Mal wieder Zeit für einen Blick auf Simmertal: Herrscht Friede, Freude, Eierkuchen im Ortsgemeinderat?

Das Verhalten des Simmertaler Demo-Teams erinnert an ein frühkindliches Verhalten: „Wer sich die Augen zuhält, wird unsichtbar.“ Logisch, denn wenn ich dich nicht sehe, kannst du mich auch nicht sehen. Heißt im übertragenen Sinne: Weil Ortsbürgermeisterin Christina Bleisinger ihre Posts und Kommentare löschte, von ihr keine Demonstrationen angemeldet werden sowie über ihre Lippen nur noch versöhnliche und moderatere Töne angeschlagen werden, dann, ja dann herrscht wieder heile Welt rund um das Dreieck. In ihrer eigenen Welt mag das funktionieren, aber in der Realen? „Äh… nein“ – das „Friede-Freude-Eierkuchen-Angebot“ kann und wird so nicht funktionieren. Zu spät und zu wenig überzeugend! Ihr Verhalten in der Causa Dienstagsspaziergänger hat das Vertrauen in sie und ihre Kompetenz ein für alle Mal erschüttert. Sie hat jegliche Führung und Orientierung vermissen lassen.

Kaum vorstellbar, dass ein verärgerter Ortsgemeinderat ihr weiterhin den Rücken stärken wird. Vielleicht noch ihre eigene Fraktion, aber bei weitem nicht die Freien Wähler. Was einzelne Mitglieder der stärksten Fraktion angeht, hat sie sich im Ton vergriffen oder zugelassen, dass es andere tun. Schlimm genug! Diesen, von ihr weitgehend selbst verursachten Scherbenhaufen, wird sie final nicht mehr zusammenkehren können. Tragisch, dabei hat sie es nur gut gemeint. Doch gut gemeint ist nicht automatisch auch gut gemacht. Dem Anschein nach beratungsresistent, trägt sie maßgeblich Verantwortung an der gereizten Stimmung im Dorf. Sie selbst sieht sich als Opfer einer Kampagne. Selbsteingeständnisse, offenbar Fehlanzeige. Im Gegenteil: Sie fühlt sich regelrecht in die Rolle des Sündenbocks gedrängt. In der Tat ist ihr nicht alles vorzuwerfen, was schiefgelaufen ist. Aber ist sie deshalb frei von Fehlern? Hat sie immer die richtigen Entscheidungen getroffen? Interpretationsweise haben in ihrer Denke nur die anderen welche gemacht. Nämlich alle diejenigen, die nicht bereit waren, mit voller Hingabe auf ihren Antifa-Zug aufzuspringen. Merke, nur mit Schwarz-Weiß-Denken kommt man einem Ziel – konkret die Bewegung zur Aufgabe zu bewegen – nicht näher.

Nein, ihr Amt hat Schaden genommen. Konsequent wäre ein Rücktritt. Von sich aus wird sie diesen allerdings nicht einreichen. Wozu auch, schließlich hat sie in ihrer „Wahrnehmung“ ja alles richtig gemacht. Diesen Irrglauben hat sie allerdings exklusiv. Man darf gespannt sein, inwieweit sich Ortgemeinderat und Ortsbürgermeisterin werden zusammenraufen können. Gibt es einen Schulterschluss? Einer, der hält? Der Blog ist da eher skeptisch. Warum? Nun, ihre eigene Akzeptanz wird sie nicht vollumfänglich wiederhertellen können. Wahr ist, das Demo-Team hat mächtig, mächtig Federn lassen müssen. Offenbar noch zusätzlich von Presse und Polizei  ungerechtfertigt gescholten – so deren Selbstverständnis – heißt die neue Taktik jetzt verbale Abrüstung und Diplomatie gemäß der Devise: „Schaut her, wir halten den Ball flach!“ Wahr ist aber auch, das Demo-Team hat sich, im offenkundigen Gefühl das Richtige zu tun, eher wie Krethi und Plethi aufgeführt und sich damit nachweisbar einen Bärendienst erwiesen. Gut gemeint, aber bei weitem nicht zu Ende gedacht. Außer Unruhe hat das Gepolter nichts gebracht. Absolut nichts. Im Gegenteil! Die Folgen sind bitter. Simmertal ist tief gespalten, die Stimmung buchstäblich im Keller.

Verrückt, die Dienstagsspaziergänger zeigen sich von alledem völlig unbeeindruckt. Die tappen munter im Wochentakt weiter. Die wollen einfach keine Angriffsfläche bieten und beten unbeeindruckt ihren Stiefel schiedlich friedlich an der langen Leine weiter herunter und profitieren mehr denn je vom Versagen der politisch Verantwortlichen sowohl im Dorf, als auch auf VG- und Kreis-Ebene.