„Es fährt ein Zug nach Nirgendwo…“ – wer kennt den Schlager aus den früher 70er-Jahren nicht. Der Kirner „Krankenhaus-Zug-Projekt-Zug“ fährt nicht einmal ins Nirgendwo. Im Gegenteil: Der wurde nicht einmal aufs Gleis gesetzt. Noch immer herrscht Stillstand in der Krankenhausangelegenheit. Es bleibt eine zähe Kiste, wohl auch deshalb, weil es an Willen mangelt. Absichtserklärungen „ja“, Konzepte „nein“. Der zermürbende Prozess zieht sich schon über viele Monate hin. Man muss kein Prophet sein, um vorhersagen zu können, dass auch die nächste Gesprächsrunde am 13. Januar unter dem Charakter eines weiteren „Palavers“ in die Kirner Krankenhausgeschichte eingehen wird. Kein Plan! Das Gesundheitsministerium hat einfach keinen Plan! Wahrscheinlich fehlt es auch am Willen das ZUG-Projekt (Zukunft Gesundheitsnetzwerke) unter Dampf zu setzen. Bisher kommt nur heiße Luft. Man steckt im Stadium von Absichtserklärungen fest. Versteckt man sich etwa hinter Corona? Will man vielleicht, kann aber nicht? Dauert deshalb alles so lange? Wohl kaum! Mainz labert nur, macht aber nichts! Die Konstellation ist fatal! Wie immer halt!
In Wahrheit dürfte es an Leidenschaft fehlen. Daran mangelt es nicht nur an den Verantwortlichen im fernen Mainz, vielmehr auch bei den Vorständen des Trägers. Die Gemengelage ist alles andere nur nicht ermutigend. Der Diakonie unterstellt der Blog schon seit langem mangelndes Interesse am Fortbestand der Kirner Zweigstelle im Sinne eines breit aufgestellten Akutkrankenhauses. Es mangelt am notwendigen Willen. Diese Hängepartie kann der Bürgerinitiative nicht recht sein. Ist sie auch nicht. Die vor Pragmatismus strotzenden Mitglieder treibt es angesichts der allgemeinen Lethargie, und dies, bei der so wichtigen Sicherung der Daseinsvorsorge, zusehends die Zornesröte ins Gesicht.
Es braucht endlich Fakten. Doch die sind gerade aus. Leider! Man sollte alle Mitglieder der Gesprächsrunde so lange in einen Raum sperren, bis weißer Rauch als Zeichen eines schlüssigen und nachhaltigen Konzeptes aus dem Kamin aufsteigt. Kriegen die das hin? Wohl kaum! Eher friert die Nahe im Sommer zu. Vielleicht noch ein paar Takte zu Denis Alt. Als hohes Tier wirkt der ja jetzt im Gesundheitsministerium an vorderster Front. Höchste Zeit, dass der gebürtige Kirner Knabe (ist ja hier im Krankenhaus zur Welt gekommen) Klarheit schafft. Ihm müsste das Haus am Rande der Stadt ja besonders am Herzen liegen. Betont hat er es jedenfalls im Wahlkampf.