Aus der Sparte völlig daneben: Das Kirner Straßenfest, gewissermaßen die „Corona-Ersatz-Kerb“, wurde in der Nachberichterstattung als Gassenhauer beschrieben. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter. Einer davon ist Bürgermeister Frank Ensminger, der nicht nur die Idee hatte, sondern auch bei der Organisation maßgeblich mitwirkte. Ein weiterer ist Timo Munstein. Wobei, Feste und Märkte zu organisieren, ist sein Job. Dafür wird der Kerle schließlich „fürstlich“ entlohnt. Fakt ist, die beiden haben ihre Hausaufgaben erledigt – Fleißkärtchen für Schnelligkeit inklusive. Dass die beiden Bundestagsbewerber „Calamtity Julia“ und „Little Joe Weingarten“ den bei solchen Anlässen typischen Fassbier Anstich als Wahlkampfbühne missbrauchten – geschenkt. Politiker, die zur Wahl stehen, prosten halt gerne aus vollen Herzen den Wählern zu, zumal, wenn die die Schnappschüsse später in den Zeitungen abgebildet werden. Blöd nur, die Wähler fallen auf dieses himmelschreiende „Balzverhalten“ längst nicht mehr rein. Solche Bilder sind nur noch peinlich und zum Fremdschämen, untermauern sie doch nur das Klischee, wonach die Politik sich nur vor Wahlkampfgängen blicken lässt. Wahres Interesse geht anders! Die Kaste hat einfach jegliches Gespür dafür verloren, wo man sich zurücknimmt. Auf dem Fassbieranstich-Foto hatten die beiden einfach nix verloren. Weniger ist mehr. Für den Blog war das die reine Polit-Show. Nur schade für den symbolischen Akt, der alleine den Kirnern gehört hätte.
Gesucht wird ein neuer Lutz Mühlig! Der Geschäftsführer der Kirner Baugenossenschaft geht in Ruhestand. Seine Stelle wurde ausgeschrieben. Ganz normaler Prozess? Natürlich, denn die Form muss schließlich gewahrt werden. Warum erwähnt der Blog das so spitzfindig? Nun, der hegt schon seit über einem Jahr einen konkreten Verdacht, wer in die Fußstapfen des momentanen Chefs treten könnte. Los geht’s mit dem Spekulieren: Die heiße Spur führt zurück zur Fusion und dem damit verbundenen Personalkarussell. Wurden da etwa schon die Weichen gestellt sowie die Strippen in Richtung Nachfolge gezogen? In den Hinterzimmern wohlgemerkt? Gut vorstellbar, denn gut dotierte Posten werden nicht selten auf diese Art und Weise von Absprachen besetzt. Ausschreibungen müssen zwar sein, werden in den meisten Fällen allerdings nur aus formellen Alibi-Gründen auf den Weg gebracht. Und sie werden in der Regel so zugeschnitten, das nur eben der oder die zuvor Auserwählten in Betracht kommen können. Alles Routine. Man darf auf die Anzahl der Bewerber gespannt sein und ob sich letztlich die vom Blog ausgemachte Person herauskristallisiert. Die Puzzle-Teile passen einfach perfekt zusammen. Zusammengefasst, der hat seit über einem Jahr einen ganz bestimmten Menschen vor Augen. Spannend im Zutreffungsfall, wie man die Entscheidung der Öffentlichkeit dann als fairen und neutralen Akt verkauft. Von wegen Vorbereitung, Klüngel, Absprachen und so weiter und sofort. Der Blog legt sich fest: Neue Chefin wird ein Kirner Mädchen! Wie der darauf kommt? Nun, der bedient sich einem Mix aus Stellenbeschreibung, Gerüchteküche, Hörensagen sowie auf der Hand liegenden Gegebenheiten und fügt dann das Gebilde mit gesundem Menschenverstand zu einem (noch) geheim gehaltenen Namen zusammen – passt! Am Ende schließt sich der bisher (noch) offene Kreis. Oder doch nicht? Logisch, naturgemäß bleibt das Restrisiko einer Fehleinschätzung. Dann greift die Weisheit: „Der Mensch irrt so lange er lebt!“
Das höchste Hoch und das tiefste Tief liegen oftmals eng beieinander! Erst wurde „Provinz-Star-Reporter“ Sebastian Schmidt mit einer aussagekräftigen Aufnahme von der Flutkatastrophe auf der Titelseite der New York Times gefeiert, um danach im schnöden Lokalalltag im eigenen Blatt von Leserbrief-Verfassern niedergemacht zu werden. Einseitige Berichterstattung zu Gunsten der Dienstagsspaziergänger, so lautet deren knallharter Vorwurf an einen, dem man darüber hinaus sogar als Sympathisanten der „rechts“ angehauchten Bewegung brandmarkte. Starker Tobak, einem Reporter fehlende Neutralität, sowohl im Verhalten vor Ort, als auch in der Berichterstattung danach, vorzuwerfen. Bleibt die Frage, inwieweit die Vorwürfe gerechtfertigt sind? Hat der Schreiber jegliche Objektivität vermissen lassen? Freundlich ausgedrückt, war sein Text etwas unglücklich formuliert. Jeder halt so gut er kann. Überhaupt, die redigierende Redaktion hatte keinen Anstoß genommen und den Beitrag ohne Veto durchgewunken. Die hätte es besser wissen müssen. Und auch nach den Vorwürfen keine Erklärung oder Rechtfertigung. Ein Eingeständnis? Schaut ganz danach aus. Wahr ist, der Star-Reporter hat die Situation im Rahmen seiner Möglichkeiten erfasst und wiedergegeben. Er ist halt mehr der Knipser. Wahr ist aber auch, der Redaktion stünde besser zu Gesicht, zu solchen und ähnlich gelagerten sensiblen Anlässen einen gestandenen Berichterstatter zu schicken. Einen mit Format. Das erspart peinliche Leserbriefe und nicht zuletzt auch Ärger. Letzterer war hausgemacht.
Es ist wieder nur ein kleiner Nebensatz, der für mächtig Aufruhr sorgte. „Die Produktion der 5-Liter-Dose aus dem Hause der Kirner Privatbrauerei wird eingestellt!“ Boah, der Shitstorm im Netz ließ nicht lange auf sich warten. Viele Bier-Fans äußerten sich verärgert über diesen Entschluss, auch über das Design der neuen Etiketten. Die massenweise Unmutskundgebungen und negativen Kommentaren auf Facebook sollten Weckruf für die Brauerei sein, die Unternehmenskommunikation grundlegend zu überdenken. „Wir sind Kirner“! Der Slogan sollte Programm sein. Entscheidungen, wie diese, müssen anders kommuniziert werden. Die Bier-Familie darf nicht so nebenbei in einem Halbsatz abgespeist werden. Sonst läuft man Gefahr, dass der Haussegen, wie jetzt gerade, schief hängt. Die will verstehen und stets mitgenommen werden. Wir alle lieben und trinken unser Kirner Bier. Das war so, das ist so und das wird auch zukünftig immer so bleiben. Dennoch, bissel mehr Betreuung und Aufklärung, stünde den Bierbrauern gut zu Gesicht. Mit anderen Worten: Organisiert bitte eure Öffentlichkeitsarbeit neu! Aber zack, zack -, wie es Kirner-Fan und Ausbilder Schmidt zu befehlen pflegt.
Oberhausen ist aufgerufen einen neuen Ortsbürgermeister zu wählen. Die Nachfolger von „Lucky TJ“ strebt Axel May an. Der Freie Wähler ist eine Idealbesetzung. Besser geht nicht! Oberhausen darf sich jetzt schon glücklich schätzen, einen würdigen Nachfolger präsentieren zu können. Der Kandidat verkörpert den Everybody’s Darling Typ schlechthin. Einer, der bei den Wählerinnen und Wähler gut ankommen dürfte und der in der Lage ist, die großen Fußstapfen seines Vorgängers auszufüllen. Der Blog sagt schon jetzt eine Zustimmung von weit über 90 Prozent voraus. Authentizität, Transparenz, Erfahrung, Integrität – passt. Und als Banker, kann der Kerle auch noch rechnen. Kein Nachteil in diesem Geschäft, wenn sich ein Dorfchef darauf versteht mit Zahlen umzugehen.
Vordenker Markus Lüttger hatte mit seiner Spendeninitiative einen rausgehauen und damit Druck auf andere Verbandsgemeinden aufgebaut. Sein Vorschlag: Ortsgemeinden mögen aus ihren Schatullen pro Einwohner einen Euro zu Gunsten der Flutopfer spenden. In seiner Verbandsgemeinde wurde der Kerle für seine Initiative regelrecht gefeiert. Alle machten mit. Doch Lüttger wollte mehr! Er hätte dieses Modell gerne in ganz Rheinland-Pfalz verortet gesehen. Übertragen auf das räumlich nahe Kirner Land, hätten dann roundabout 22 000 Euro zusammenkommen müssen, nämlich dann, wenn auch dort alle Ortgemeinden pro Einwohner einen Euro locker gemacht hätten. Konjunktiv! Tun sie aber nicht! Das Kirner Land zeigt der Initiative aus Rüdesheim die kalte Schulter. Auch nach Wochen keine Reaktion. Die Verbandsgemeinde legte „nur“ ein externes Spendenkonto für alle auf. Es wäre doch ein Leichtes, die eigene Spendenaktion mit Geldern aus den eigenen kommunalen Kassen zu füttern. Ein Euro pro Bewohner treibt kein Dorf in den Ruin, oder? Es mangelt offenbar am Willen. Finde den Fehler!