Über Corona und Fußball, Bahnhöfe, Joe Weingarten, Corona-Statistik, Feuerwehren im Dauereinsatz…

Eine Mitteilung die aufhorchen lässt im Wortlaut: Aufgrund der aktuell täglich steigenden Zahlen der Corona infizierten und der Empfehlung von RKI „Menschenansammlungen möglichst zu vermeiden und alle Feiern auf den engsten Familienkreis zu beschränken“, hat die Ortsgemeinde Simmertal beschlossen keine Kerb stattfinden zu lassen. Man wolle sich nach der Empfehlung richten.“ Menschenansammlungen? Da war doch was? Klar, ein Derby gegen Kirn mit mehr als 350 Zuschauern. Wahr ist, gemäß Vorgaben durfte der VfL die Fans begrüßen. Wahr ist aber auch, der Verein musste es nicht. Daher der Blog-Appell, Vorsicht walten lassen und nicht alles, was erlaubt ist, zu nutzen. In Tagen steigender Infektionszahlen, hätte man das Limit ja nicht völlig ausreizen müssen. Deckel drauf! Geschenkt! Kein Vorwurf, nur Einzelmeinung. Und die muss ja nicht unbedingt von allen geteilt werden. Auch Rechtfertigungsversuche braucht es nicht. Warum auch, wenn alles Vorgaben eingehalten worden sind, hat man sich ja nichts vorzuwerfen. Das Konzept in Frage zu stellen war niemals nicht der Ansatz dieses sensible Thema ins Schaufenster zu stellen. Und das wird sicherlich auch heute beim Vorbereitungsspiel gegen SC Idar penibel genau beachtet werden. Vielleicht sogar noch gründlicher, nach der Blog-Grätsche. Dann war die ja doch für was gut. Disziplin neben dem Platz ist mehr denn je gefragt. Apropos Disziplin, die wäre heute auch auf dem Platz hilfreich, um den klassenhören Team Paroli bieten zu können. Wünsche gutes Spiel und ein achtbares Ergebnis.

Ein mehr als achtbares Ergebnis errang gestern die Alemania aus Waldalgesheim im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Im Landespokalfinale im Südwesten unterlagen sie erst im Elfmeterschießen dem haushohen Favoriten. Warum erwähnt der Blog das? Nun, im Vergleich zum Pokalspiel in Simmertal mit sage und schreibe erlaubten 350 Beobachtern am Spielfeldrand, durften zusammengefasst nur 150 Zuschauer aus beiden Vereinen sich im weiten Rund des großen Pirmasenser Stadions verteilen. Alle mit Mund- und Nasenschutz. Das war Pflicht. In Simmertal musste niemand die Dinger aufsetzen. Warum nur diese unterschiedliche Herangehensweise. Der Blog würde es gerne verstehen wollen. Sorry, eine klare und einheitliche Linie geht anders. Da sollten die Verantwortlichen unbedingt nachjustieren.    

Der Kirner Bahnhof ist schon seit Jahren keine Visitenkarte zum herzeigen. Keine Frage, der unterliegt einem erheblichen Unterhaltungsstau. Von Barrierefreiheit ganz zu schweigen. Zwischen den Gleisen, im Umfeld und in den unterirdischen Zugängen herrscht Handlungsbedarf der Größenordnung XXL. Kein Vorwurf an die Politik. Was hat sich die schon die Finger wundgeschrieben. Passiert ist nichts! Die Bahn ist resistent. Aber sowas von!  Im Zuge des Ehrenamtstages haben Freiwillige der Außenmauer wenigstens etwas Farbe verpasst. Ein Tropfen auf den heißen Stein, mehr nicht. Schade, dass Kirn bei der staatlichen Förderung leer ausgeht. Mal wieder! Insgesamt 167 Bahnhöfe werden deutschlandweit aufgehübscht. Bad Kreuznach ist dabei, Kirn nicht! Finde den Fehler! Dem Vernehmen nach sollen ja 2021 wenigstens Aufzüge eingebaut werden, um die Treppen umgehen zu können. Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Es wäre ein mehr als notwendiger Anfang. Idar-Oberstein hat sie, Bad Sobernheim hat sie und auch in Bad-Kreuznach sind an den Bahnsteigen welche zu finden. Bleibt zu hoffen, dass die kurzfristig auch im Mittelzentrum hoch und runter fahren werden. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Kirner Bahnhof die Zweite! Joe Weingarten (MdB), wahrscheinlich der einzige Mann der SPD der noch Eier hat, lässt sich nicht lange bitten. Nach dem Protest des Blogs auf die Nichtberücksichtigung des Kirner Bahnhofs beim vom Bund geschnürten Konjunkturpaket hat der sogleich mal den Istzustand angefragt: „Ich habe zwischenzeitlich alle Gemeinden mit Bahnhöfen in den Tälern von Nahe, Glan und Alsenz in den Kreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld angeschrieben und um eine kurze Rückmeldung in Bezug auf den Zustand der Bahnhöfe gebeten, damit ich das nach Berlin melden kann“, lässt er den Blog in einer persönlichen Nachricht wissen. Geht doch. Es ist zwar nur eine erste angepeilte Bestandsaufnahme, aber jeder fängt mal klein an. Mal schauen was sich aus dem zarten Pflänzchen entwickelt. Der Blog hakt in ein paar Wochen nach.

Warum beschränkt sich der Landkreis in seinen Corona-Pressemitteilung bezüglich Infektionszahlen nur noch auf Gebietskörperschaften, statt wie im Lockdown auf Ortsgemeinden? Was steckt dahinter?Der Blog ist von Haus aus neugierig und stellte daher diese an sich einfache Frage unter der Woche auf Facebook, dem Spielplatz und Nachrichtenportal der politischen Schwergewichte Bettina Dickes und Markus Lüttger schlechthin. Umso erstaunlicher, dass die beiden darauf so gar nicht reagierten. Warum? Finde den Fehler? Gerade Dickes, die nahezu jede ihrer politischen Aktivitäten bis zum Erbrechen in die Welt hinausposaunt und in ihrem „Öffentlichkeits-Wahn“ selbst rein persönliche Familienangelegenheiten nicht ausklammert, schweigt. Mucksmäuschenstill. Keine Silbe zum Thema, zumindest nicht öffentlich. Dafür diskutierten und spekulierten andere. Die Meinungen gehen naturgemäß weit auseinander. Liebe Frau Dickes, Transparenz geht anders! Wenn monatelang die Veröffentlichung der betroffenen Ortsgemeinden gut war, dann muss man doch an der bewährten Vorgehensweise keine Änderungen vornehmen? Schon gar nicht heimlich, still und leise. Wenn es gute Gründe dafür gibt, dann posten Sie die bitte. Lassen Sie uns teilhaben an ihren Argumenten! Sind die schlüssig, dann gibt auch der Blog ruhe. Kurzes Statement, gerne auch untermalt mit Eistütchen- oder Cocktail-Selfie! Wie es beliebt! Dann weiß der Landkreis Bescheid und alles ist gut. Hier mal eine mögliche Einleitung: „Wir haben uns gegen die weitere Veröffentlichung von Ortsgemeinden entschieden, weil…“

Feuerwehren im Dauereinsatz! Die Floriansbrüder- und Schwestern sind dieser Tage nun wirklich nicht zu beneiden. Es kam geballt. Erst die Bombe, danach zwei Brände in Hahnenbach und Simmertal. Mal wieder bekommen wir alle vor Augen geführt, was die Jungs und Mädels an den Feuerwehrspritzen leisten. Unentgeltlich! Und das, rund um die Uhr! Keine Frage, Feuerwehren unterliegen einer besonderen Wertschätzung. Menschen, die eine zeitintensive Ausbildung auf sich nehmen, sich ständig Schulungen unterziehen, ihren Piepser nie aus den Augen verlieren, rund um die Uhr Gewehr bei Fuß stehen, um dann im Ernstfall gefährliche Notlagen bewältigen, die sich seelischen und psychischen Belastungen aussetzen – die sollten eine angemessenere Anerkennung erfahren. Und die geht nur über den Geldbeutel. Die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr ist nicht mit anderen Ehrenämtern zu vergleichen. Man weiß nie, wann der Einsatz kommt und was einen erwartet. Wenn die Politik es ernst meint, dann geht sie das Thema mal so richtig an. Nicht nur drüber schwätzen, sondern handeln!