Sie haben frei nach dem Peter-Prinzip jede Stufe der Karriereleiter mit Bravour erklommen. Treu und brav sowie stets Ihrer Partei gegenüber loyal und ergeben, haben Sie es in der neuen Legislaturperiode sogar geschafft, als Staatsekretär auf einem der Chefstühle im Mainzer Gesundheitsministerium Platz nehmen zu dürfen. In wenigen Jahren vom Hinterbänkler zum Stellvertreter – passt. Wow, steilere Karriereleiter geht fast nicht mehr. Moment, vielleicht geht es ja noch einen Tritt höher. Winkt nach den nächsten Wahlen ein Ministerposten? Werden Sie am Ende in wenigen Jahren selbst dem Gesundheitsministerium als Chef vorstehen? Maybe? Alles nur Zukunftsmusik. Aber zurück zum hier und jetzt! Warum hört man so gar nichts von Ihnen, wenn es um die Belange des Kirner Krankenhauses geht? Diese Frage muss erlaubt sein! Warum lassen Sie sich nicht mal in dem Haus sehen, wo Sie selbst das Licht der Welt erblickten? Immer mal wieder vorbeischauen in der Anstalt Ihres Wahlkreises, etwa um Signale zu setzen und den Angestellten Perspektiven zu eröffnen. Solidarität und Nähe demonstrieren, damit Sie die Menschen hier als den volksnahen Politiker-Typen in der Not wahrnehmen können, den Sie vor der Wahl vorgaben zu sein. Einen Kümmerer halt!
Bestenfalls haben Sie Fakten zum „ZUG-Konzept“ im Gepäck, wenn Sie im Krankenhaus am Rande der Stadt aufschlagen. Sie wissen doch noch, das ist das Baby Ihres Hauses, das nach wie vor ohne Leben in sich tief und fest vor sich hin schlummert. Tun Sie aber alles nicht. Sie glänzen lieber durch Abwesenheit und „Desinteresse“. Stattdessen sieht man Sie lediglich bei schnellen symbolischen Scheckübergaben im Kirner Land, der Unart schlechthin von nach Aufmerksamkeit gierenden Politikern. Zuletzt sogar an die Diakonie, just an dem Tag, als das Zukunftsgespräch geplatzt ist. Finde den Fehler? Solche Gebaren haben Sie doch gar nicht nötig. Zeigen Sie endlich Flagge. Hieven Sie das ZUG-Projekt endlich auf Staatssekretär-Ebene. Ein wenig mehr Engagement sind Sie der Region durchaus schuldig, zumal Sie ja jetzt an der Quelle sitzen. Lassen Sie Ihren gebetmühlenartigen bekennenden Worten, endlich mal Taten folgen. Gehen Sie vorneweg. Nicht immer nur Blabla herunterbeten, sondern anpacken. Einfach mal machen! Das Kirner Land wird es Ihnen danken. Derzeit sind Sie für Ihre Wähler nur eine einzige Enttäuschung. Unterstellt, bewegen Sie sich in einer anderen Liga, haben sich von den Menschen und ihren Sorgen hier weit entfernt. Es wird Zeit, dass sich diesbezüglich was/wer dreht.