Satirischer Monatsrückblick Januar!

Über Neujahrsempfänge, Tankstelle, SPD, Fördergelder, Geheimnisverräter!

Täterätäääää! Dschingderassa Bumm! Zur Abwechslung mal wieder einen „bösen“ satirischen Rückblick am Jahresanfang auf dem Blog www.hochstetten-Dhaun.info. Was war im Januar zuletzt so alles gebacken? Was bleibt an Informationen kleben? Nun, die ersten Wochen waren geprägt von Neujahrsempfängen. Zu den besucherstärksten Zusammenkünften in der Region gehört naturgemäß der Empfang der Verbandsgemeinde. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um das Jahr 2023 gebührend zu begrüßen. Für den Spaßfaktor sorgte eine Foto-Box. Sie wissen schon, mit den Kasten lassen sich witzige und ungezwungene Fotos aufnehmen. Mit originellen Accessoires wie Brillen, Hüte und Bärten ist Spaß garantiert. Nett! Logisch, dass vor allem Selfie-Queen und jetzt auch noch Tanzmaus, Bettina Dickes, sich ablichten ließ. Natürlich zerrte Betty auch ihr Herzblatt „Lucky-TJ“ vor die Linse. Mit Brille und Hut und einem lächeln schaffte es der Schnappschuss sogar in die Zeitung. Die passende Unterzeile liefert der Blog jetzt nach: „Stillstand, aber lustig“!

Hochstetten hat bereits eine Tankstelle, Hochstetten braucht keine zweite Tankstelle! Rätselhaft, warum die Ortsgemeinde unbedingt weitere Zapfsäulen an der Ausfahrt Hochstetten „Mitte“ verortet sehen möchte. Überdies, wer erledigt schon seinen Einkauf an der Tanke? Da möge die später noch so gut sortiert sein, der Slogan „dann geh doch zu Netto“, dürfte bei den Menschen schon eher Programm sein, als das abgespeckte, aber dafür teure Offerte. Der Schnellschuss Tanke und Einkaufsstelle unter einem Dach ist zwar gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht. Die Investition wird sich für die Scherer-Gruppe nicht rechnen, zumal die Tankstelle ja nur aus Richtung Idar-Oberstein kommend direkt angefahren werden kann. Zu wenig! Die Wirtschaftlichkeitsprüfung steht ohnehin noch aus. Kommt sie oder kommt sie nicht? Ergebnisoffen! Zu viele Experten sind von diesem Standort so gar nicht überzeugt. Und die führen gute Argumente ins Feld. Der Pächter der Dorf-Tankstelle darf also noch auf eine Absage auf den letzten Drücker hoffen. Hoffen darf der nicht auf Unterstützung aus der Politik. Drücken wir ihm die Daumen, denn eine weitere Tankstelle in der unmittelbaren Nachbarschaft könnte für ihn das Aus bedeuten. Nur mal so nebenbei bemerkt, Waldböckelheim hatte auch die Wahl. Die Ortsgemeinde erteilte seinerzeit den Bestrebungen eines Investors eine Absage. So wird zumindest gemunkelt. Begründung: „Waldböckelheim hat eine Tankstelle, Waldböckelheim braucht keine zweite Tankstelle“!

Die Sozialdemokraten im Landkreis spüren wieder so etwas wie Rückenwind. Mit Joe Weingarten, Michael Simon und jetzt ja auch „Super-Oli“ sei die SPD im Landkreis wieder stark vertreten, bescheinigte Staatsminister Alexander Schweitzer. Der sieht die Basis im Landkreis gut aufgestellt. Eine Partei feiert sich selbst? Okay, muss auch mal sein! Doch Vorsicht, vermehrtes Selbstlob schadet nur. Im Gegenteil: Die kreisweite Außendarstellung der Partei könnte gruseliger kaum sein. Auf den eigenen Webseiten herrscht die pure Tristesse. Aktualität, Fehlanzeige. Wie will eine Partei Digitales vorantreiben, wenn sie die Pflege ihrer eigenen Visitenkarte nicht auf die Reihe bekommt? „Die SPD war im Kirner Land immer die treibende Kraft und ist es noch immer“, meint Chef Michael Schmidt. Die Meinung dürfte der exklusiv haben. Von der Partei kommt wenig bis gar nichts. Zu den großen Themen des Kirner Landes beziehen die Genossen so gar keine Positionen. Programm und Außendarstellung lassen doch arg zu wünschen übrig. Zu wenig für eine treibende Kraft.

Dumm gelaufen! Die Verbandsgemeinde hat es versäumt Fördergelder für die Belebung der Kirner Innenstadt zu beantragen. Schlimm, wahrscheinlich wusste man nichts von einem Landesprogramm, wovon die Nachbarstädte Bad Sobernheim, Idar-Oberstein sowie Bad Kreuznach dick und fett profitieren. 160 000 Euro bekommt alleine die Felkestadt für Kunst und Kultur sowie einer allgemeinen Stadt-Belebung überwiesen. Geschenktes Geld, über das die Stadtväter frei verfügen können – passt! Kirn schaut in die Röhre. Hallo, aufwachen! Sorry, aber ein Ressort Wirtschaftsförderung braucht es nicht. Jedenfalls nicht so. Chancentod nennt man das dann wohl, wenn man solche Vorlagen ungenutzt liegen lässt. Der Lapsus gehört aufgearbeitet. Wo war die sich selbst feiernde „treibende Kraft“, als es darum ging diese Sahne-Fördermöglichkeit in 2022 bei der eigenen SPD geführten Regierung abzugreifen? Neues Jahr neue Förderung? Wohl kaum! Tipp: Einfach mal einen Mitarbeiter abstellen, der sich das ganze Jahr über durch alle Fördertöpfe des Landes pflügt und abgreift was geht.  

Hochstetten-Dhaun hat seine eigene Watergate-Affäre! Unter uns, es gleicht mitunter einem Offenbarungseid, wenn ein Bürgermeister seinen Ortsgemeinderat wegen Geheimnisverrat anzeigt. Mutig, der Kerle diffamiert seine Mitstreiter pauschal als Spione. Klingt nach Thriller! Mehr Vertrauensverlust geht nicht mehr. HHD fährt alle Geschütze auf, um einen Maulwurf dingfest zu machen. Aber gibt es den überhaupt? Schließlich können nichtöffentliche Informationen auch auf anderen Kanälen nach außen dringen. Und wenn ein Maulwurf existieren sollte, wie will man den ertappen? Auf frischer Tat? Festnahme, wenn der oder die nochmals sein Schnüffelnäschen aus dem Hügel stecken sollte, um Insiderwissen heraus zu posaunen. Maybe? Deswegen hat der Bürgermeister die Jäger aus den Ermittlungsbehörden eingeschaltet. Salopp formuliert, die graue Eminenz hat seinen Laden nicht mehr im Griff. Sein Selbstschutz könnte sich allerdings als klassisches Eigentor erweisen. Kaum vorstellbar, dass die Ratsmitglieder sich eine solche Verurteilung bieten lassen. Bleibt die Frage, lässt sich unter diesen Umständen überhaupt noch regieren? Anderswo nicht, aber in Hochstetten-Dhaun auf alle Fälle. Mit der viel beschworenen Harmonie dürfte es allerdings nicht mehr so weit her sein.