„Wähle 116117, dann kommt der Arzt zu Dir nach Haus und Du bekommst Medikamente verschrieben.“ Klingt gut und reimt sich beim leisen Vorsagen sogar. Die Gesundheits-Hotline ist geschaltet. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) wird der sogenannte „Aufsuchende Ärztliche Bereitschaftsdienst“ auch im Kirner Land abends, nachts, an Wochenenden und Feiertagen unterwegs sein. Goldene Zeiten für Notfall-Patienten sind angebrochen. Die müssen außerhalb der offiziellen Sprechzeiten nicht mehr länger in vollen Wartezimmern der Bereitschaftsdienstzentrale hocken. Iwo, der Arzt kommt bestens gelaunt zum Krankenbesuch nach Hause gefahren. Was für ein Service. So, genug geträumt. Hallo, aufwachen! Die KV-Traumwelt ist nur eine Illusion. Science-Fiction allenthalben! Wenn in Zeiten von Ärztemangel nach einer Umstrukturierung hinterher alles besser sein soll, dann fangen naturgemäß alle Alarmglocken an zu schrillen. Dann ist was faul im Staate Dänemark. Besserer Service mit weniger Personal – ein Widerspruch in sich. Was erlaube KV? Die ist ein bürokratisches Monster, das sich nur an Zahlen und Statistiken orientiert. Beständiger Leistungs-Abbau ist deren Credo. Vorständen mit Monster-Gehältern sind die Patienten völlig schnuppe. Hauptsache Budget und Kasse stimmen. Sorry, aber was ist das ist. Auch in der Kirner Krankenhaus-Angelegenheit zeigt sich die KV in Mainz bockig. Anstatt den Apparat mal so richtig zurechtzuweisen, kuscht die zahnlose Politik nur. Zeit, mal wieder einen Brief zu schreiben Herr SPD-Stein!
Corona-Auflagen prüfen, Gefahren beseitigen, aktive Prävention, aber auch angepöbelt werden: Das gehört zum Arbeitsalltag in den Ordnungsämtern. Überall? Nein, im Kirner Land hat es ja keine Sheriffs, die tagtäglich in Stadt und Land unterwegs sind. Von daher gibt es auch keine Berührungspunkte. Es fehlt an Mitarbeitern, die sich nicht scheuen, Knöllchen zu verteilen oder gegen Ruhestörer vorzugehen. Wobei, wir mussten unlängst lernen, dass Ruhestörungen ausschließlich Spielwiesen der richtigen Polizei sind. Soso! So lange die Führungsriege aus den Teppichbodenabteilungen der VG hinsichtlich der Aufgaben von Ordnungsamtsmitarbeitern nach außen hin mit gefährlichem Halbwissen glänzen, wird die Abteilung auch nicht aufgewertet werden. Lediglich einen einzelnen „müden“ Krieger kann das Ordnungsamt auf Streife schicken, und der ist tapfer nur in Teilzeit unterwegs. Kein Witz! Viel zu wenig. In Bad Sobernheim stehen immerhin 2,5 Stellen zur Verfügung. Der einsame Held ist wie Don Quijote allein auf weiter Flur im Kampf für Ordnung und Sicherheit unterwegs. Statt einer Lanze, nur Knollen-Block und Stift – passt! Auf seinen Schultern lastet die tägliche Außendienst-Verantwortung. Und weit und breit kein Sancho Panza in Sicht. Dabei hat der Kämpfer für Recht und Ordnung den Job gerade erst angefangen und ist demzufolge kaum eingearbeitet. Was bitteschön kann ein Berufsanfänger bei seinen Soloauftritten schon bewegen? Wahr ist, Ordnung und Sicherheit kosten Geld. Wahr ist aber auch, das will man seit Jahren zum Verrecken nicht in die Hand nehmen. So etwas nennt man dann wohl verfehlte Personalpolitik! Anders ist das Vorgehen der VG in dieser Frage nicht zu erklären. Umdenken ist dringend geboten. Notfalls braucht es jemanden, der mal kräftig auf den Tisch haut und den Augenöffner mimt. Chefsache? Es braucht dringend drei Stellen, um den Ansprüchen der Bevölkerung an ihre Ortspolizeibehörde gerecht zu werden. Drei Mitarbeiter bedeuten unter dem Strich aber Mehrarbeit und Mehraufwand in den Amtsstuben. Dann wäre es mit der momentanen „Ruhe“ vorbei! Das muss man aber auch wollen!
Morgen beginnt die Kirner Marktwoche, eine Initiative von „Kirn aktiv“. Gute Sache. Die Werbetrommel wurde mächtig gerührt. Ganzseitige Werbeanzeigen wurden im Wochenspiegel geschaltet. Zudem läuft die Internet-Reklame auf vollen Hochtouren. Etliche Einzelhändler sind sogar mit speziellen Lockangeboten mit von der Partie. Parallel zum Monatsmarkt – passt! Fakt ist, „Kirn aktiv“ ist aktiv. Die Mitglieder sind stets bemüht, den Kunden aus der Region und darüber hinaus etwas Besonderes zu bieten. Gerade in Corona-Zeiten ist wirtschaftliches Querdenken zwingend erforderlich. Unbedingt, weil ja die gewinnbringenden Feste weggebrochen sind. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. So hätten sich sicherlich viele Kunden etwas mehr gewünscht, als nur die üblichen zehn Prozent Rabattversprechen. Vereinzelt wird auch bissel mehr gewährt, aber in der Gesamtbetrachtung sind die Nachlässe nicht gerade der Börner. Es fehlt ein wenig an speziellen Brüllern! Angebote, die man nicht ablehnen kann. Dass die Marktwoche einschlagen wird wie eine Bombe, daran hegt der Blog so seine Zweifel. Aber alles ist besser als nix! Abwarten! Vielleicht kommen die Kunden ja auch in Massen nach Kirn. Bummeln bis der Arzt kommt? Das wär`s doch! Schauen wir mal!
In Kirn wird mehr denn je kräftig gebaut. Baumeister sind die immer gleichen Verdächtigen. Investoren, die mit ihren Miet- und Eigentumswohnungen Profite erzielen wollen. Alles legitim. Funktioniert scheinbar auch. Reibach lässt sich vor allem durch Zuschüsse aus dem Stadtentwicklungs-Programm erzielen. Fakt ist, an Wohnungen mangelt es im Mittelzentrum nicht. Im Gegenteil! Wohnungssuchende haben fast schon die Qual der Wahl. Und neue kommen stets hinzu. Stellt sich die Frage, wie schaut es mit dem Bedarf aus? Wenn in Kirn nicht mal eine kleine regionale Blase entsteht. Und ein Ende des Baubooms scheint nicht in Sicht zu sein. Unter der Woche wurde nochmals von der „heißen Immobilie Eishaus“ berichtet. Vor eineinhalb Jahren hatte der Investor schon seine Pläne vorgestellt. Passiert ist bis dato zwar nichts, aber begraben sind die Visionen auch nicht. Knapp 30 Wohnungen könnten in der Steillage Schanze hinauf zum Friedhof entstehen. Ambitioniert das Ganze! Wahr ist, Betongold ist eine lukrative Anlegungsform in der momentanen Niedrigzinsphase. Wahr ist aber auch, neuen Wohnraum muss man mit den Bedürfnissen des Wohnungsmarktes in Einklang bringen. Konkret für das Projekt „Eishaus“ werden Mieter oder Anleger, bei zu erwartenden hohen Mieten und Quadratmeterpreisen, nicht Schlange stehen. Von daher wird das da oben nichts werden. Es wird bei einer Absichtserklärung bleiben! Wie sagen die Saarländer bei solchen Angelegenheiten immer so treffend: „Hauptsache mal drüber geschwätzt“
Zickenkrieg in der CDU? Die Frage nach der First-Lady im Wahlkreis ist entschieden. Klöckner geht ins Rennen. Ober sticht unter! Da blieb der guten Antje nur der freiwillige Rückzug. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Das politische Haifischbecken ist gnadenlos. Sie war gefühlt immer nur Platzhalterin für die Landwirtschafts-Ministerin. Keine Bange, die Partei wird sie schon nicht im Regen stehen lassen. Irgendein Pöstchen wird man ihr schon zuschachern. Wahrscheinlich hat sie die Zusage schon in der Tasche. Vielleicht Staatssekretärin? Wer weiß. Egal was kommt, sie wird von ihrer politischen Familie versorgt werden. Schauen wir mal. Mit Klöckner als Zugpferd wird es der SPD-Kandidat sicherlich schwer haben zu punkten. Das Direktmandat scheint unerreicht. Dennoch, Onkel Joe muss sich nicht verstecken. Sein Typ ist bei den Wählern gefragt. Er redet Klartext und iss nah bei de Leit! Leider genießt der Gute nicht die volle Rückendeckung seiner Genossen. Finde den Fehler? Vielleicht reicht es am Ende ja auch für beide? Für die ohnehin schwache Region wären zwei Vertreter im neuen Bundestag hilfreich. Frühe Blog-Prognose: Berlin gibt es nur einfach!