdacht liegt nahe! Schon Im Februar 2020 hatte Landrätin Bettina Dickes (CDU) einen Tag der Rettungswachen für sich reklamiert, um diesbezüglich Aufmerksamkeit zu erzeugen. Den Worten wollte sie Taten folgen lassen. Kam aber nix! Stattdessen sitzt man die Angelegenheit aus. Neuesten Meldungen zufolge, soll die Kirner Rettungswache jetzt sogar gleich ganz geschlossen werden. Statt Um- und Ausbau, die Schließung. Geht’s noch. Was rauchen die in Bad Kreuznach immer nur für ein Zeugs, was derart die Sinne vernebelt. Die Rettungswache ist Daseinsvorsorge. Die gilt es um jeden Preis zu erhalten. Was nützt dem Kirner Land eine Alternative irgendwo in der Fläche? Merke, zu weite Anfahrtswege gefährden Leben! Wenn die Erweiterung am Krankenhaus aus Platzgründen urplötzlich nicht mehr möglich sein sollte, dann doch bitteschön in der Nähe einen neuen Standort suchen. Verkehrsgünstige Flächen wird es ja wohl geben. Aber doch nicht Waldfriede im Heckenland! Das wäre ja der Treppenwitz des Jahres!

Zurück zum Tag der Rettungswachen: Seinerzeit postete unsere Kreis- First-Lady auf Facebook nette Schnappschüsse mit dem folgenden Wortlaut dazu aus Bad Sobernheim. „Heute ist mein Tag der Rettungswachen. Vieles hat sich im Arbeitsablauf einer Wache und auch in Bezug auf Anzahl und Größe der Fahrzeuge in den vergangenen Jahren geändert, und als Rettungsdienstbehörde stehen wir in der nächsten Zeit vor der Aufgabe, zu schauen, ob, wie und wo gebaut oder umgebaut werden muss. Es bleibt spannend“!  Und aus Kirn schreibt sie folgendes: „Nachdem wir in Bad Sobernheim zwar fehlende Fahrzeughallen, aber gute Personalräume erleben konnten, ist hier alles wirklich sehr beengt! Stimmt Frau Dickes. In Kirn ist alles sehr beengt, und das schon seit Jahren. Wahr ist, solche Besuche sind Zeichen von Wertschätzung. Wahr ist aber auch, gerade in Kirn bräuchte es von Ihnen keine Worte, vielmehr Taten. Bereits 2016 wollte man seitens Ihres Hauses Abhilfe schaffen. Es blieb jedoch bei einer reinen Absichtserklärung. Nur warme Worte. Zur Erinnerung: Die Bestandsaufnahme des zuständigen Kreisfeuerwehrinspektors – der unter dem Dach des Kreises angesiedelt ist – fiel seinerzeit vernichtend aus:

„Es gibt in Kirn zu wenig Räume, in denen sich die Rettungshelferbeispielsweise in Nacht- und Schichtdienst ausruhen könnten. Es fehle zudem an Lagerfläche und Umziehmöglichkeiten. Auch die sanitären Anlagen entsprechen nicht mehr heutigen Standards. Um- und Ausbau diene der Erweiterung und Modernisierung der Arbeits- und Sozialräume sowie der Fahrzeughalle, inklusive Toren, auch unter Berücksichtigung des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit. Zusammengefasst sah der Kreisfeuerwehrinspektor Handlungsbedarf und zwar dringend, auch unter dem Aspekt, weil die Kirner Rettungswache nun auch als Lehrwache für Azubis genutzt werde. Mehr Personal, intensivere Nutzung, mehr administrative Arbeit, mehr Fahrzeuge – unter dem Strich brauche es mehr Platz, um einen geregelten Dauerbetrieb auch zukünftig passieren zu können“. DRK-Pressesprecher Philipp Köhler schlug in die gleiche Kerbe: „Wir brauchen insgesamt mehr Lagerkapazität, endlich eine sanitäre Trennung für Männer und Frauen, sowie ein extra Wachleiter-Büro“, so seine Bilanz in 2016.

Nun haben wir Ende 2021, also knapp sechs Jahre sind vergangen und passiert ist NICHTS!!! In einer letztmaligen Pressemitteilung zu dem Thema in 2018 hieß es stattdessen: „Die Angelegenheit sei nicht am Stocken, sondern befinde sich weiter in einer sachgerechten Prüfung. Sind fünf bis sechs Jahre Prüfung nicht genug? Man kann sich auch zu Tode prüfen. Und nun kommt das Thema wieder auf die Tagesordnung, um festzustellen, dass Kirn gleich ganz fallen soll. Keine Frage, das wäre dann auch ein weiterer Rückschlag für das Kirner Krankenhaus. Bleibt zu hoffen, dass sich die Meldung als Luftnummer entpuppt. Bei den hiesigen Kommunalen sollten jedenfalls alle Alarmglocken schrillen. Und Lucky TJ und Co sollte Fakten schaffen und sich bei der Landrätin Garantien einholen. Spätenstens seit heute müssen die Telefondrähte glühen. Es kann nicht sein, dass nach der Ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale, nun auch noch die Rettungswache aus Kirn abgezogen wird.