Die Verbandsgemeinde dreht einen Imagefilm über das Kirner Land. Vielmehr, die lässt filmen. Nein, Hollywood schreibt weder das Drehbuch, noch führt die erste Adresse von Glanz und Glemmer Regie. Es geht aber auch einige Nummern kleiner. Schließlich hat es ja auch in good old Germany Filmemacher, die in der Lage sind, das Kirner Land und die Menschen die dort wohnen werbewirksam in Szene zu setzen. Rund 25 000 Euro soll die Dokumentation kosten. Drehzeit, rund ein Jahr. Die lange Zeitspanne braucht es, um auch alle Highlights des Veranstaltungskalenders einfangen zu können. Authentisch soll der Imagefilm rüberkommen. Aha! Dem Wunsch des VG-Rates widerspricht das Vorhaben der Macher, hauptsächlich mit professionellen Models und Schauspielern drehen zu wollen. Kompromissvorschlag: Die Mischung machts dann ja wohl! Es sollten vor allem heimische Gesichter auftauchen, die diesen Landstrich prägen. Echte Typen eben! Unbedingt! Wer hat Vorschläge? Wer sollte unbedingt Berücksichtigung finden? Feuer frei. Vorschläge werden entgegengenommen! Bitte, bitte nicht immer die üblichen Verdächtigen ins Rampenlicht setzen! Wird es ein Casting geben? Wo steht die Besetzungscouch?
Wenn es darum geht, die Hauptrolle zu besetzen, ist „Lucky TJ“ raus. Aber sowas von. Einem Angebot aus der Runde heraus, erteilte er sogleich eine Absage. Sein Gesicht wolle er lieber nicht hergeben für Film und Fotos. Begründung: „Es gibt einen im Raum dem das ohnehin nicht gefällt!“ Sein Seitenhieb rief allerdings keine prompte Reaktion hervor, was ihn folglich auch für eine reine Sprechrolle disqualifiziert. Die Stimme scheint nicht fesselnd genug. Verreck, wen er wohl meinte? Die Antwort blieb er schuldig. Der Blog hatte sich, aus einem gewissen Reflex heraus, gleich wieder selbst verdächtigt, aber sogleich wieder innerlich freigesprochen. Hängt sein Gesicht doch an der heimischen Politikerwand, engebettet zwischen Bettina Dickes und Joe Weingarten. Der ist also raus. Ernsthaft, ein Imagefilm wäre ein Quantensprung für die Region Kirner Land. Filme sagen mehr als tausend Worte. Moderiert und vertont, spiegelt er die Region modern im Internet wieder. Der war längst angekündigt. Mehr noch: Der war sogar Wahlversprechen von „TJ“! Verspätet hält der jetzt Wort! Hoffentlich beweisen die Filmemacher ein Gespür dafür, worauf es wirklich ankommt. Das Rad muss diesbezüglich ja nicht neu erfunden werden. Andere Kommunen haben vor Jahren schon längst abgedreht. Reinschauen und lernen, möchte man den Produzenten, allen voran dem Ressortleiter Tourismus, ins Drehbuch schreiben.