Getrübte Wahrnehmung: Drei Hausärzte fehlen, aber die KV spricht von stabiler Versorgung im Kirner Land!!!

Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb!“ – So oder so ähnlich lässt sich die gemeinsame Presserklärung der Kassenärztlichen Vereinigung nach der Stippvisite von BI „Rettet das Kirner Krankenhaus“ sowie MdB Joe Weingarten im fernen Mainz wohl am ehesten charakterisieren. Naja, es müssen ja nicht immer die Fetzen fliegen, wenn die Gesundheitsversorgung des Kirner Landes analysiert wird. Witterung in der Landeshauptstadt aufnehmen und dazu noch ein wenig kuscheln war angesagt. Kein Säbelrasseln, keine bösen Worte, keine frostige Stimmung. Im Gegenteil! Wattebällchen flogen scheinbar im ekundentakt durch die Luft! Ob auch die Friedenspfeife geraucht wurde, ist zwar nicht bekannt, jedoch dürfte man sich persönlich nähergekommen sein.

Wenn gesunder Menschenverstand auf bürokratische Strukturen trifft, ist es noch selten gutgegangen. Man darf gespannt sein, wie lange der Burgfrieden zwischen den von Haus aus natürlichen „Feinden“ anhalten wird. Gut, man bleibt im Dialog. Schlecht, außer Palaver kam an Ergebnissen nichts Zählbares rüber. Der Blog will zwar nicht als Beziehungs-Spielverderber in die Geschichte eingehen, kann aber die KV- Betrachtung „Kirn ist medizinisch stabil versorgt“ so nicht stehen lassen. Die Wahrheit indes ist eine andere!

Es fehlen 3 Hausärzte. In Großbuchstaben DREI! Wie kann bei diesen Fehlstellen das Kirner Land stabil versorgt sein? Wie soll das bitteschön gehen? Was rauchen die immerzu für ein Zeugs, das derat die Sinne vernebelt? „Man wurschtelt sich so durch,“ – so wäre es eigentlich richtiger gewesen. Geschätzt suchen noch immer 500 Patienten vergeblich nach einem Hausarzt. Noch dazu, fahren viele andere weite Wege, um irgendwie doch noch unterzukommen. Nicht zu vergessen, die permanente Dauerüberlastung von Medizinern, die angesichts der Misere aufnehmen was geht. Die dürften irgendwann selbst unter der Last zusammenbrechen und zu den Patienten gehören. Nein, stabil geht anders. Anhand nur dieser einzigen Aussage, lässt sich ableiten, wie weit sich die Verantwortlichen im fernen Mainz von der Hauärztebasis im ländlichen Raum entfernt haben. Blog-Rat nach Mainz: Finger weg vom Drogenschrank! Und die Verantwortlichen dort sollen jetzt helfen die Wende im positiven Sinne herbeiführen? Im Lebe net!