Hurra, das Kirner Krankenhaus ist gerettet. Der Standort bleibt erhalten. Zumindest wenn es nach den Vorstellungen und Beschlüssen der SPD geht, werden dort auch langfristig die Lichter nicht ausgehen. Wenn das mal keine gute Nachrichten sind. Auf dem virtuellen Parteitag sprach sich Ministerpräsidenten Malu Dreyer am gestrigen Abend nach den Erfahrungen in der Corona-Krise für den Erhalt kleiner Krankenhäuser in der Fläche aus und fordert allgemeinverbindliche Tarifverträge für Pfleger und Verkäufer. Zitat: „Wir wehren uns gegen die Ökonomisierung unseres Gesundheitswesens.“ Mit Fallpauschalen alleine könnten kleine Krankenhäuser in der Fläche nicht erhalten werden, auch Betriebskosten müssten übernommen werden. Im Kleinklein interessiert das dann nur noch diejenigen, die es dann final umsetzen müssen. Hauptsache die SPD schafft Kirn und andere kleinere Häuser nicht ab. Und nur so lässt sich die Aussage interpretieren. Komme was wolle, Kirn bleibt! Ein BASTA der sinnvolleren Art!
Mit diesem klaren Bekenntnis gehen die Sozialdemokraten in den Wahlkampf. WOW, mehr Zugeständnis geht nicht. Müssen wir alle jetzt die SPD wählen, damit die Krankenhaus-Pläne auch eins zu eins umgesetzt werden? Wahrscheinlich nicht, denn ja auch die CDU hat bereits in der zugespitzten Kirner Krankenhaus-Krise signalisiert, dass sie den Standort erhalten will. Doppelt gemoppelt hält ja bekanntlich besser. Die Ausgangssituation für Kirn könnte jedenfalls besser nicht sein. Die Träger haben keine andere Wahl, als den Vorstellungen der Politik und des Landes Folge zu leisten. Es wird sicherlich verhandelt werden, aber der Standort ist garantiert. Gut so! Und was macht jetzt die Bürgerinitiative? Die wäre gut beraten weiterhin Druck aufzubauen und nicht nachzulassen. Schließlich geht es auch um das „Wie“. Wie soll das Kirner Krankenhaus der Zukunft ausgestaltet werden? Ein Konzept muss her! Da gibt es noch jede Menge zu tun. Die nächsten Gespräche sind für den 24. September terminiert. Wahr ist, die Politik hat sich klar pro Kirn positioniert. Kirn bleibt. Wahr ist aber auch, die Diakonie muss das Krankenhaus zukunftsfähig aufstellen und Rahmenbedingungen schaffen. Werfen wir weiterhin eine Auge drauf!