Info-Point hier genau richtig! Für die Tourismusströme!
Die spinnen, die VG-Experten. Und wie! Den Kirner Pavillon als Anlaufstelle für Touristen und Besucher für immer zu schließen, kann man gar nicht vehement genug verurteilen. Von offizieller Seite wurde das Konzept unlängst noch in den höchsten Tönen gelobt und gepriesen. „Der Pavillon in Marktplatznähe bietet die ideale Anlaufstelle“, hieß es. Jetzt, ganz plötzlich, hat der ausgedient? Einen solchen Hotspot abschaffen, geht gar nicht. Mit dieser Entscheidung hat man sich keinen Gefallen getan. Fakt ist, der hatte seine Berechtigung, nicht zuletzt auch deshalb, weil er dort platziert ist, wo es lebendig ist – nämlich auf dem Marktplatz. Dass die Anlaufstation jetzt urplötzlich nicht mehr ins neue Tourismuskonzept passt, diese Argumentation haben die Entscheider exklusiv. Die Begründung ist an Fadenscheinigkeit kaum mehr zu überbieten. Was rauchen die immer nur für ein Zeugs auf der Verwaltung, was zu solchen vogelwilden Gedankenspielen führt. Ein grässliches Kraut muss das sein, welches die Sinne derart vernebelt. Doppelt schlimm, dass die Mischung bisweilen auch in allen anderen Abteilungen ins Pfeifchen gestopft wird. Hallo, aufwachen! Setzt mal den gesunden Menschenverstand wieder in Gang und vernichtet ein und für allemal die Vorräte. Die führen nur zu wirrem Kopfsalat und dauerhaften Schädigungen im Oberstübchen!
Nein, den Pavillon stillzulegen ist ein klassisches Eigentor. Unverständlich, warum Lucky-TJ diese Entscheidung mitzutragen scheint. Der schoss während seiner aktiven Fußballer-Zeit zwar die Bälle meist ins gegnerische Netz, jedoch weiß der um die gravierenden Folgen, wenn man das Runde in die falsche Richtung kickt. Im übertragenen Sinn, haut der einen fatalen Spannschuss ins eigene Gehäuse raus. Schaut so der versprochene „frische Schwung Thomas Jung“ aus? Ist der nicht einst angetreten, um gerade den Tourismus im Kirner Land zu stärken. Mehr noch: Der wollte ihn servicefreundlich ausbauen. Das Schließen einer nachweislich stark frequentierten Anlaufstelle gehört jedenfalls nicht zu einem vollumfänglichen Angebot. Im Gegenteil: Das ist Tourismus-Harakiri in Vollendung! Daran kann auch eine ersatzweise Verlegung des momentanen Vorpostens ins gegenüberliegende Rathaus nichts ändern.
Dort tummeln sich nicht die Massen. Die folgen eher einschlägigenTourismus-Pfaden und pilgern daher naturgemäß auf den Marktplatz. Merke, die Tourismus-Info muss zu den Menschen und nicht umgekehrt. Der Point in Reichweite zur Eisdiele ist von eminent strategischer Bedeutung und muss folglich dort bleiben. BASTA! Alles andere macht so gar keinen Sinn, zumal eine dauerhafte Besetzung vor allem personell zu stemmen sein sollte. Der Mitarbeiter-Pool ist üppig. Die Botschaft ist raus. Jetzt ist die gesamte Stadt gefragt. Die kann ja Protest und wird wissen, was zu tun ist! Parteiübergreifendes Handeln ist von Nöten. Die Füße dürften wohl auch die Verantwortlichen von Kirn aktiv nicht stillhalten. Schließlich geht es hier um ein eingespieltes und bewährtes Kirner Gesamtpaket.
Bleibt die Frage, was steckt wirklich hinter dem Possenspiel? Klug vorgehen geht anders! In der Wahrnehmung vieler, dürfte der Schildbürgerstreich wieder als ein Nadelstich mehr in Richtung Stadt empfunden werden? So etwas nennt man dann wohl „Machtverhältnisse gerade rücken“! Apropos Stadt, den Bürgermeister hat man mit diesem Vorstoß wohl auch auf dem falschen Fuß erwischt. War der am Ende gar nicht eingeweiht? Hat man vergessen, den in den Entscheidungsprozess mit einzubinden? Der Zeitungsbericht zielt zumindest in diese Richtung ab. Wenn dem so ist, wäre das ein regelrechter Affront in Richtung Stadtspitze. Frank Ensminger dürfte not amused sein. Schließlich ist es seine Stadt, sein Pavillon, und sein von Kilians geerbtes gesundes Baby. Ein Wunsch-Baby wohlgemerkt. Eines, das Menschen von nah und fern liebgewonnen haben. Das wird jetzt von der „bösen“ VG verstoßen. Das ganze Prozedere ist nicht nachvollziehbar. Kilian wird sich in seinem Entschluss, der Stadt den Rücken zu kehren, bestätigt fühlen. Gut möglich, dass ihm beim Lesen des Artikels die Kaffeetasse aus der Hand gefallen ist. Hoffentlich hat er sich nicht die Finger verbrannt.