
Gestern eine Art Saisonbilanz in der Zeitung und heute schon wieder? Da will der Blog mal bissel mitmischen. Was wollen uns die VG-Werke mit zwei Artikeln, die im Prinzip die gleichen Botschaften verbreiten, sagen? Nun, die wollen sich offenbar umfassend erklären. Maximale Transparenz herstellen – passt! Warum man wann und wie die Temperaturen herunterregelt und die Spaßstrudel drosselt ist aber doch klar wie Kloßbrühe. Alles wird teurer, auch und vor allem die Energiekosten. Diese Erkenntnis dürfte sich mittlerweile bis in den letzten Winkel der Republik herumgesprochen haben. Nix Neues also. Sparen ist das Gebot der Stunde. Haken dran!
Viel interessanter sind die Aussagen vom Mutterhaus am Kreisel, wonach die Besucherzahlen bisher doch weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Wir schreiben einen regelrechten Jahrhundert-Hitzesommer mit Sonne satt und das Kirner Schwimmbad meldet tatsächlich Besuchereinbrüche, während in den Bädern rundherum die Zahlen eher durch die Decke gehen. Wie passt das bitteschön zusammen? Liegt da was im Argen? Man braucht fürwahr kein Stammgast zu sein, um aus der sich andeutenden Tendenz eine gewisse Gäste-Unzufriedenheit schlussfolgern zu können. Heile Badewelt geht anders. Alleine die abgedruckten Zitate sowie versteckten Botschaften zwischen den Zeilen, reichen für eine Ferneinschätzung aus.
Als die offizielle Erklärung aus der Ausreden-Werkzeugkiste, werden die verspäteten Sommerferien herausgepickt. Hä? Abenteuerlich! Die Verantwortlichen wären gut beraten intern in Klausur zu gehen. Ganz sicher wird man das hinter den Kulissen auch tun, ja sogar tun müssen. Nach der Saison ist bekanntlich vor der Saison! Das gesamte Paket Kirner Freibad gehört auf den Prüfstand gehoben und vor allem in Punkto Service, Kiosk, Attraktivität, Atmosphäre und Wohlfühlcharakter hinterfragt.
Es hat ja Gründe, warum das halbe Kirner Land lieber zum Baden in die Felkestadt pilgert. Eine Umfrage könnte helfen, dem scheinbaren „Abwärtstrend“ mit Maßnahmen effektiv entgegenzusteuern. Dass die Bahnketten-Posse gerade in Kirn auf die Spitze getrieben wurde – geschenkt. Bezeichnend, anderswo treffen solche und andere Konflikte auf keinen Nährboden. Es war aber auch heuer sehr heiß. Wahr ist, das Kirner Freibad gehört zu den schönsten überhaupt. Wahr ist aber auch, die Besucherzahlen können mit denen aus der Vergangenheit bei weitem nicht mehr Schritt halten.