Über Ärztlicher Bereitschaftsdienst, Schwimmbad-Bilanz, Immobilienmarkt, Dhauner Schlossherr Rüdiger Lanz, Adventskalender, Kreuznacher Rattenplage…

Heute kommt der Nikolaus. Oftmals hat der einen finsteren nörgelnden Begleiter bei sich. Dieser ist als Knecht Ruprecht bekannt. Was der kann, kann der Blog schon lange: Hach ja, jetzt ist man krank und die Ärztliche Bereitschaftsdienstzentrale der KV in Meisenheim will nur noch bedarfsorientiert behandeln. Doof, nicht? Ist der gerade nicht, hat man eben Pech gehabt. Das momentane Notfall-Zukunftsbild sieht eher düster aus. Schaffen es die rührigen Meisenheimer die defacto Schließung ihrer liebgewonnenen Anlaufstelle in Gesundheitsfragen doch noch zu verhindern? Mächtig Betrieb machen die ja am Glan. Mobilmachung gegen die KV – passt! Merke, wenn alle an einem Strang ziehen, kann unter dem Strich nur etwas Gutes dabei herauskommen. Bleibt die Frage, lassen sich die Verantwortlichen im fernen Mainz beeindrucken, geschweige denn zu einer Umkehr ihrer Pläne bewegen? Wenn überhaupt, dann nur mit vorgehaltener Pistole. Klingt zwar übertrieben martialisch, scheint aber angesichts der Tragweite verhältnismäßig. Besser wäre allerdings eine innere Einsicht. Nur, wo soll die herkommen. Es wird jetzt viel geredet und verhandelt werden, aber an ihrer Philosophie werden Dr. Heinz und Co nicht rütteln. Die ziehen ihr Ding durch und machen folglich auch Meisenheim dicht. Wetten? Sorry, der Blog fehlt es an der notwendigen Phantasie, wonach sich alles zum Guten wendet. Wie stand in einem Kommentar so passend: „KV – kannste vergesse“!

„Ich bau dir ein Schloss so wie im Märchen. Da wohn ich mit dir dann ganz allein…“ Wer kennt den Klassiker nicht. Ob die Mitglieder des Zweckverbandes Schloss Dhaun den innerlich anstimmten, als sie die Übergabe an den neuen Schlossherren Rüdiger Lanz aus Simmertal abwickelten? Entgegen der Wildgrafen-Tradition, entstammt der einer rein bürgerlichen Familie. Blaues Blut, Fehlanzeige! Der Licht-Magier residiert nun für 30 Jahre als Schlossherr und verdrängt mit eigenen Seminaren die Kurse der Heimvolkschule. Die ist weitgehend Geschichte! Der Zweckverband scheint großes Vertrauen in den Tüftler und seine Vorhaben zu haben. Anders lässt sich die lange Zeitspanne von kommenden drei Jahrzehnten Lanz-Ära nicht erklären. Kann der seine angekündigten Versprechen halten? Hat einer, der im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zum Leuchten bringt, überhaupt Ressourcen frei?  Herr Lanz, können wir Großes von ihm erwarten? Kurzum, können Sie Schlossherr? Das niedere Volk wird genau hinschauen. Das darf seinem Treiben inmitten altehrwürdiger Mauern nicht nur gespannt entgegenfiebern, sondern bisweilen ja auch Teil des Konzeptes sein. Angekündigt sind ja mehrere Veranstaltungen, verteilt über das ganze Jahr hindurch. In diesem Zusammenhang gleich eine Bitte. Der Pflegezustand des Schlossparkes lässt bisweilen doch arg zu wünschen übrig. Kleine, aber nicht zu verachtende Stellschraube, die unbedingt nachjustiert gehört, wenn es mit dem Märchenschloss was werden soll. Merke, wenn um das große Ganze geht, darf man vor allem die Kleinigkeiten nicht aus dem Auge verlieren.  

Sorgenkind VG-Werke? In der Wahrnehmung des Blogs ganz gewiss. Und der steht mit seinem Urteil weiß Gott nicht alleine auf weiter Flur. Denkt man an die VG-Werke, kommt einem automatisch der Gedanke an den Comic „Asterix erobert Rom“ und den Passierschein A38, den Asterix zusammen mit Obelix aus dem „Haus, das Verrückte macht“, holen muss. Diese Woche der verkündete Jahresbericht. Reine Routine und lästige Formalität am Ende des Jahres. Viele Bilanzen flogen dem Werkausschuss um die Ohren. Ob die einzelnen Mitglieder des Werksausschusses den Zahlenwerken folgen konnten? Wohl eher die wenigsten. Die meisten werden die Ohren auf Durchzug gestellt haben. Sei’s drum. Der Blog vermisst in diesem Zusammenhang klare Aussagen hinsichtlich der ausgefallenen Schwimmbad-Saison. Wie hat die sich auf den Haushalt ausgewirkt? Was kostet eine Saison ohne Badebetrieb? Hat man die Bilanzen mal gegenübergestellt? Was passiert mit dem logischerweise eingesparten Geld? Konnten die Mitarbeiter anderweitig beschäftigt werden und blieben die überhaupt vollzählig bei der Stange? Dem Vernehmen nach sollen ja die Damen an der Kasse dem Schwimmbad auf Dauer den Rücken gekehrt haben? Keine Mädels mehr am Eingang in 2021? Wie soll das gehen? Kommt nun ein Bezahlsystem mit Automat? Fragen über Fragen und wie immer keine konkreten Antworten! Höchstens Rumgeeiere! Nein, die VG-Werke geben in der Außendarstellung kein gutes Bild ab. Scheinbar ist man am Kreisel in vielen Dingen überfordert und zudem beratungsresistent. Vielleicht kann der Kohl-Ersatz diesbezüglich das Ruder an sich reißen. Mutmaßlich wird in Kürze eine externe Frau die Führungsriege ergänzen. Nur dazu, nicht gleichberechtigt! Wünschen wir ihr einen guten Start und vor allem Durchhaltevermögen sowie gute Nerven!  

Es wird gebaut auf Teufel komm raus! Das Geld der Investoren sitzt locker wie nie. In Zeiten niedriger Zinsen, setzen die mehr denn je auf Betongold. Jede freie Fläche wird ins Visier genommen. Im Fokus steht nunmehr die grüne Wiese am Ende der Freiherr-von-Stein-Straße in Kirn. Müssen die Bewohner dort ein zweites Modell Stein befürchten? Zur Erinnerung: Die Stadt ermöglichte dem einen eigenen Stadtstaat oberhalb des Krankenhauses. Das Areal wurde als bezahlbares Wohngebiet für junge Familien angedacht und angepriesen. Kleine Parzellen, so hieß es noch beim Spatenstich! Dass der Investor selbst ein eigenes Schloss darauf platzierte – geschenkt! Der Monster-Wall hingegen, setzte dem Ganzen die Krone auf. Der geht gar nicht! Der Stadt waren die Hände gebunden. Verlierer sind die Hausbesitzer unterhalb. Die leben nunmehr im Schatten der Rampe. Blöd, wenn man Investoren völlig freie Hand lässt. Wiederholung in der Freiherr-von-Stein-Straße? Die Anlieger dürften jedenfalls gewarnt sein! Sind sie auch! Und auch in Simmertal brodelt es gewaltig. Auch hier gibt ein Investor im neuen Baugebiet den Ton an. Ob zurecht oder zu Unrecht, sei mal dahingestellt. Darüber gehen die Meinungen naturgemäß eh weit auseinander. Welche Lehren sind aus solchen Investor-Modellen zu ziehen? Eine Kommune sollte sich niemals das Heft des Handelns völlig aus den Händen nehmen lassen!

WOW, der Bad Sobernheimer Adventskalender setzt völlig neue Maßstäbe. Der ist so erfrischend anders. Türchen für Türchen lebendig in die Wohnzimmer transportiert – passt. Hinter dem ersten Türchen die politisch Verantwortlichen der Verbandsgemeinde An Nahe und Glan zu platzieren, war ein Auftakt nach Maß. Ein geschickter Schachzug war es allemal. Die erlesene Gesprächsrunde lässt Rückschlüsse auf das weitere Konzept zu und weckt jedenfalls Lust auf Mehr. Aber sowas von! Alles ist gut, angefangen bei der Idee über die Ausführung bis hin zu Ambiente und Atmosphäre. Weihnachtliche Talk-Runden mit Menschen aus der Region unterschiedlichster Biografien zu veranstalten, mehr geht nicht in einer Phase von Abstand und Lockdown. Moment, hat nicht Kirn auch eine Brauerei vorzuweisen? Eine wesentlich größere sogar. Und hat nicht auch die ein Braustübchen, wo sich vergleichbare Veranstaltungen veranstalten ließen. Was Bad Sobernheim recht ist, kann Kirn doch nur billig sein. Oder? Man beachte den enormen Werbeeffekt für das gute Kirner, wenn unter dem legendären Schornstein sich ebenso Menschen die Klinke in die Hand drücken, um in Talkrunden von sich und ihren Projekten zu berichten. Kleiner Denkanstoß in Richtung der Verantwortlichen, in dieser Hinsicht vielleicht auch mal aktiv zu werden. Gibt ja schließlich noch andere Formate, als einen Adventskalender.  

Der Beitrag über die Bad Kreuznacher Rattenplage lässt einen nur fassungslos zurück. War nicht vor ein paar Wochen noch der Öffentliche Anzeiger die Plattform schlechthin, für eine spektakuläre Rettungsaktion einer im Gullydeckel eingeklemmten Ratte im Bad Kreuznacher Stadtgebiet? Die Feuerwehr befreite diese aus ihrer misslichen Lage und eine Tierklinik päppelte die im Anschluss auf, um sie dann wieder frisch und munter in der Kanalisation aussetzen zu können, in der die ausgelegten Giftköter jetzt ihre Wirkung verfehlen. Auf Kosten der Steuerzahler, versteht sich. Bekämpfung ad absurdum geführt, ist man da geneigt herauszuschreien. Und immer mittendrin die Medien, die dem ganzen Raum und Platz einräumten, als ging es um einen in Notlage geratenen Menschen. Da läuft aber gewaltig etwas schief in Bad Kreuznach sowohl in der Gewichtung von Berichterstattungen, als auch in der Vorgehensweise von Stadtverantwortlichen mit einer neuerlich geschilderten Rattenplage. Man kann nicht auf der einen Seite die Nager retten und sich dafür öffentlich auch noch feiern lassen, und auf der anderen Seite vor der augenscheinlichen Plage kapitulieren. Setzen, sechs! Bei der Außendarstellung und dem Gehabe fallen dem neutralen Leser nur zwei Worte ein, die alles mit einschließen: Oberpeinlich und absurd!