Satirischer Monatsrückblick Mai

Über „Stubbi“ und „Steinie“, Rettungswachenverzögerin Bettina Dickes, Steinbruch-Drohgebärde, Feuerwehr-Wertschätzung, Grünschnittplatz, Romantisches Gartenfest…

Verreck, was konnte man für einen Aufruhr innerhalb der Bierclub-Familie beobachten, als der Blog die Frage stellte: „Steinie“ statt „Stubbi“? Den Biertrinkern ist ihre ultimative Bezeichnung eben heilig. Steinie in Werbeblättchen von REWE oder sonst wo abgedruckt gehen gar nicht. Viele haben die Blog-Glosse auch viel zu bierernst genommen, um mal in der Fachsprache zu bleiben. Hallo, der Beitrag war die reine Satire. Dennoch, der Blog hat sich mit dem Begriff „Steini“ regelrecht angefreundet. Irgendwie hat die was. Zukünftig wird der in Kneipen oder auf Festen vermehrt nach einem kühlen „Steinie“ verlangen. Die Reaktionen beim darauf, dürften unterschiedlich ausfallen. Es hagelte vorab schon Kommentare. Einer war besonders gut. Der passt sogar irgendwie in die Zeit: „Steinie wird vom nahen Steinbruch gesponsert“ , schrieb der ins Blog-Gästebuch. So nach dem Motto, den Steinbeißern steht wieder der Sinn nach mehr Nähe zu den Kirner Bürgern. Die zeigen dem Unternehmen ja gerade mehrheitlich die kalte Schulter. Wer der Stadt droht und den Dhauner Wald  abholzen möchte, der wird eben mit Liebesentzug bestraft! So einfach ist das!

Die dritte Rettungswache kommt! Zumindest will die jetzt der Kreistag. Hört, hört! Ob die letztlich auch kommt, entscheiden wohl oder übel final die Kostenträger der Krankenkassen. Demnach ist der „Beschluss“ unter der Woche (noch) nicht das Papier wert, auf dem der letztlich abgedruckt ist. Der Sekt sollte mal lieber noch im Kühlschrank bleiben. Wahr ist, die Varianten in den Kommunen Hochstetten-Dhaun und Waldböckelheim scheinen jetzt endgültig vom Tisch zu sein. Wahr ist aber auch, Landrätin Bettina Dickes trägt alleine die Schuld daran, dass die Dreier-Lösung mit zusätzlicher Wache im Soonwald nicht längst umgesetzt ist. Da kann sie sich drehen und wenden wie sie will, der Makel bleibt an ihr haften. Sie hatte völlig andere Pläne und sie hatte offenbar Mitstreiter. Dass sie jetzt die Kehrtwende einläuten musste, ist sowohl dem politischen Aufstand des Westens, als auch dem öffentlichen Druck der Bürgerinitiative „Rettet das Kirner Krankenhaus“ geschuldet. Man sieht, Protest kann sich durchaus lohnen. Schlimm nur, das langjährige Hickhack geht zur Lasten von Patienten, die im Notfall hätten schneller behandelt werden können, wenn der Rettungsdienst flächendeckend längst optimal aufgestellt gewesen wäre. Ohne Worte!

Was haben sich die Steinbeißer aufgeplustert. Drohen die doch tatsächlich der Stadt Kirn mit der Reaktivierung von „Halmen“ im großen Stil für den Fall, dass ihnen der Dhauner Wald versagt bleiben sollte. Solche Reaktionen ist man ansonsten nur von trotzigen Kleinkindern gewöhnt. Was erlaube NHB! Die Verantwortlichen sollten lieber nicht immer so dicht herangehen, wenn Basalt abgesprengt wird. Zu viele Knallgeräusche und bisweilen Steinschläge auf die Birne verwirren nur den Geist. Man verliert Moral, Anstand und angemessenes Benehmen. Wer so offen unverschämte Drohgebärden aufbaut, der hat längst jede Ansehen verloren. Die Bürgerinitiative fasst sich nur noch an den Kopf. Die Mitglieder werden den „Schotter-Oligarchen“ auch weiterhin mächtig Widerstand entgegenbringen. Gut so! Und auch die städtischen Verhandler sollten sich eine solche Behandlung nicht bieten lassen. Kaum vorstellbar, dass man sich nach dieser Ansage mit der NHB noch unbedarft an einen Tisch setzen kann. Die Gespräche gehören ausgesetzt, um die Gesamtsituation rechtlich prüfen zu lassen. Blog-Meinung: Der Steinbruch hat fertig! Irgendwann muss Schluss sein!

Erneut Großeinsatz für die Feuerwehren des Kirner Landes in Simmertal! Unwetterlagen, Brände, Unfälle, Rettungsaktionen, Personensuche und, und, und. Ohne das Engagement der Kameraden an der Spritze sähe es düster aus. Die üblichen Dankes- und Lobesworte aus der Politik sind dem Blog zu wenig an Wertschätzung. Die Kameraden verdienen mehr Würdigung, als das üblich Blabla. Logisch, anerkennende Worte sind zwar richtig und wichtig, aber davon können sich die Kameraden nichts kaufen. Warum legt die Verbandsgemeinde nicht einmal einen Bonuskatalog speziell für die Feuerwehren auf? Die hat ihre Möglichkeiten, nutzt die aber nicht. Warum nur? Kleine Gesten erhalten die Freundschaft und schaffen Anreize. Und das Beste daran, die kosten nicht viel. Irgendwann werden Lucky TJ und Co nicht umhinkommen, sich diesbezüglich großzügiger zu erweisen. Fragt sich nur wann? 

Der Landkreis, eine unendlich peinliche Geschichte. Der kann weder Rettungswachen, noch Grünschnittplatz. Boah, da wird doch tatsächlich die beliebte Anlaufstelle des Westens auf dem Königshof in Oberhausen ab dem 1. Juni geschlossen, ohne eine Ersatzlösung präsentieren zu können. Geht’s noch? Pleiten, Pech und Pannen in Vollendung, möchte man den Verantwortlichen ins Stammbuch schreiben. Wenn längst bekannt war, dass der Königshof sein bereitgestelltes Silo wieder selbst benötigt, warum hat man dann nicht rechtzeitig eine Alternative geschaffen? Irgendwas läuft da schief in der Planung sowie der Kommunikation untereinander. Und ausbaden müssen es diejenigen, die jetzt nicht mehr wissen wohin mit dem Grünschnitt-Abfall. Der landet dann wohl vermehrt illegal in den Wäldern. Na Bravo! Nein, der Kreis kann kein Müll. Konnte der nie! Es fehlt am Konzept. Fahrt in den Hunsrück und lernt, ist man geneigt den „Müllexperten“ von der Nahe ins Stammbuch zu schreiben. Dort hat es nahezu in jeder Ortsgemeinde einen Grünschnittplatz. Zurück zum Königshof. An was hängt es jetzt wirklich? Ist man sich nicht grün? Unterstellt taktieren beide Seiten um die Rahmenbedingungen. Verlangt der Königshof etwa zu viel an finanziellen und vertraglichen Zugeständnissen? Insider mutmaßen da eine gewisse Art von Gier. Der Blog will die explizite Zuschrift eines Lesers mal unter übles Gerücht verbuchen, dessen Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen lässt.  

Schön wars, das Romantische Gartenfest. Es lief zwar bei weitem nicht alles rund bei der Light-Version 2022, aber nach Corona ist aller Anfang eben schwer. Noch dazu, wenn alleine eine Verwaltung bei der Organisation den Hut aufhat. Dennoch, die Menschen kamen in Scharen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich das Fest in den Anfängerjahren einen guten Ruf erworben hatte. Dass die Neuauflage vieles schuldig bleib – geschenkt. So hatte sich die Ausstellerzahl nahezu halbiert. Und auch die tollen und exklusiven Garten-Akzente wurden auf dem Schloss nicht gesetzt. Es ist noch reichlich Luft nach oben. Man wird sich im nächsten Jahr erheblich steigern müssen, um nicht weiter in der Mittelmäßigkeit zu verharren. Die bittere Pille Abstieg hatte man schlucken müssen. Nach dem Fest ist vor dem Fest. Die Verwaltung wäre gut beraten schon jetzt mit der Organisation 2023 zu beginnen. Dann könnte der Aufstieg in die erste Liga der Gartenfeste auch wieder gelingen. Apropos Festerlös. Die wäre auch gut beraten, diesbezüglich die Hosen runterzulassen. Was wurde erwirtschaftet und wo fließt der Überschuss hin? Diese Information ist man den Gästen schuldig, die 4 Euro an der Eintrittskasse berappen mussten. Stellt Transparenz her!