Über Corona-Ausbruch, VG-Homepage, Dickes klare Kante, Kirner Brauerei…

Oh Herr, lass Hirn regnen auf deine Schäfchen aus der ungehorsamen Baptisten-Herde! Wie verblendet und ignorant muss eine Glaubensgemeinschaft eigentlich sein? „Gestatten: Baptisten, dürfen wir uns vorstellen?“ – so heißt es freundlich auf ihrer bundesweiten Internetseite. Die Kirner Baptistengemeinde war überfreundlich. Die Gläubigen haben vor allem das Virus mit offenen Armen, aber wohl ohne Mund/Nasenschutz, willkommen geheißen. LEIDER! Aus rein christlicher Nächstenliebe? Wohl kaum. Dass niemand einschritt, als wöchentliche Gottesdienste im großen Rahmen abgehalten wurden – geschenkt! Dass die Gläubigen sich allerdings bei der Rückverfolgung von Infektionsketten verweigern, geht gar nicht. Erst dem ganzen Landkreis, durch grobe Fahrlässigkeit, einen Bärendienst erweisen und dann den Leidtragenden danach noch den gehobenen Mittelfinger entgegenstrecken, ist an Geistesarmut kaum noch zu überbieten. Sorry, drastisches Fehlverhalten erfordert eine ebenso drastische Analyse. Danke, Baptisten! Danke für die hohe Inzidenz, die Kirn – nach der Massenschlägerei – erneut in den Fokus der überregionalen Medien hat rücken lassen. Zugegeben, die Großfamilien haben auch entscheidenden Anteil am exorbitanten Wachstum. Deren unvorsichtiges und gedankenloses Fehlverhalten, vor und nach der Ansteckung, gilt es ebenso zu benennen. Wir stecken mitten in einer Pandemie und einzelne Gruppen wollen sich einfach nicht an die Spielregeln halten. Wo soll das noch hinführen? Hier helfen nur drastische Strafen. Wer allerdings glaubt, dass die ausgesprochen werden oder andere spürbare Konsequenzen drohen, der glaubt auch daran, dass irgendwann einmal ein Radweg von Kirn nach Hahnenbach führt. Die Leidtragen sind Schulen, Gastronomie, Einzelhandel und, und, und.

Apropos Verwaltung, konkreter, das Ordnungsamt. Wusste das über die Baptisten-Gottesdienste und deren regelmäßige Abläufe in größeren Rahmen Bescheid? Wurde die Ortspolizeibehörde vorab über Unregelmäßigkeiten und Hygiene-Verstößen von Hinweisgebern in Kenntnis gesetzt, damit die im Gotteshaus aufschlägt, um entsprechende Auflagen zu erteilen? Das Gerücht hält sich hartnäckig im Kirner Land. Auch dem Blog wurde eine anonyme Depesche zugestellt, die genau diesen konkreten Vorwurf zum Inhalt hat. Kaum vorstellbar, dass Behörden – trotz besseren Wissens – nicht einschritten. Nö, ganz sicher nicht. Oder vielleicht doch? Den Vorwurf, sollte er denn irgendwann mal öffentlich vorgebracht werden, wird man sicherlich als haltlose Niederträchtigkeit gegen pflichtbewusste und engagierte Amtsträger entkräften können. Alles andere wäre ja ein fatales Signal in Pandemie-Zeiten. Daher, ruhig bleiben. Wir dürfen uns einer umfassenden Aufmerksamkeit der Ordnungsbehörden gewiss sein – auch an Sonn- und Feiertagen! Dünnes Eis zwar, aber der Blog zeigt ja stets Mut bei seinen Prognosen und Aussagen. Und der ist auch immer zu Ironie und Scherzen aufgelegt, gell?

Aktuell, aktueller, Kirner-Land-Internetseite! Die Region erlebt gerade die landesweit höchsten Inzidenzzahlen, aber auf der eigenen Homepage steht darüber keine einzige Silbe. Sogar Funk- und Fernsehen berichten nahezu täglich über das Ausbruchsgeschehen und auch die Print-Medien bauen extra Sonderseiten für einen Umstand, die unter dem Butten „Aktuell“ oder „Corona“ mit keinem Wort Erwähnung findet. Finde den Fehler? Bürgerinformation geht aber anders, ist man den Verantwortlichen geneigt ins mediale Stammbuch zu schreiben. Eine Informationsplattform, die keine Art Live-Ticker zu Auswirkungen und Maßnahmen anbietet, „kannste inne Tonne kloppen“. Wo bitteschön soll man sich denn seriös informieren, wenn nicht im Schaufenster der Verbandsgemeinde. Die hat zwar Corona nach Bad Kreuznach verlinkt, aber der einfache Weg ist nicht optimal. Diesbezüglich sollte man mal nachschärfen. Wie überhaupt, unter dem Menü „Aktuell“, weitaus umfangreicher über Anlässe und Themen berichtet werden müsste. Dahingehend scheint noch jede Menge Luft nach oben zu sein. Und wenn Ihr schon dabei seid, dann tauscht doch das Startbild bitte mal aus. Das Kirner Land ist weitaus mehr als nur Schloss Wartenstein in einer Endlosschleife!

Landrätin Bettina Dickes hat es unter dem Blog nicht leicht. Der verteilt oft Seitenhiebe und mäkelt stets an ihrer Art sich zu inszenieren herum. Doch eines muss man der „Kreis-First-Lady“ bescheinigen: Sie ist in ihren Aussagen mutig und geradeaus. Sie hält nicht hinter dem Berg und zeigt klare Kante, und das, nicht nur bei ihren Analysen hinsichtlich der Pandemie. Sie spricht offen aus, dass überproportional viele Migranten sich offenbar nicht an Hygieneregeln halten. Der Fakt lässt sich nicht wegdiskutieren. Wie sonst, ist der 75-prozentige Anteil am Infektionsgeschehen zu erklären. Und auch bei der Kirner Glaubensgemeinschaft traf sie den richtigen Ton. Political Correctness hin oder her, was ist, das ist! Respekt! Nicht selten führt die vermeintlich „politische Korrektheit“ der Sprache zu Unklarheit, Widersprüchen und neuen Verständigungsproblemen. Das braucht es aber auch nicht in Krisenzeiten. Respekt, Frau Dickes ist deutlich in ihren Aussagen. Kein Wunder, sie hatte sich schon als Merz-Fan geoutet und sie favorisiert jetzt auch Markus Söder. Diese Politiker-Typen passen zu ihrem Weltbild. Ansprechen, Machen und Anpacken – passt! Weiter so Frau Dickes. Sie sind politisch auf dem richtigen Weg. Und das mit den persönlichen Zurschaustellungen abseits der beruflichen Bühne, mal mit oder ohne Eistütchen, mal mit und mal ohne Familie, mal in der Kneipe oder mal im Garten – geschenkt. An diesem Makel lässt sich arbeiten. „Nur Mut, Sie schaffen das!“

Wir sind Kirner“  – der Erfolgsslogan aus der Ideenschmiede der Kirner Privatbrauerei wurde schon einmal auf T-Shirts abgedruckt. Doch Vorsicht liebe Bier-Freunde, lasst die in der jetzigen Pandemie-Zeit lieber im Schrank hängen. Sonst riskiert man schiefe Blicke von Menschen aus anderen Regionen. Kein Wunder, bei den gemeldeten Inzidenzzahlen gerade. Da haftet der fette bekennende „Kirner“ Aufdruck auf der Brust derzeit wie ein Seuchen-Makel an. Sie glauben das nicht? Ein Leser hat seine gewonnenen Eindrücke, in eben einem solchen Shirt, bei seiner Globus-Einkaufsfahrt geschildert. Augenzwinkernd, versteht sich! Da hatte der Kerle offenbar sogleich mehr Platz um sich herum. Kirn genießt gerade keinen guten Ruf! Momentaufnahme, nicht mehr und nicht weniger. Nichtsdestotrotz, sei in diesem Zusammenhang nochmals an die Aufnahme des 10.000 Mitgliedes im Bier-Club erinnert. Den wirft ohnehin so schnell nichts um, schon gar nicht ein blöder Virus. Echte Kirner-Bier-Trinker kann der eh nichts anhaben. An denen prallen die Plagegeister ab. Und auch die Mutanten haben keine Chance an Kirner Bier gestählten Körpern anzudoggen. Der Gerstensaft ist eben reine Medizin und obendrein förderlich für Geist und Seele. Ausprobieren! Der Glaube versetzt bekanntlich Berge!