Naturfrevler am Werk: Die zusätzlichen Parkplätze braucht keiner und will keiner! Warum Grün wenn auch Asphalt geht!

Streiche Grünfläche, setze Asphalt! Man mag ja Hochstetten-Dhaun viele gute Eigenschaften attestieren, aber einen grünen Daumen, nein, den hat die Ortsgemeinde fürwahr nicht. Niemals nie gehabt, möchte man regelrecht hinausschreien. Keine Blumenarrangements, keine blühenden Beete, keine Hingucker-Blumenkübel, kurzum Farbtupfer sind in der Ortsgemeinde rar, um nicht zu schreiben gar nicht vorhanden. Hochstetten-Dhaun ist niemals so wirklich jahreszeitlich bunt. Im Gegenteil: Gefühlt werden immer mehr Flächen, die bisher noch einigermaßen „Grün“ daherkamen, versiegelt. Beispiel Einmündung Bergstraße / Im Steingrund. Man mag es kaum glauben, aber die kleine grüne Insel hat man im Zuge der Bauarbeiten Kreisel Ortseingang einfach mal so überteert. Okay, im Zuge der Bauarbeiten dient die jetzt als provisorische Ersatzstraße.

Wer allerdings meint, der Teer werde nach Abschluss der Maßnahmen wieder zurückgebaut, der irrt. Never ever! Der bleibt. Ein darauf geplanter Gehweg und das Aufstellen von Blumenkübeln ersetzen keine Grünfläche. Gegenüber, wird die bereits vorhandene Parkreihe sogar noch um einige weitere Stellplätze erweitert, und dies, ohne Not. Es herrscht einfach kein Bedarf, meinen die Anlieger. Und die müssen es ja wissen. Warum das Ganze? Warum werden keine Hecken und Bäume gepflanzt? Vor der Maßnahme ragte an gleicher Stelle ein sichtschützende Baum- und Heckenlandschaft in die Höhe. Zum Verständnis: Der Grünstreifen ist in den Plänen des LBM eingezeichnet. Ebenso die grüne Insel (Bild) Ersatzlos gestrichen, auf Geheiß der Ortsgemeinde? Schaut ganz danach aus. Man, man, man, was für ein Frevel! Einem Anwohner stößt – die aus seiner Sicht – rechtlich fragwürdige Vorgehensweise besonders bitter auf. Aufgrund dessen hat er bereits eine rechtliche Prüfung des Straßen- und Parkplatzkonzeptes in die Wege geleitet. Ein Ergebnis steht noch aus. Über die betreffenden Baumaßnahmen im unmittelbaren Nahbereich seines Wohnhauses sei der Anwohner im Vorfeld weder informiert noch dazu angehört worden. Erst aufgrund einer konkreten Anfrage sei er über die bereits vom Ortsgemeinderat beschlossenen Baumaßnahmen in der Straße „Im Steingrund“ in Kenntnis gesetzt worden.

Transparenz beim kommunalen Handeln sieht der betreffende Anwohner als eine Bringschuld an, insbesondere bei Entscheidungen mit belastenden Auswirkungen für den Bürger – wie im vorliegenden Fall. Das Recht auf Information und Transparenz, in Bezug auf kommunales Handeln, sichere unter anderem vor allem auch die Kontrollfunktion der Bürger und etwaige Rechtsschutzmöglichkeiten. Im Übrigen seien transparente Strukturen auch Eckpfeiler der Demokratie und Grundlage und Voraussetzung für (kommunal-)politische Meinungsbildung und Mitwirkung. Weiter: Im Kurvenbereich der Bergstraße / Im Steingrund soll ein Gehweg eingerichtet werden. Näheres ist diesbezüglich jedoch nicht bekannt. Ob ein solcher Gehweg sinnvoll / zweckmäßig ist und für Fußgänger gefahrenreduzierend wirkt, bleibt abzuwarten. Derzeit ist weder in der Bergstraße noch rechtsseitig Im Steingrund ein Gehweg vorhanden, das heißt am jeweiligen Ende des Kurvenbereiches müsste der Fußgänger dann wieder die Fahrbahn betreten.

Während anderswo versiegelte Flächen zurückgebaut werden, entstehen in Hochstetten-Dhaun stets neue. Wer kommt nur immer auf solche verrückten Ideen? Naturschutz und Ortsbegrünung gehen fürwahr anders. Ob da die Dorfplanerin Natalie Franzen ihre Finger mit im Spiel hat? Eher nicht! Triebfeder dürfte alleine der Ortsbürgermeister sein. Ortsbegrünungen zählen nicht unbedingt zu seinen Stärken. Naja, es muss ja auch Menschen geben, die sich an Steinen, Teer und Beton nicht satt sehen können. Die Spezies ist zwar äußerst selten, aber bisweilen immer noch sehr aktiv. Jeder, der darauf gepolt ist, kleine grüne Oasen unbedingt durch Teerflächen ersetzen zu wollen, sollte unbedingt seinen ökologischen Kompass nachjustieren. Letzte Frage: Was stimmt da insgesamt nicht in der Denke von politisch Verantwortlichen? Gemeint ist der Souverän Ortsgemeinderat. Die Mitglieder müssen solche Umwidmungen ja schließlich mittragen.