Kirner Marktplatzbrunnen: Kunst gepaart mit innovativen Kunststoffideen aus der SIMONA-Firmenpalette!

„Der Kirner Marktplatzbrunnen hat seine Schuldigkeit getan, der Marktplatzbrunnen kann gehen“. Die Abwandlung auf einen bekannten geflügelten Satz trifft eins zu eins auf den mittlerweile nur noch bemitleidenswerten Koloss in der Stadtmitte zu. Für heutige Verhältnisse absolut überproportioniert, bröckelt der rotgefärbte Stahlbeton an allen Ecken und Enden vor sich hin. Selbst die altehrwürdige St.-Georg-Figur schaut irgendwie nur noch verängstigt auf seine marode Unterkonstruktion, statt mit scharfem Auge über den Marktplatz zu wachen. Zudem scheint der es Leid zu sein, in all dem Trubel hier oben zu stehen. Fürwahr, nach all den Jahren hat sich das Denkmal ein ruhigeres und schattigeres Plätzchen verdient.

Keine Frage, ein Hingucker ist das Konstrukt schon lange nicht mehr. Es herrscht Handlungsbedarf. Blöd nur, dass die restlos geplünderte Stadtkasse sämtlichen Gedankenspielen von Haus aus eine Absage erteilt. Im Gegensatz zum alten Brunnen, sprudelt hier schon lange nichts mehr – nicht einmal im Cent-Bereich. Zu allem Überfluss hat sich jetzt auch noch das Corona eingenistet. Nicht zu vergessen eine Zwangs-Fusion, die Kirn kaum noch Handlungsspielraum und Gestaltungsmöglichkeiten bei stadtprägenden Bauprojekten lässt.

Doch wenn man denkt es geht nichts mehr, kommt von irgendwo die SIMONA daher. Nach ihrem neuerlichen Bekenntnis zum Standort Kirn hat sich das weltweit agierende Unternehmen unwiderruflich vorgenommen, sich mehr als bisher für ein ansprechendes und modernes Stadtbild zu engagieren. Will heißen, der größte Arbeitgeber des Kirner Landes setzt auf Wiedererkennungswert an öffentlichen Plätzen. Durchgesickert sind Planspiele, wonach einer der führenden Hersteller thermoplastischer Kunststoffprodukte eine Lösung für den Kirner Marktbrunnen vorschlägt. WOW, SIMONA – der starke Partner an der Seite der Stadt für das Setzen des optischen Highlights schlechthin auf dem Marktplatz? Hammer! Der erste Entwurf lässt sich vielversprechend an.

Demnach sind Platten- und Rohrleitungssysteme die absolut prägenden Stilformen. Etwas verspielt, allerdings nicht unruhig, sollen Wasserverlauf und Sprudeleinheit harmonisch miteinander verknüpft werden. Es fehlt noch etwas am künstlerischen Esprit, heißt es aus den Planungsbüros des Unternehmens. Daher hat man sich mit dem Kirner Künstler Karl-Heinz Brust einen echten Experten mit ins Boot geholt. Seine Rolle im Brunnenbau-Prozeß ist die eines ehrenamtlichen Beraters. Die Kreativität des mittlerweile 90-jährigen ist erneut gefragt. Brust hat schon ein paar Ideen skizziert. „Wir wollen was aufsehenerregendes, aber dennoch bodenständiges und elegantes für das Stadtbild schaffen“, informiert der SIMONA-Pressesprecher.

Kunst kombiniert mit dem Know-how der Kirner Produktpalette – passt! Das Marktsegment ist unerschöpflich. Der Brunnen soll zwar diese Firmenvielfalt widerspiegeln, allerdings nicht zu sehr werbetechnisch missbraucht werden. Eine klar erkennbare Identität soll und muss erkennbar sein. Bescheiden, aber nicht überfrachtend – so heißt die Devise. Natürlich soll das Konstrukt, zumindest teilweise, im typischen rot der SIMONA schimmern. Bravo, der Charakter des weltweit agierenden Unternehmens wird bildlich auf dem Marktplatz sprudeln.

Mit Wasser? Natürlich! Allerdings nicht immer. Und jetzt kommt der Clou. Zu besonderen Anlässen lässt sich das Rohrsystem mit Spezial-Scheinwerfern der Simmertaler Lanz-Manufaktur in das unverwechselbare blau der Privatbrauerei tauchen. Mehr noch! Eine im Boden versenkte Sonder-Leitung zu den Brauerei-Kesseln lässt sich mit den Steckverbindungen des SIMONA-Rohrsystems kombinieren. Wahnsinn, der erste Bierbrunnen mit aufsetzbarem Zapfhahn Deutschlands wird ausgerechnet in Kirn für Furore sorgen. Mehr Regionalität geht nicht. Verfüllt oder einfach mit Schaumkrone aus dem Becken geschöpft – alles scheint möglich am magischen Brunnen.

Innovativ und partnerschaftlich wollen sich die beiden Kirner Unternehmen auf dem Marktplatz zeigen. Und das Beste daran, die Stadt flankiert nur beratend und muss keine Kosten stemmen. Jetzt fehlt nur noch das grüne Licht der Stadtplaner, damit der komplette Marktplatz final und zeitnah in Angriff genommen werden kann. Erste Pläne der neuen Verkehrsführung wurden bereits vorgestellt. Der Baustart ist offen. Zumindest das Highlight ist save. Der Markplatz-Brunnen ist nunmehr Angelegenheit der SIMONA-Ideenschmiede. Das grüne Licht vom Stadtrat scheint nur noch Formsache zu sein.

Der Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte. Die entscheidenden Personen werden diese zu nutzen wissen.