Liebe Bindelschesdaach -Spaziergänger

Ihr liegt Euch in den Armen, trinkt, singt, grölt, feiert – kurzum ihr habt Spaß. Der Bindelschesdaach ist Euch scheinbar heilig, und dies, trotz Pandemie und die Gefahr einer Ansteckung. Vor allem die junge Generation ist heute mit Musik und Dosenbier unterwegs. Zahlreich, wohlgemerkt. An unzähligen Gruppen ist der Blog heute schon vorbeigeradelt. Zwischen Merxheim und Bad Sobernheim fühlte der sich zeitweise sogar wie in einer belebten Fußgängerzone. Aber auch auf den Höhen drumherum sowie in den Weinbergen auf der anderen Naheseite, wurde in mehr oder weniger größeren Einheiten getappt oder gerastet. Keine Frage, vornehmlich die Jugend ist heute unterwegs. Und die lässt es scheinbar ordentlich krachen. Alleine die größte Gruppe setzte sich aus nahezu 70 Spaziergängern, eng an eng im Pulk, zusammen. Eher mehr, als weniger. Im Schnitt waren es immer zwischen 15 und 30 Wanderer pro gesehener Einheit. Und die begegnen sich mitunter. Masken, Fehlanzeige! Und dann wurde sich herzlich begrüßt und so weiter und so fort! Das Leben kann sooo schön sein!

Der Blog will weder den Oberlehrer noch den Spielverderber oder einen Miesmacher geben. Aber ein bissel Mahner und Warner darf es dann doch sein. Merke, mit jeder weiteren Stunde steigt der Alkoholpegel. Gleichzeitig nimmt der verordnete Selbstschutz – falls überhaupt vorhanden – ab. Spätestens am Abend werden dann alle Hemmungen sowie Corona-Vorsichtsmaßnahmen fallen. Der Virus hat dann leichtes Spiel, wenn das dann überhaupt mitgegangen ist. Doch bei der Menge von Menschen, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Omikron und Delta die Einladung zur Verbreitung annehmen. Wenn die beliebten Wegstrecken eine Blaupause für das Kirner Land und den kompletten restlichen Landkreis sind, dann wird sich das Gesundheitsamt in den nächsten Tagen und Wochen warm anziehen müssen. Kann sein, muss aber nicht sein. Betreibt der Blog Panikmache? Das möge jeder für sich selbst entscheiden. Der gibt nur eigene Beobachtungen weiter und hofft darauf, dass alle gesund bleiben. Noch ist Zeit. Verkleinert die Gruppen, meidet Massenansammlungen und last but not least: „Passt auf Euch auf!“