Zuletzt ließ eine Meldung reichlich Raum für Interpretationen: „Die Kreisverwaltung sucht freiwillige Helfer, die die Impfstation sowie die Stabsstelle Corona personell unterstützen können.“ Klang irgendwie ganz danach, dass in der ärgsten Krise geschulte Fachkräfte aus medizinischen Berufen für umme spritzen sollten? Die Befürchtung ist längst überholt. Und wie! Weit gefehlt. Umgekehrt wird jetzt ein Schuh daraus. Mit einem Stundenlohn von 140 Euro pro Mediziner und 50 Euro pro medizinischer Fachkraft, hätte der Blog im Lebe net gerechnet. Im Gegenteil! Angesichts der Situation wirken die Sätze fast schon unanständig und überzogen maßlos. Die wurden exakt so von der Kassenärztlichen Vereinigung ausgehandelt und angekündigt. Das ist die Instanz, die aus Kostengründen eine Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale nach der anderen schließt. Finde den Fehler? Zugegeben, das Land zahlt ja freiwillig die üppigen Stundenlöhne. Sonst ist das ja eher knickrig, aber hier scheint der Preis keine Rolle zu spielen. Offenbar ist das bereit, jeden Preis zu berappen. Koste es was es wolle! Kopfschütteln allenthalben. Hauptsache die Impfstationen können pünktlich an den Start gehen. Geht’s noch! Bei der bombigen Entlohnung, dürfte sich die Personalsuche recht einfach gestalten. Wahr ist, Medizinische Fachangestellte verdienen gemäß Tarif zwischen 12 und 20 Euro pro Stunde. Die Mehrheit dürfte sogar unter 15 Euro liegen. Zu wenig! Der Sprung wird seine Wirkung gewiss nicht verfehlen und die bezweckten Anreize setzen. So klappt es auch mit den Helfern. Ganz sicher! Wahr ist aber auch, Stundenlöhne zwischen 20 und 30 Euro, wären auch dicke ausreichend gewesen. Für Ärzte analog zwischen 50 und 80 Euro. Ist immer noch gutes Geld. Krisen-Zeiten, besondere Zeiten? Schaut ganz danach aus. Der Steuerzahler zahlt ja. Ohne Worte!