Einmal über das Nahetal aus der Vogelperspektive blicken – dank dem Skywalk ist das kein Problem mehr. Der tonnenschwere Balkon aus verzinktem Stahl beweist unmissverständlich, dass nicht alle in Bierlaune geborene Eingebungen sogenannte Schnapsideen sind, die sich im nüchternen Zustand nicht verwirklichen lassen. Die Kommunalpolitik nahm die Anregung einiger in die Jahre gekommener „Visionäre“ prompt auf und setzte sie in die Tat um. Der Balkon hat sich mittlerweile etabliert, zieht je nach Jahreszeit und Wetter zahlreiche Besucher an. Wäre es da nicht originell, wenn eine Webcam das ganze Jahr über rund um die Uhr geschaltet wäre?
Eine, die in der Lage ist, gestochen scharfe Live-Bilder auf die heimischen Computer, Tablets oder Smartphones zu senden? Vielleicht noch ein Zählwerk obendrauf, das im Stande wäre, statistische Zahlen zu erfassen. Hammermäßig käme das Paket bei den „Reinklickern“ an. Der Gedanke wurde mit Eröffnung auch aufgegriffen, nur eben nicht zu Ende gedacht. LEIDER. Halbgar, wie so oft eben. Jahre später scheint von der vielversprechenden Absicht kaum mehr was übrig zu sein. Hey, was der Hängeseilbrücke Geierlay recht ist, muss dem Skywalk doch billig sein? Über eine Webcam am Skywalk gelingt es, von vielen Orten der Welt einen Blick auf das Nahetal zu bekommen. Alle „Gucker“ erhalten über die Kameras ein Gefühl, über Wetter und Stimmung unterhalb des Balkons.
Warum müssen Verantwortliche immer nur so strack sein? Gerade in Zeiten, wo dem Tourismus vor der eigenen Haustüre immer mehr an Beachtung geschenkt wird, könnte sich ein Kamera-Schwenk über das Nahetal, gerade in punkto Werbe-Effekt, als äußerst hilfreich und spektakulär erweisen. Mal schnell nach dem Wetter schauen, was so los ist da oben – alles ist möglich! Das Teil wäre eine Bereicherung für jede regionale Internet-Plattform – etwa für die Naheland Touristik oder die Website Kirner Land. Spektakuläre Bilder vom höchsten Balkon des Kirner Landes, mehr geht nicht. Am Geld kann es doch nicht mangeln. So eine Werbe-Kampagne zieht Sponsoren geradezu magisch an. Überhaupt, eine gute Kamera ist schon für kleines Geld zu haben. Der damalige VG-Bürgermeister Werner Müller hatte noch während der Eröffnung vollmundig eine Webcam zeitnah angekündigt, sozusagen dem Blog in den Block diktiert. Nix ist es bisher geworden mit den Filmsequenzen rund um die Uhr.
Und auch die angrenzende Gaststätte ließe sich prima in das Projekt mit einbinden. Als eine Art Wiedergutmachung für reklamierte Mehrkosten und Mehraufwand. Ja, es profitieren ja nicht alle von dem Balkon. Nach jedem Schwenk ein kurzes Verharren auf der Tageskarte – passt! Ernsthaft, eine Webcam wäre ein enormer Gewinn für den Skywalk und somit für die gesamte Region. So teuer sind die Dinger doch gar nicht mehr. Man muss es nur wollen und man muss es anpacken. Es fänden sich sicherlich auch Sponsoren. Nur Mut, es geht!