Letzter Tag für die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale in Kirn. Nicht zu verwechseln mit der Notaufnahme des Krankenhauses. Nein, es ist die gegenüber dem Krankenhaus (Bilder)! Keine Frage, ein herber Verlust mit fataler Auswirkung. Für viele wird die gesundheitliche Versorgung gefühlt immer weiter zurückgefahren. Schuld daran sind fehelnde Auslastung und Kosten, heißt es in der Begründung! Die Kirner waren in der Vergangenheit zu wenig krank! Wieder mal ist es das liebe Geld, welches auf dem Land eingespart werden soll. Wo auch sonst? Was will man dem Kirner Land denn noch alles abverlangen? Zukünftig müssen Patienten in Notfällen nach Idar-Oberstein, Simmern oder Meisenheim reisen. Weite Wege! Wieder ein Mosaikstein mehr, der in der allgemeinen Daseinsvorsorge Kirner Land wegbricht. Und das Allerschlimmste daran, es wird hingenommen! Tenor: Ja, wenn die KV das so möchte! Wo bitteschön war der Aufschrei aus der Politik? Der ist weitgehend ausgeblieben. Leider! Und auch am letzten Tag kam bisher keine einzige Regung aus den Tickern der Büros unserer kommunalen Volksvertreter. Finde den Fehler? Proteste, Fehlanzeige! Geschweige denn, wurde eine Bewegung pro Standort Kirn initiiert.
MdL Markus Stein (SPD) hat wenigstens noch einen öffentlichen Brandbrief an die KV geschrieben. Die Tinte hätte er sich sparen können. Auf eine Antwort wartet der sicher heute noch. Allein an diesem Umgang lässt sich ablesen, dass die Bürokraten im fernen Mainz in einer anderen Liga spielen und von oben herab Entscheidungen, an den Bedürfnissen der Menschen vorbei, treffen. Unter dem Strich kam viel zu wenig Initiative aus der Politik. Und auch die Verwaltungen rührten kaum einen Finger. Im Gegenteil: Der Ersatzweise angebotene Besuchsdienst wurde vereinzelt sogar begrüßt. Der kann niemals ein vollwertiger Ersatz sein. Die KV hat beschlossen und alle haben sie gekuscht. Schämt Euch! Aus und vorbei, die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale ist von morgen an Geschichte! Was kommt als nächstes? Das Krankenhaus? Abseits der Gesundheitsversorgung, die Polizei?