Reichlich freie Wand vorhanden – Wandgemälde gesucht?

Wie wäre es mit einem Wandgemälde in XXXXL-Format? Im Zuge der nunmehr in Auftrag gegebenen Parkplatzanlegung Mauergasse (ehemals Parkdeck), ließe sich ein solches an der großen Simona-Wand doch prima realisieren. Mehr noch: Ausläufer ums Ecke wären auch integrierbar. Die riesigen Flächen sind irgendwie leer und machen deshalb so gar nichts daher. Nackt und trist muss aber nicht sein. Nicht in einem weltoffenen und farbenfrohen Mittelzentum. Wäre das nicht eine Herausforderung für kreative Künstler, die ohnehin ständig auf der Suche sind, um sich und ihre Ideen zu verwirklichen? Kirn gilt als Kunst-Hochburg. Der Ruf verpflichtet! Moment, wie schaut es aus mit einem historisch anlehnenden Konzept, in dem sich etwa die Kirner Stadt- und Industriegeschichte widerspiegeln könnte. Eine etwas andere Zeitreise, beginnend von der Frühzeit der Lederindustrie bis hin zur heutigen Kunststoffverarbeitung. Die Idee dahinter: Eine Wertschätzung für den Primärsektor in Kirn zum Ausdruck zu bringen, und für all jene, die es möglich machten, dass die Lederbranche hier irgendwie ihren Ursprung hatte. Passt ja irgendwie an eine Simona-Wand. Vorstellbar wäre auch Motive aus dem Tourismus. Jeder, der hier parkt, würde großflächig auf die Schönheiten von Stadt- und Land aufmerksam gemacht. Appetithappen sozusagen. Eine Variante wäre auch die Geschäftswelt abzubilden.

Alternativ, eine Wandgestaltung mit Graffitis? Warum nicht? Moderne Designs, eventuell abstrakt und farbenfroh dargestellt – passt! Es gibt eine Fülle von denkbaren Varianten für ein oder mehrere Bildnisse, die bestenfalls ihresgleichen suchen. Die Wand ist jedenfalls vorhanden. Jetzt braucht es nur noch Willen und Engagement, um eine Initiative anzugehen, die sich zum Hingucker der Stadt entwickeln könnte. Die Idee ist nicht neu. Im Gegenteil: Die ist uralt und wurde vor Jahrzehnten schon von Karl Heinz Brust aufgeworfen. Die Neubelebung erfolgte nun durch „Bursix“ und „Emsix“. Sogleich hat das Duo diese dem Stadtrat vorgetragen. Die Jungs haben es drauf! Dem Vernehmen nach, soll der rührige Stadtchef in dieser Angelegenheit sogar schon bei der Simona vorgesprochen haben. Logisch, die muss ja mitspielen. Erteilt der Vorstand grünes Licht, dann könnte es was werden mit einer etwas anderen Wandgestaltung hinter einem in Kürze neu angelegten Parkplatz. In der Summe böte der Platz ein Top-Gesamtbild! Vielleicht ruft man ja einen Ideenwettbewerb aus, wenn alles eingetütet ist. Möglichkeiten einer Wand-Darstellung gibt es unbestreitbar zu Genüge. Im Falle eines Falles, die richtige Wahl zu treffen, darin läge dann die Kunst von Auftraggebern und Betrachtern. Worauf noch warten? Die Idee verdient es umgesetzt zu werden.

Vorschlag Michael Müller